„Wir steigern den Bürger­sinn in den Ortsteilen“

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Demografischer Wandel

Landrat Frank Kilian weist auf den Start des Kreis-Wett­bewerbes „Zukunft Dorfmitte 2018 – innovative Ort“ hin / Ab 7. Juni können Vorschläge einge­reicht werden, um intakte Orts­kerne zu schaffen

Landrat Frank Kilian weist auf den Start des Kreis-Wettbewerbes „Zukunft Dorfmitte 2018 – innovative Ort“ hin / Ab 7. Juni können Vorschläge eingereicht werden, um intakte Ortskerne zu schaffen

„Es wird wieder in die Hände gespuckt. Wir steigern den Bürgersinn in den Ortsteilen.“ Mit dieser leicht umformulierten Liedzeile der deutschen Band „Geier Sturzflug“ weist Landrat Frank Kilian auf den Start des Kreis-Wettbewerbes „Zukunft Dorfmitte 2018 – innovative Ort“ hin. Ab 7. Juni können Initiativen aus den Orten wieder Vorschläge einreichen, wie sie ihr Dorf noch attraktiver gestalten können, denn es werden die „innovativen Orte“ gesucht. Kilian: „Die Menschen sollen sich selbst Gedanken machen, welche Projekte sie vor Ort durchführen wollen, um ihre Umgebung fit für die Zukunft zu machen.“ Die Intention des Wettbewerbs ist so einfach wie genial: Das Leben und die Zukunft in unseren Dörfern werden getragen von dem Engagement und den Ideen der Bewohner, die ihren Mittelpunkt im Dort zur Stätte für Begegnungen und Aktionen umfunktionieren wollen.

Der Wettbewerb „Zukunft Dorfmitte“ unterstützt mit einer finanziellen Förderung Vorschläge und Projekte, damit die Orte lebendig und attraktiv für Jung und Alt bleiben. In gemeinsamer Arbeit soll etwas füreinander geleistet werden, um die örtliche Kommunikation und Lebensqualität zu verbessern. Der Landrat ruft auf, eigene Ideen zu entwickeln und die angedachten Maßnahmen vorzuplanen, die die Verbundenheit mit dem Ort fördern und somit das gesellschaftliche Zusammenleben verbessern sollen!

Beispiele, wie dies zu realisieren ist, gibt es viele. „Wir denken beispielsweise an eine Mitfahrbank oder Mitfahrservice, um die Mobilität im Ort auch ohne eigenes Auto zu sichern“, berichtet Landrat Kilian. Vielleicht eignet sich ein leerstehendes Gebäude für einen Dorfladen mit verschiedenen Angeboten für das tägliche Leben. Können Maßnahmen für Barrierefreiheit im dörflichen Umfeld umgesetzt werden? Der Wettbewerb „Zukunft Dorfmitte – innovative Orte“ hilft bei der Umsetzung der Ideen der Bürgerinnen und Bürger, die generationenübergreifend die Zukunft ihres Dorfes aktiv mitgestalten. In gemeinsamer Arbeit soll etwas füreinander geleistet werden, um die Kommunikation und Lebensqualität im Dorf zu verbessern.

Frank Kilian: „Hierbei ist die Stärkung der Ortskerne vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Attraktive und intakte Ortskerne sind ein Wert an sich, aber zugleich sind sie als Visitenkarte des jeweiligen Ortes auch wichtig für eine gelungene Außendarstellung.“

Mitmachen können Bürgerinnen und Bürger aus Orten des Rheingau-Taunus-Kreises mit bis zu 2.000 Einwohnern. Bei Orten bis 1.000 Einwohner sollen an der vorgeschlagenen Maßnahme mindestens fünf Bürgerinnen und Bürger teilnehmen, die zusammen mindestens 60 Stunden ehrenamtlich in das Projekt einbringen. Bei Orten bzw. Ortsteilen bis 2.000 Einwohner sieht die Richtlinie vor, dass es mindestens acht Bürgerinnen und Bürger sind, die zusammen mindestens 100 Stunden ehrenamtlich in das Projekt einbringen.

Laut den Richtlinien des Wettbewerbes „Zukunft Dorfmitte“ können mindestens 1.000 Euro, höchstens 2.000 Euro pro Antrag gewährt werden. Die Vorschläge können bis zum 22. Juli 2018 schriftlich beim Kreisausschuss des Rheingau-Taunus-Kreises, BD - Demografischer Wandel, Heimbacher Str. 7, 65307 Bad Schwalbach eingereicht werden. Anträge, Informationen und die Teilnahmerichtlinie erhalten Interessierte über die Homepage www.rheingau-taunus.de. Zusätzlich liegen Anträge in den Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung aus.