Untersuchung zeigt: 2011 gab es weniger übergewichtige Schulanfänger

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Gesundheit

Gesundheitsdezernentin Monika Merkert: Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen 2011 für den Rheingau-Taunus-Kreis liegen nunmehr vor / Sinkende Impfquoten



"Die Gesundheit von Kindern ist eine wichtige Ress

Gesundheitsdezernentin Monika Merkert: Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen 2011 für den Rheingau-Taunus-Kreis liegen nunmehr vor / Sinkende Impfquoten

"Die Gesundheit von Kindern ist eine wichtige Ressource, die es zu erhalten und zu schützen gilt, denn alle Kinder haben ein Recht auf bestmöglichen Start ins Leben", betonte Gesundheitsdezernentin Monika Merkert nach Bekanntwerden der Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen aus dem Jahr 2011 (für den Schuljahresbeginn 2012/13). Zunehmende gesellschaftliche Ungleichheiten machten sich im Leben von Kindern in besonderem Maße bemerkbar. Der soziale Status der Eltern beeinflusse maßgeblich ihre Chance, gesund aufzuwachsen und auch in späteren Jahren eine gute Gesundheit zu erhalten.

"Den Schuleingangsuntersuchungen kommt daher eine wachsende Bedeutung zu", so Monika Merkert. Die Schuleingangsuntersuchung ist die letzte verbliebene Reihenuntersuchung, die der öffentliche Gesundheitsdienst noch durchführt. Bei der Untersuchung der künftigen Schulanfänger wird der körperliche und geistige Entwicklungsstand geprüft. Sie dient außerdem dazu, die Belastungsfähigkeit, die soziale Kompetenz und die Selbständigkeit der Kinder zu testen. "Den höchsten Stellenwert bei dieser Untersuchung nimmt die Elternberatung ein, danach natürlich die Beratung der Schule. Da auch problematische Kinder zur Untersuchung kommen, gibt es häufig Beratungsbedarf, sei es bezüglich Impfungen, medizinischer Belange oder auch häuslicher Förderung im Hinblick auf einen besseren Schulstart", sagte die Dezernentin.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Von 1.600 untersuchten Kindern (820 männl./780 weibl.) hatten 82,5 Prozent an allen Vorsorgeuntersuchungen U 2 bis U 9 teilgenommen; der Anteil der Migrantenkinder betrug 13,8 Prozent. Von Übergewicht seien 4,7 Prozent (Vorjahr 9 Prozent) und von Adipositas (Fettleibigkeit)1,2 Prozent (Vorjahr 3 Prozent) der untersuchten Kinder betroffen. "Ich freue mich über dieses Ergebnis, auch wenn letztlich keine Information darüber vorliegt, woher dieser Trend kommt und wie stabil er ist", kommentierte die Kreisbeigeordnete. Es bestehe deshalb auch kein Grund zur Entwarnung.

Bedauerlicherweise hätten sich die Impfquoten stark verschlechtert. So sind z. B. 89 Prozent der Kinder gegen Tetanus (Vorjahr 97,5 Prozent) und etwa 89 Prozent gegen Diphtherie und Kinderlähmung (Vorjahr 96 Prozent) geimpft. "Diese Quote ist wichtig, denn nur wenn entsprechend viele Menschen durch eine Immunisierung geschützt sind, lassen sich Erkrankungen in Schach halten", so Merkert.

Durch die Schuleingangsuntersuchungen könnten gesundheitliche oder entwicklungsbezogene Einschränkungen eines Kindes, die für den Schulbesuch von Bedeutung seien, frühzeitig festgestellt und noch vor Schuleintritt entsprechende Fördermaßnahmen bzw. Therapien eingeleitet werden, um vorhandene Defizite soweit wie möglich auszugleichen und allen Kindern einen guten Schulstart zu ermöglichen, sagte die Gesundheitsdezernentin. Nach ihrer Meinung ist dieses Instrument zur Beurteilung der Kindergesundheit eine unverzichtbare Maßnahme.