Von der Sonne gibt es keine Rechnung

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Energie

Photovoltaikanlage und Blockheizkraftwerk an der Franz-Kade-Schule offiziell eingeweiht / Weiterer Mosaikstein im Energiekonzept des Kreises



"Von der Sonne gibt es keine Rechnung", zeigte sich der Kreisbeigeor

Photovoltaikanlage und Blockheizkraftwerk an der Franz-Kade-Schule offiziell eingeweiht / Weiterer Mosaikstein im Energiekonzept des Kreises

"Von der Sonne gibt es keine Rechnung", zeigte sich der Kreisbeigeordneter Heinz Juhnke über "die Spendierfreudigkeit des Fixsterns" hoch erfreut. Die ließ sich bei der offiziellen Einweihung der neuen Photovoltaikanlage und des Blockheizkraftwerkes in der Franz-Kade-Schule in Idstein-Wörsdorf auch nicht zwei Mal bitten und bestrahlte mit höchster Intensität die Solarzellen, die wiederum kräftig Strom produzierten. Die beiden Anlagen sind laut Juhnke "ein weiterer, wichtiger Mosaikstein im Energiekonzept des Kreises", der auf Erneuerbare Energiequellen setzt. So sorgt die Solaranlage für den nötigen Strom und das Blockheizkraftwerk für eine angenehme Wärme in dem in Modulbauweise neu errichteten Schultrakt.

"Wir sind hier im Rheingau-Taunus-Kreis der Auffassung, dass jeder auch noch so kleiner Beitrag, der den Klimakiller CO2 ersetzt, eine gute Tat für unser Klima ist", betonte Heinz Juhnke, der Landrat Burkhard Albers vertrat. Und weil sich nun einmal Dächer für Photovoltaikanlagen besonders eignen, hat Landrat Burkhard Albers frühzeitig das Angebot unterbreitet, die Dächer von kreiseigenen Liegenschaften mit solchen Anlagen zu bestücken. Dazu nahm sich der Kreis mit der Süwag einen Experten mit ins Boot. Gemeinsam gründeten die beiden Partner die "SolarProjekt Rheingau-Taunus", die unter anderem auf Schulgebäuden in Wallrabenstein, Eltville und Niedernhausen Photovoltaikanlagen erfolgreich betreibt.

Juhnke: "Der Kreis hat sich verpflichtet, durch eine Neuorientierung in der Energiepolitik eine 40-prozentige CO2-Reduzierung bis 2020 zu schaffen." Um dies zu erreichen, "müssen wir weiterhin die Energieeffizienz der kreiseigenen Liegenschaften - insbesondere durch Wärmedämmungsmaßnahmen - verbessern. Neben der Sonnenenergie zapft der Kreis auch Erdwärme an, betreibt er Hackschnitzelanlagen. Zudem ist der Kreis an einer Biomasseanlage der Firma Kopp in Heidenrod-Kemel beteiligt. "Natürlich diskutieren wir auch sehr fokussiert das Thema Windenergie", betonte Juhnke.

Denn wer von den fossilen Brennstoffen, von der Atomkraft weg will, muss seine alternative Energieversorgung auf unterschiedliche Beine stellen. Die Anlagen sind dazu ein weiterer, wichtiger Baustein. Der Kreisbeigeordnete: "Sie sehen, wir sind auf unterschiedlichen "Baustellen" tätig, um unser Ziel zu erreichen." Die koordinierten Schritte werden auch zum Erfolg führen und "wenn die Sonne uns in diesem Jahr noch etwas mehr als bisher verwöhnt, wird auch die hiesige Anlage viele Erträge abwerfen".

Die Akzeptanz für Erneuerbare Energien in der Bevölkerung will Manfred Vogel, Geschäftsführer des Kompetenzzentrums Erneuerbare Energien und der SolarProjekt Rheingau-Taunus, erhöhen. Schließlich werde der Stromverbrauch noch weiter steigern, wenn zukünftig Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen fahren sollen. Der SolarProjekt-Geschäftsführer Mario Beck wies bei der Einweihung auch auf den erzieherischen Effekt hin. "Im Eingangsbereich der Schule ist eine Schautafel aufgehängt, auf der die Stromerzeugung der Photovoltaikanlage präsentiert wird." Vogel erläuterte dann auch die technischen Daten des Micro-Blockheizkraftwerkes. Durch die Kraft-Wärme-Kopplung können Strom und Wärme erzeugt werden. "Die Anlage passt auch in Ein- und kleinere Mehrfamilienhäuser", so Vogel.