Winkeler Grund­schule wird noch gebraucht

Landrat Albers: Benötigen Rabanus-Maurus-Schule noch für schulische Zwecke

Sicherlich sei es positiv zu bewerten, dass sich der Bürgermeister der Stadt Oestrich-Winkel bereits jetzt Gedanken über die Entwicklung des Areals der Rabanus-Maurus-Schule in Winkel macht und seine Visionen in der Öffentlichkeit präsentiert. Allerdings hätte man sich beim Landkreis gewünscht, die Überlegung zur weiteren Nutzung nicht aus der Zeitung zu erfahren.

Landrat Burkhard Albers: „Der Kreis hat bisher immer in den Gesprächen über die weitere Nutzung des Areals der Rabanus-Maurus-Schule mit offenen Karten gespielt.“ Irritiert ist man beim Landkreis auch deshalb, weil der Kreis der Stadt Oestrich-Winkel mit dem Angebot, das Mehrgenerationenhaus auf dem Grundschulareal unterzubringen zu können, eigentlich einen Gefallen habe erweisen wollen. Wenn nun aber die Stadt Oestrich-Winkel statt des „kleinen Fingers“ gleich den ganzen Arm haben wolle, sei dies zumindest unerfreulich.

Ob der Stadt Oestrich-Winkel ein Anspruch auf Rückübertragung der Rabanus-Maurus-Schule zustehe, hängt nach Ansicht des Landkreises zunächst einmal davon ab, ob das Gelände weiterhin schulisch genutzt werde. Nach dem Auszug der Grundschule plant der Kreis eine Unterbringung der vhs und der kreiseigenen ProJob. Die sollen dort Erwachsenenbildung betreiben und Langzeitarbeitslose qualifizieren. Wie lange diese Nutzung Platz greife, sei derzeit nicht absehbar, werde sich aber wohl über mehrere Jahren hinziehen, so die Kreisverwaltung abschließend.