Überblick über die Bildungs­angebote in der Region

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Integration

Offizieller Start der Website www.bildungs­landkarte-fuer-fluechtlinge-RTK.de im Kreishaus / Projekt ging aus der Integrations­strategie des Kreises hervor

 

Offizieller Start der Website www.bildungslandkarte-fuer-fluechtlinge-RTK.de im Kreishaus / Projekt ging aus der Integrationsstrategie des Kreises hervor

Das Fazit des vierköpfigen Kernteams des Projektes, Patricia Garnadt, Antje Donath, Sabine Karbowy und Olaf Löhmer, fiel einmütig aus und unterstreicht die Wichtigkeit der neuen Internetseite. „Wir waren selbst sehr über die vielen Angebote überrascht, die es für den Bereich Bildung gibt, und die wir nun vernetzt haben“, erklärte das Team unisono anlässlich der Freischaltung der Website www.bildungslandkarte-fuer-fluechtlinge-RTK.de am Dienstag im Kreishaus. Mit der Website soll Flüchtlingen, ihren Helfern und Paten die Möglichkeit gegeben werden, sich schnell einen Überblick über Bildungsangebote in der Region zu verschaffen.

Zirka 230 Bildungsangebote – von Hinweisen auf Kindertagesstätte über Schulen, Deutsch-Kurse bis zu „vorbereitende Angebote in Richtung Ausbildungs- und Berufsvorbereitung“, Beratungsstellen sowie weiteren, vielfältigen Informationen und Erklärungen – sind derzeit auf der neuen Homepage abrufbar. „Die Website lebt“, ergänzt Patricia Garnadt, was wiederum bedeuten soll: „Wir nehmen jederzeit weitere Hinweise auf regionale Angebote aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, der Landeshauptstadt Wiesbaden und der näheren Rhein-Main-Region auf.“

„Die Bildungslandkarte für Flüchtlinge ist ein Ergebnis der Integrationsstrategie des Kreises, die als ein breit angelegter partizipativer Prozess 2016 vom Kreis gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen erarbeitet wurde“, erinnerten Landrat Frank Kilian und Patricia Garnadt an den Ursprung des Projektes im Workshop „Bildung und Kultur“. „Damals hatten wir die Idee einen Gesamtüberblick aller für die Flüchtlinge im Rheingau-Taunus-Kreis relevanten Bildungs-Angebote zusammenzufassen und diese dann der Öffentlichkeit bereit zu stellen“, so Patricia Garnadt. Neben dem Kernteam gehörten Vertreter der Agentur für Arbeit, der ProJob GmbH, des Hessischen Flüchtlingsrates, aus der Flüchtlingsberatung der Diakonie und ehrenamtliche Helfer der Gruppe an, die die Umsetzung der Idee vorantrieben. Für die Finanzierung sorgten der Flüchtlingsfonds der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die Paulinenstiftung und der Rheingau-Taunus-Kreis.

„Weil wir viele interessierte Menschen mit ihren ganz individuellen Erfahrungen und Ideen an einen Tisch zusammenzubringen wollten, hat der Kreis 2016 die Erstellung der Integrationsstrategie initiiert. Ziel war es, dass sich Teams finden, die dann auch die vorgeschlagenen Projekte umsetzen. Die Erstellung der Bildungslandkarte ist dafür exemplarisch“, betont Landrat Frank Kilian. Und Sabine Karbowy ergänzt: „Gerade die in der Flüchtlingshilfe Tätigen konnten viele hilfreiche Tipps aus ihrer alltäglichen Arbeit beisteuern, damit die Internetseite informativ ist.“ Der Seite liegt eine aufwendige und zeitintensive Datensammlung zugrunde. Viel Wert legte das Team auf die Funktionalität der Website. Der Nutzer bekommt „keine Ware von der Stange, sondern Angebote, die auf seine Bedürfnisse eingehen“.

So bietet die Website www.bildungslandkarte-fuer-fluechtlinge-RTK.de Filter, etwa nach der Angebotsart, dem Bildungsziel, dem Alter und den Deutschkenntnisse, nach dem Asylstatus und dem Ort des Angebotes mit Entfernungsradius. Eine Stichwortsuche, eine Link-Sammlung und ein umfangreiches Glossar mit wichtigen, in der Sprache leicht verständlichen, Begriffserklärungen rund um das Thema Asyl und Flüchtlinge runden das Angebot der Internetseite ab.

Zur Zielsetzung betont Patricia Garnadt: „Die Website gibt einen möglich umfassenden Überblick über Bildungs- und Beratungsangebote der Region, um den richtigen Ansprechpartner zu finden“. Sie dient der Orientierung und ersetzt weder Rechtsberatung noch Beratung der Bildungsträger. Die Website wendet sich an Flüchtlinge mit ausreichenden deutschen Sprachkenntnissen sowie an deren Helfer, bzw. Paten. Laut Antje Donath lässt sich die Website auf andere Regionen übertragen und wird deshalb auch bei überregionalen Netzwerktreffen der Flüchtlingshilfe vorgestellt. „Wo wir die Website vorstellten, bekamen wir positive Resonanzen.“