Wie bekomme ich den Hering gerade in den Boden?

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Kreisentwicklung

14 Auszubildende der Kreisver­waltung waren beim Aktionstag Ehren­sache im Sankt Vincenzstift in Aulhausen beim Aufbau von zwei Tipis und einer Matschküche gefragt

14 Auszubildende der Kreisverwaltung waren beim Aktionstag Ehrensache im Sankt Vincenzstift in Aulhausen beim Aufbau von zwei Tipis und einer Matschküche gefragt / Viele neue Erfahrungen gesammelt

Üblicherweise brüten die 14 Auszubildenden der Kreisverwaltung über Verwaltungsakten, befassen sie sich mit Fragen aus dem Naturschutz, der Bauaufsicht oder dem Veterinärwesen. Am Aktionstag Ehrensache waren ganz andere, praktische Fähigkeiten gefragt. „Wie bekomme ich nur den Hering zur Verankerung des Tipis gerade in den steinharten Boden?“, lautete eine der ersten Bewährungsproben für das Team um die beiden Ausbildungsleiterinnen Daniela Welzhofer und Lisa Meyer. Die engagierte Truppe hatte sich für zwei Aufgaben im Sankt Vincenzstift entschieden: Für das Indianer-Fest am Nachmittag sollten zwei Tipis erstellt werden. Daniela Welzhofer: „Darüber hinaus entsteht eine Matschküche für eine der Kindergruppen.“

Willkommene Unterstützung, wie Rebekka Gutmann von der Sankt Vincenzstift gGmbH empfindet. Sie freut sich, dass es den Aktionstag Ehrensache gibt, an dem sich die Mitarbeitenden von Unternehmen in Projekten beweisen sollen, und dabei den Blick für eine bis dato unbekannte, soziale Einrichtung erhalten. „Diese Erfahrung prägt die Auszubildenden“, hebt Daniela Welzhofer hervor. Als Organisator des Aktionstages stand für die Kreisverwaltung natürlich sofort fest: „Wir nehmen aktiv daran teil!“ „In Teilen erleben unsere Azubis eine bisher unbekannte Welt“, erzählt die Ausbildungsleiterin.: „Das ist aber auch gut so und formt jeden Einzelnen!“

Gutmann und Welzhofer betonen dann auch unisono: „Ohne den Einsatz am Aktionstag gebe es den Kontakt und das Miteinander von Azubis und den geistig behinderten Kindern und Jugendlichen im Sankt Vincenzstift nicht.“ Rebekka Gutmann: „Diese Kinder und Jugendlichen haben einen Bedarf an Hilfe und Unterstützung. Sie freuen sich schon seit Tagen auf den Moment, in dem sie mit den Auszubildenden der Kreisverwaltung gemeinsam die Matschküche erstellen können.“ Die Realisierung des Projektes werde für beide Seiten prägend sein, ist sich Rebekka Gutmann dann auch sicher.

Daniela Welzhofer abschließend: „Der Tag war sehr, sehr anstrengend. Wir sind abends alle todmüde ins Bett gefallen. Aber er war vor allem wegen den positiven Erfahrungen und der Dankbarkeit der Kinder und Jugendlichen unendlich wertvoll. Wir haben unseren Einsatz genossen."