Wartezeiten in der Zulassungsstelle

|

Zulassungsstelle

Statement zur Pressemitteilung der JU-Rheingau-Taunus zur Zulassungsstelle und Wartezeiten

Statement zur Pressemitteilung der JU-Rheingau-Taunus zum Zulassungsstelle und Wartezeiten

Die Kreisverwaltung des Rheingau-Taunus-Kreises räumt ein, dass es derzeit eine unbefriedigende Situation im Bereich der Zulassungsstelle gibt. „Ich habe Verständnis dafür, dass Mitbürger verärgert sind, wenn sie in einer Schlange lange stehen müssen, um ihr Kraftfahrzeug an- oder umzumelden“, sagt Landrat Frank Kilian. Ein Problem, das aber nicht hausgemacht ist, wie ein Blick in die Städte und Landkreise in Hessen zeigt. Gerade wird über lange Wartezeiten in der Zulassungsstelle im Wetteraukreis heftig diskutiert. „Auch dort gibt es das gleiche Problem.“

Landrat Kilian verweist in diesem Zusammenhang auf die Blitzumfrage des Hessischen Landkreistages zur Situation der Zulassungsstellen von dieser Woche. An dieser beteiligten sich 19 Landkreise. Danach werden in drei Landkreisen tagesaktuell alle Zulassungen erteilt. In sieben Landkreisen erfolgt die Zulassung innerhalb weniger Tage bis zu einer Woche. In neun Landkreisen wird bei Terminabsprache eine Spanne von einer Woche bis zu 14 Tagen benötigt. Die Probleme tauchen also nicht nur im Rheingau-Taunus-Kreis auf, sondern auch in vielen Städten und Landkreisen. Das ist nicht als Ausrede zu verstehen.
 
„Polemik hilft uns nicht weiter“, so Kilian, der die beiden jungen Herren der JU gerne zu einem Gespräch einlädt. „Dann können wir konstruktiv zusammenarbeiten und gemeinsam nach Lösungen suchen.“ Kilian erinnert daran, dass wir noch mitten in der Corona-Pandemie stecken; mit ihren umfassenden Konsequenzen, die nicht jeder nachvollziehen kann, der nicht ständig mit dem Thema konfrontiert ist. Der Lockdown und die Schließung des Kreishauses hatte Folgen sowohl für das Personal der Kreisverwaltung, wie auch für die Kunden. Viele Mitarbeitende arbeiteten im Homeoffice, andere gehören zu den Risikogruppen. Unter diesen personellen wie räumlichen Einschränkungen erfolgten Umstrukturierungen der Arbeitsabläufe, die sich auch wegen der längeren Wege zwischen Büro und Lobby des Kreishauses zeitlich verlängerten. Trotz Corona lief in den meisten Fachdiensten der Ablauf reibungslos. Es gab fast keine Beschwerden von Kunden.

Nach der teilweisen Wiedereröffnung des Kreishauses haben Kreishaus-Spitze, Belegschaft - auch in Gesprächen mit der Innung des KFZ-Gewerbes - versucht einen optimalen Arbeitsablauf unter Berücksichtigung der Abstands- und Hygieneregeln für die Zulassungsstellen in Bad Schwalbach, Rüdesheim und Idstein zu organisieren. Dabei setzte der Kreis auf die Möglichkeit, dass Termine im Internet gebucht werden können. Dass ein Kunde bis zu 20 Termine im Internet blockierte, dies konnte niemand vorher erahnen. Es ist aber geschehen und es gab zahlreiche vergleichbare Fälle. Wir überwachen nun die Buchungen im Internet, was Arbeitskraft bindet.

Der sehr enge Wartebereiche in der Zulassungsstelle lässt nicht mehr als vier bis sechs Personen zu, die sich darin aufhalten können. Auch darauf musste Rücksicht genommen werden. Um die Situation zu entschärfen, gab es Verlängerungen der Annahmezeiten bis in den Nachmittag hinein. Nun haben wir an zwei Tagen die Möglichkeit geschaffen, ohne Terminreservierung zur Zulassungsstelle zu kommen, um die Formalitäten durchzuführen. Erste Erfolge stellen sich ein. Montags und mittwochs ist es dadurch möglich, tagesaktuell ein KFZ an-, um- oder abzumelden.

Die Mitarbeitenden in der Zulassungsstelle haben freiwillig der Mehrarbeit zugestimmt und leisten, was sie können. Sie bringen sich ein, wo sie können, um den Wartenden gerecht zu werden. „Ich danke allen Mitarbeitern für ihren Einsatz“, so Landrat Kilian.