„Wenn das Baby immer wieder schreit…“

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Jugendhilfe, Jugendförderung

Jugendhilfedezernentin Monika Merkert: „Offene Sprechstunde Familien­hebamme“ wird nun auch in Taunus­stein angeboten/ Im Rahmen des Netzwerkes „Frühe Hilfen und Kooperation im Kinder­schutz“ im Rheingau-Taunus-Kreis

Jugendhilfedezernentin Monika Merkert: „Offene Sprechstunde Familienhebamme“ wird nun auch in Taunusstein angeboten/ Im Rahmen des Netzwerkes „Frühe Hilfen und Kooperation im Kinderschutz“ im Rheingau-Taunus-Kreis

„Die ‚Offene Sprechstunde Familienhebamme‘, die wir in Zusammenarbeit mit der Hephata schon seit 2013 im Mütterzentrum Eltville anbieten, erfährt eine sehr große Nachfrage, dass wir ein solches Angebot nun auch im Familienzentrum MÜZE in Taunusstein einrichten werden“, berichtete Monika Merkert, Jugendhilfe-Dezernentin des Kreises, in einem Pressegespräch. Gemeinsam mit Thilo Schmeiser und der Familienhebammen-Beraterin Angela Braun-Tesch (beide Hephata) zog die Kreisbeigeordnete eine positive Bilanz der bisherigen Sprechstunden in Eltville und gab einen Ausblick, welche Hilfe jungen Familien in der „Offenen Sprechstunde“ in Taunusstein erwarten können.

„Wir haben das Angebot nun auf die Region ‚Wir von der Aar‘ erweitert. Bereits seit Mitte April 2017 wird von Angela Braun-Tesch mittwochs die offene Sprechstunde – für jeweils zwei Stunden – im Familienzentrum MÜZE Taunusstein sowie im Familienzentrum ‚Spatzennest‘ durchgeführt‘, so die Jugendhilfe-Dezernentin. Das Angebot findet bei zwei langjährigen Kooperationspartner des „Netzwerkes Frühe Hilfen und Kooperation im Kinderschutz“ im Rheingau-Taunus-Kreis statt.

Wie die Jugendhilfedezernentin Monika Merkert betonte, sind die „Offene Sprechstunden Familienhebamme“ ein wichtiger Bestandteil in der Arbeit des Netzwerkes „Frühe Hilfen“. Das nun erweiterte Angebot ist für werdende Eltern, bzw. Eltern mit Kleinkindern gedacht. „was kann der Grund sein, dass mein Baby immer wieder schreit. Wie kann ich ihm dann helfen?“ Dies sei eine von vielen Fragen, mit der sich Angela Braun-Tesch konfrontiert sieht. Sie bringt dann ihre Erfahrung ein. In einer Kooperation zwischen der Hephata Flexible Hilfen Geisenheim und dem Rheingau-Taunus-Kreis begann Mitte April das Projekt „Offene Sprechstunden Familienhebamme“, in denen sich junge Eltern Rat einholen können.

Das Unterstützungsangebot kann an Orten im Rheingau und Taunus in Anspruch genommen werden und zwar (für den Rheingau) montags von 14.30 bis 16.30 Uhr in der Hephata Flexible Hilfen, Prälat-Wertmann-Straße in Geisenheim und donnerstags von 15 bis 17 Uhr in der „Hebammerei“ Rheingau, Elisabeth-Straße 8 in Rüdesheim. Für den Bereich „Wir von der Aar“ sind die Sprechstunden dienstags von 9.00 bis 11.00 Uhr im Kita-Familienzentrum Spatzennest, Rudolf-Höhn-Straße 1c, in Bad Schwalbach und mittwochs von 9.30 bis 11.30 Uhr in den Räumen des MÜZE Taunusstein, Scheidertalstraße 27, in Taunusstein.

Wie die Jugendhilfedezernentin weiter erläutert, bietet die offene Sprechstunde, die kostenlos ist, und für die keine Terminabsprachen notwendig sind, Beratung vor und nach der Geburt an. Es werden zudem Hinweise zur Unterstützung der Gesunderhaltung von Mutter / Eltern und Baby in der Schwangerschaft und nach der Geburt bis zum ersten Geburtstag des Kindes gegeben und es gibt Empfehlungen für weitere Angebote. „In der offenen Sprechstunde können sich werdende Eltern / Mütter, aber auch Eltern mit Säuglingen beraten lassen“, berichtet Angela Braun-Tesch.

Merkert: „Mit der Familienhebamme Angela Braun-Tesch, die der Schweigepflicht unterliegt, können etwa Fragen rund um die Schwangerschaft und Geburt erörtert werden.“ Es gibt individuelle Beratungen für Eltern zur Pflege, Ernährung und kindlichen Entwicklung sowie zu Fragen zum Thema Schlafen und Weinen.“ „Viele Eltern suchen nach Rat, wenn das Baby etwa immer wieder schreit und weint“, so Albers. Für solche Fälle wurde die Sprechstunde Familienhebamme eingerichtet. Das Hilfsangebot geht aber noch weiter, so gibt es auch Beratungen und Hilfe nach Schwangerschaftsabbrüchen, Fehl- oder Totgeburten.

Die Ziele des Netzwerkes „Frühe Hilfen und Kooperation im Kinderschutz“ umschreibt Landrat Albers so: „Es geht um die Förderung der körperlichen und seelischen Entwicklung von Kindern und die Unterstützung der Eltern bei der Ausübung ihres Erziehungsrechts und der Erziehungsverantwortung.“  Werdende Eltern sollen schon früh wissen, welche Angebote es im Kreisgebiet gibt und an welche Fachstelle sie sich wenden können, um in eventuell auftretenden, schwierigen Lebenssituationen Hilfe zu erhalten. Ziel des Netzwerkes, das vom Bundesministerium für Familie, Frauen und Jugend finanziert wird, ist es, dass die Netzwerkpartner über die im Kreis vorgehaltenen Angebote informiert sind und somit auf die relevanten Fachstellen verweisen. Dabei geht um eine flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung im Rheingau-Taunus-Kreis. „Weiter wird auch die Prävention eine wichtige Aufgabe sein.“ Der Aufbau des Netzwerkes im Rheingau durch die Koordinierungsstelle im Kreishaus erfolgt derzeit. Im kommenden Jahr entstehen dann die Netzwerk im Bereich Idsteiner Land und im Bereich Aar.

Im Kreishaus in Bad Schwalbach wurde eine Netzwerk-Koordinationsstelle beim Fachdienst Jugendhilfe (Lutz Büchner) eingerichtet. Er steht für Anfragen unter der Telefonnummer 06124 510-797 oder per Mail lutz.buechner@rheingau-taunus.de zur Verfügung. Das Netzwerk wird im Rahmen der Bundesinitiative Frühe Hilfen und Familienhebammen 2012 bis 2018 gefördert.