Vom Katastrophenfall zur Jugendplanung: Girls' and Boys'Day beim Rheingau-Taunus-Kreis

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Ausbildung, Fortbildung

Girls im Katastrophenschutz, Boys im Jugendbildungswerk / Berufe kennenlernen, Neues entdecken und Stereotypen aufbrechen / Chancen in der Verwaltung aufzeigen

Auch in diesem Jahr hat die Kreisverwaltung wieder Plätze beim bundesweiten Girls' and Boys'Day  angeboten und regen Zuspruch aus dem Kreisgebiet erfahren. 8 Mädchen und 3 Jungs im Alter zwischen elf und 14 Jahren hatten sich im Kreishaus angemeldet und wurden dafür vom Schulunterricht befreit. Dabei ging es nicht nur darum, in den Berufsalltag einer Verwaltung hineinzuschnuppern, sondern auch um die Möglichkeit, als Mädchen einen klassischen Jungsberuf kennenzulernen - und natürlich umgekehrt.

Die Schülerinnen wurden vom Fachdienst Katastrophenschutz in Empfang genommen und durften beim diesjährigen Girls'Day erleben, wie Brandschutzerziehung funktioniert, wie die Leitstelle Rettungssituationen koordiniert und worauf es bei der Ersten Hilfe ankommt.

"Mir hat richtig gut gefallen, dass wir Übungen zur Ersten Hilfe mitmachen konnten und jetzt wissen, was wir im Notfall tun und wie wir anderen Menschen helfen können. Das gibt mir ein gutes Gefühl, vorbereitet zu sein", erzählt die 14-jährige Maja.

Um eine gute Vorbereitung ging es auch im Jugendbildungswerk, wo die drei Schüler ihren Boys'Day verbracht haben. Hier stand die Vorbereitung von Veranstaltungen, von Jugendprojekten und die Programmplanung für die Broschure im Fokus. Dabei war Organisationstalent und auch ein Gespür fürs Netzwerken gefragt.

"Wir durften heute eine Veranstaltung planen und das hat richtig Spaß gemacht. Vor allem, weil die Veranstaltung im Herbst tatsächlich stattfindet und wir alle dabei sein dürfen", freut sich Tim im Anschluss des Projektes.

Die Kreisverwaltung beteiligt sich seit vielen Jahren am Girls'Day und war nun zum zweiten Mal auch beim Boys'Day dabei. "Uns ist es wichtig, dass wir Jungs und Mädchen gleichermaßen die Möglichkeit geben, in für ihr Geschlecht unterrepräsentierte Bereiche hineinzuschnuppern. Viele Jugendliche sind anschließend überascht, dass ihnen die Arbeit in einem Bereich gefällt, der gar nicht ihrem Stereotyp entspricht", berichtet Binia Ehrenhart-Rosenberger, die als Leitung des Bereichs "Gleichstellung, Familien, Prävention" den Girls' and Boys'Day betreute.

Profitiert haben aber nicht nur die jungen Menschen. "Auch für uns als Kreisverwaltung ist der Girls' and Boys'Day eine gute Chance, uns dem Nachwuchs zu präsentieren, Ausbildungsbereiche und Studiengänge aufzuzeigen und Kontakte zu knüpfen", betont Landrat Sandro Zehner. "Vielleicht entscheidet sich der eine oder andere dazu, bei uns in der Kreisverwaltung Karriere zu machen."