„Viele Ungereimt­heiten und vor allem viele offene Fragen“ begleiten Gut­achten zur Kranken­haus-Situation im Kreisgebiet

Informationsveranstaltung am 2. März 2018 in Bad Schwalbach / Flagge zeigen und für den Erhalt des Bad Schwalbacher Krankenhauses kämpfen

Die geplante Schließung der Helios-Klinik in Bad Schwalbach und die widersprüchlichen Aussagen im Gutachten der HessenAgentur zur Zukunft des St. Josefs-Hospitals (JoHo) in Rüdesheim am Rhein sorgen im Rheingau-Taunus-Kreis für erhebliche Besorgnis und Verunsicherung in der Bevölkerung. Um nun den Bürgerinnen und Bürgern den aktuellen Stand darzulegen, hatte der Kreistag einmütig in seiner jüngsten Sitzung die Durchführung einer Informationsveranstaltung beschlossen. Diese findet am Freitag, 2. März 2018, ab 17.00 Uhr, in der Aula der Nikolaus-August-Otto-Schule, Emser Straße 100 in Bad Schwalbach, statt. Auf dem Podium sollen laut Einladung Vertreter der Helios Kliniken, des Bundesversicherungsamtes in Berlin, der HessenAgentur, des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration sowie Landrat Frank Kilian und der Kreistagsvorsitzende Klaus-Peter Willsch sitzen, die den Anwesenden Rede und Antwort stehen.

Kilian betont, dass er den Klinik-Standort Bad Schwalbach noch lange nicht aufgegeben hat, auch wenn der Förderantrag von Helios zum Krankenhausstrukturfonds vom Bundesversicherungsamt in Berlin laut Aussage des hessischen Sozialministers positiv beschieden wurde und in der Konsequenz die Schließung des Krankenhauses aus Steuermitteln bezahlt werden soll. „Nach unseren Recherchen und Prüfungen der Aussagen in den beiden Gutachten der HessenAgentur zu den beiden Krankenhäusern in Bad Schwalbach und Rüdesheim ergeben sich für die Kreisverwaltung viele Ungereimtheiten und vor allem viele offene Fragen“, so Landrat Kilian, der auch betont, dass „die Kreisverwaltung ein eigenes Gegen-Gutachten in diesen Tagen in Auftrag gegeben hat“.

Dies ist die Konsequenz aus den vielen, oft auch gravierenden Widersprüchen in den Gutachten der HessenAgentur, die sich zur Notwendigkeit der beiden Krankenhäuser äußerte. Unverständnis und Kopfschütteln habe dann nur noch die aktualisierte Fassung des Gutachtens der HessenAgentur in der Kreisverwaltung ausgelöst, berichtet Kilian. Die Aktualisierung wurde mit geänderten Algorithmen begründet. „Das bei diesem ständigen Hin-und-Her den Menschen im Kreis der Kamm schwillt, ist durchaus verständlich“, sagt der Landrat und weiter: „Ein Gutachter soll nun prüfen, ob die beiden Kliniken als basisversorgungsrelevant einzustufen sind. Ich bin optimistisch, dass es uns gelingt!“

Landrat Frank Kilian sieht im Gegensatz zur Helios-Regionalgeschäftsführerin Corinna Glenz in der Diskussion viele von Helios in die Debatte eingebrachte Fakten bedrohlich wackeln. „Es gehe bei der Informationsveranstaltung nun darum, Flagge zu zeigen und deutlich zu machen, dass die Bewohner des Rheingau-Taunus-Kreises zu ihren beiden Krankenhäusern stehen.“, bittet Kilian um die Unterstützung von vielen Bürgerinnen und Bürgern am Freitag in der Nikolaus-August-Otto-Schule in Bad Schwalbach: „Zu der Veranstaltung laden wir alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter ganz herzlich ein.“