Windenergie: Landrat Albers begrüßt abgestimmtes Vorgehen

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Gemeinsame Energiegesellschaft für alle sieben Rheingau-Kommunen



Der Vorschlag des Lorcher Bürgermeisters Jürgen Helbing, eine rheingauweit abgestimmte Lösung zur Finanzierungs- und Einnahmeregelung in Belange

Gemeinsame Energiegesellschaft für alle sieben Rheingau-Kommunen

Der Vorschlag des Lorcher Bürgermeisters Jürgen Helbing, eine rheingauweit abgestimmte Lösung zur Finanzierungs- und Einnahmeregelung in Belangen der Windenergie zu erarbeiten, stößt bei Landrat Burkhard Albers auf ungeteilte Zustimmung.

Helbing hatte empfohlen, eine gemeinsame Linie der sieben Rheingau-Kommunen zu finden, wie neben der Standortauswahl auch die Verteilung der Einnahmen aus künftigen Windkraftanlagen erfolgen könne. Hierzu soll Eltvilles Bürgermeister Patrick Kunkel, der zugleich auch stellvertretender Vorsteher des Zweckverbands Rheingau ist, bis Anfang Mai eine Beschlussempfehlung für seine Bürgermeisterkollegen vorbereiten.

"Dieses Vorgehen begrüße ich sehr", so Landrat Burkhard Albers. Aus seiner Sicht bietet sich dazu der Einstieg der Rheingauer Kommunen in die SolarProjekt Rheingau-Taunus GmbH an. Die Gesellschaft gehört bisher hälftig dem Kreis und der Süwag Erneuerbare Energien GmbH. Derzeit unterhält sie Photovoltaikanlagen auf mehreren Schuldächern im Landkreis. Sie wurde aber 2012 in ihrem Gesellschaftszweck erweitert und könnte somit laut Landrat grundsätzlich auch Windkraftanlagen betreiben. "Wir brauchen das Rad im Rheingau also nicht neu zu erfinden. Ich würde mich freuen, wenn eine bereits bestehende Gesellschaft hier Hilfestellungen leisten kann", so Albers.

Bereits im September vergangenen Jahres habe er den Bürgermeistern im Rheingau und Untertaunus den Einstieg in die Gesellschaft durch Anteilserwerb angeboten, um damit eine gemeinsame Energiegesellschaft aufzubauen. Der nun von Helbing vorgeschlagene Weg der gegenseitig abgestimmten Windkraftvermarktung, die auch für Bürger offenstehen solle, sei ebenfalls zum Erschließen weiterer Finanzquellen für die jeweiligen Haushalte eine große Chance, so der Landrat weiter.

Neben der SolarProjekt Rheingau-Taunus GmbH könne auch die Energie-Dienstleistungs-Zentrum Rheingau-Taunus GmbH (edz), die sich zu hundert Prozent im Eigentum des Kreises befindet, zur gemeinsamen Energiegesellschaft weiterentwickelt werden. Der Landkreis stehe jederzeit für Gespräche zur Verfügung, um die Städte und Gemeinden im Ziel der kommunalen Energiewende zu unterstützen.