System mit neuen Abläufen in der Zulassungsstelle des Kreises funktioniert immer besser

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Zulassungsstelle

Am 5. August 2020 wurden die Anliegen von 85 Kunden bearbeitet / Zulassungen erfolgen tagesaktuell

Am 5. August 2020 wurden die Anliegen von 85 Kunden bearbeitet / Zulassungen erfolgen tagesaktuell

„Das eingeführte Konzept hat sich bewährt und läuft nun reibungslos“, betont der Stellvertreter von Landrat Frank Kilian, der Kreisbeigeordnete Dr. Herbert Koch. Vor zwei Wochen stellte die Zulassungsstelle des Kreises in Bad Schwalbach wegen der erhöhten Nachfrage das System für die An-, Um- und Abmeldung von Fahrzeugen um. Nach dem neuen Konzept können nun an zwei Tagen in der Woche - montags und mittwochs - die Kunden ohne eine Terminabsprache in der Zulassungsstelle ihr Anliegen vorbringen. Dies führte zu einem erhöhten Aufkommen an Kunden, was wiederum an einer Warteschlange vor dem Kreishaus sichtbar wurde. „Es gab zunächst noch Anpassungsprobleme, die nun aber alle behoben sind, so dass es bei den Abläufen keine Komplikationen mehr gibt“, so Dr. Koch. Das neue System mit veränderten Abläufen musste sich nur einspielen, so seine Feststellung.

Am vergangenen Mittwoch (5. August) konnten - bis zirka 12.15 Uhr - 85 Kunden ihr Fahrzeug an, ab- oder ummelden. An diesem Montag, 10. August, waren es „73 Durchgänge bei 60 ausgegebenen Wartemarken“, so die Statistik. An einem separaten Ausgabeschalter wurden darüber hinaus Außerbetriebsetzungen vorgenommen. „Der letzte Kunde wurde um 11.40 Uhr bedient“, betont der Kreisbeigeordnete. „Die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zulassungsstelle gewünschte und von ihnen vorgeschlagene Änderung hat sich bewährt, ohne dass es einer Aufforderung von außen bedurft hätte“, erklärt Dr. Herbert Koch. Er dankte den Mitarbeitern am Montag für ihre Leistung.

Zumal sich bei den Aussagen in der Pressemitteilung der Jungen Union Fehler eingeschlichen haben. Die Terminabsprachen waren online jederzeit möglich. Es gab jedoch Personen, die für sich selbst bis zu 20 Termine blockierten. Damit verweist das Personal der Zulassungsstelle sehr nachdrücklich darauf hin, dass während des Corona-Lockdowns die Zulassungs-Tätigkeiten fortgesetzt wurden. „Der Publikumsverkehr war zwar eingeschränkt; das heißt, es war keine persönliche Vorsprache in den Büroräumen im Kreishaus möglich“, so die Mitarbeitenden. Die Kunden wurden zunächst im Foyer des Kreishauses, später an einem Fenster der Zulassungsstelle erwartet, mit ihnen das jeweilige Anliegen dort besprochen. Anschließend bearbeitete das Personal die Zulassungsangelegenheit in dem jeweiligen Büro.

„Der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der unserer Kunden stand und steht für uns immer an vorderster Stelle. Die Gesundheit ging und geht vor“, so Fachbereichsleiter Stefan Krebs: „Wir als Behörde konnten und können zukünftig das Risiko, dass sich Personen mit Corona anstecken, nicht einfach beiseiteschieben.“

Durch den Lockdown im April, Mai und Juni ergaben sich verlängerte Wege für die Mitarbeitenden in der Zulassungsstelle, die zusätzlich Zeit kosteten. Zudem musste Personal, das der Corona-Risikogruppe zuzuordnen war, ersetzt werden. Dr. Herbert Koch: „Dass es deshalb zu Rückständen in der Bearbeitung kam, ist verständlich.“ In der Zeit konnten Autohäuser und Zulassungsdienste Neuwagen problemlos an- und abmelden. Stefan Krebs verweist zudem auf weitere Variante: „Wer einen Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion besitzt, kann sich lange Wartezeit im Amt und lange Fahrt zur Zulassungsstelle sparen: Mitbürger können ihr Auto dann auch online anmelden. Seit 2019 ist dies möglich.“ Es braucht einen funktionierenden Internetzugang und ein Lesegerät oder ein Smartphone mit NFC-Chip zur drahtlosen Übertragung der Daten, erklärt er. Für Motorräder ist der Online-Dienst ab September 2020 möglich.

Doch zurück zur Situation in der Zulassungsstelle: Die aufgelaufenen Zulassungsvorgänge erledigt das Personal durch Mehrarbeit - über die reguläre Arbeitszeit hinaus. Der zuständige Fachbereichsleiter Stefan Krebs: „Im Juli 2020 wurden von der Zulassungsstelle 500 An-, Ab- und Ummeldungen mehr getätigt, wie im Vergleichszeitraum Juli 2019.“ Das zeigt, dass das Personal der Zulassungsstelle seit Wochen über ihre Leistungsgrenzen hinaus tätig ist, um die Rückstände aufzuarbeiten.