„Wir kehren zu unseren Wurzeln zurück“

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ProJob-Geschäftsführer Martin Glaub: Secondhand-Möbelhaus wird umgebaut / Ausrichtung auf Arbeits­gelegen­heiten mit Qualifizie­rung

ProJob-Geschäftsführer Martin Glaub: Secondhand-Möbelhaus wird umgebaut / Ausrichtung auf Arbeitsgelegenheiten mit Qualifizierung

„Wir besinnen uns auf unseren Unternehmenszweck und kehren damit zu unseren eigentlichen Wurzeln wieder zurück“, sagt der Geschäftsführer der ProJob Rheingau-Taunus GmbH, Martin Glaub. Das heißt für die kreiseigene Gesellschaft, dass, nachdem auf der Bundesebene die entsprechenden Regelungen schon 2016 angepasst wurden, der Fokus wieder verstärkt auf Projekten liegt, in denen es um Arbeitsgelegenheiten mit Qualifizierung für Langzeitarbeitslose geht. Das Ziel der Arbeitsgelegenheiten ist es, die Empfänger von Arbeitslosengeld-II wieder an den Arbeitsmarkt heranzuführen. „Es geht um Menschen ohne Job, die eine Ausbildung und berufliche Erfahrungen bereits haben, und somit über eine echte berufliche Perspektive verfügen. Und wir als ProJob können den Teilnehmern der Maßnahme weitere Fertigkeiten und Kenntnisse vermitteln, sie qualifizieren, ihnen Selbstvertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten geben.“

Um den Rahmen für die Neuausrichtung zu schaffen, wurde als eine erste Maßnahme der Umbau des Secondhand-Möbelhauses beschlossen. „Möbel nehmen wir keine mehr an. Der Restbestand wird verkauft“, ergänzt ProJob-Geschäftsführer Christoph Burgdorf. Der Verkauf von Secondhand-Kleidung, so die Geschäftsführung, soll dagegen ausgeweitet werden, da es immer mehr Kleiderspenden gibt und die ProJob in keine Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen der Art tritt. Martin Glaub: „Wir planen einen Secondhand-Laden für Kleidung und kleinere Haushaltsgegenstände direkt auf dem ProJob-Gelände in der Konrad-Adenauer-Straße 15 in Taunusstein.“ Die vorgesehenen Räume, die derzeit eine vollkommen andere Nutzung haben, müssen dafür aber noch um- und ausgebaut sowie der Laden selbst gestaltet und hergerichtet werden. Ab August soll es losgehen.

„Eine Herausforderung und eine große Aufgabe“, wie Glaub beim Rundgang durch die Räumlichkeiten mit einem Schmunzeln und voller Tatendrang zugibt: Er würde nur zu gerne sofort loslegen. „Aber auch eine riesige Chance für die Teilnehmer der Maßnahme, sich selbst mit ihren Ideen und Vorschlägen bei der Gestaltung des Ladens und mit ihren vorhandenen Fähigkeiten selbst mit einzubringen.“ Sie dürfen kreativ sein oder wie es Martin Glaub betont: „Sie sollen Subjekt sein und nicht wie bisher ein Objekt, das nur nach den Vorgaben anderer handelt und beschäftigt wird.“

„Die Teilnehmer des Projektes können Eigeninitiative zeigen, um sich für Stellen im ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren“, so Glaub. Unterschiedlich Aufgaben warten auf die Teilnehmer, denn das Ziel ist es, den Secondhand-Laden erfolgreich zu betreiben. Dazu sind für die Teilnehmer begleitend Praktika in örtlichen Betrieben und eine sozialpädagogische Betreuung durch das Personal der ProJob GmbH vorgesehen. „Wir hoffen, dass die teilnehmenden Langzeitarbeitslosen sich mittels dieser Maßnahme die Voraussetzungen aneignen, um den Sprung auf eine sozialversicherungspflichtige Stelle im ersten Arbeitsmarkt zu schaffen,“ betonen Martin Glaub und Christoph Burgdorf unisono.