Startschuss für Erstellung des Mobilitäts-Konzeptes

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Kreisentwicklung

Sitzungen der Arbeitsgruppen / ­Vorschläge und Anregungen konnten unterbreitet werden

Sitzungen der Arbeitsgruppen / Vorschläge und Anregungen konnten unterbreitet werden

Der Startschuss für die Erstellung des Mobilitäts-Konzeptes für den Rheingau-Taunus-Kreis ist nach den Worten von Landrat Frank Kilian erfolgt. „Der Kreistag hat die Verwaltung im Mai 2018 mit der Erarbeitung eines solchen Papiers beauftragt, das wir im Dezember 2020 präsentieren wollen“, erläutert Kilian den Hintergrund und die Zeitschiene für das Konzept. Nachdem zunächst die Lenkungsgruppe mit Vertretern der Verwaltung und die Arbeitsgruppe der Kommunen ihre Tätigkeit aufgenommen haben, traf sich im Dialogforum eine Expertenrunde, die sich u. a. aus Vertretern der IHK, der Kreishandwerkerschaft, von Verbänden und Institutionen wie ADAC, AFCD, Hessen Mobil, RMV, IVM GmbH Frankfurt und RTV zusammensetzt.

„Wir beabsichtigen weiterhin, eine sehr umfassende Bürgerbeteiligung durchzuführen, um möglichst viele Anregungen und Vorschläge aus der Bevölkerung in das Konzept einfließen zu lassen“, erklärte Landrat Kilian. Ziel ist es, Perspektiven aus der Bürgerschaft systematischer und intensiver als bisher zur Vorbereitung politischer Entscheidungen zu nutzen.
Die Bürger werden in den unterschiedlichen Phasen mit eingebunden.
 
„Der Kreistag hat uns Rahmenbedingungen für die Erarbeitung mit auf den Weg gegeben“, berichtet der Landrat. So sollen Verkehrskonzepte der Kommunen im Kreis Eingang in das Papier finden. Es ist eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Landeshauptstadt Wiesbaden vorgesehen. Als dritter Punkt sollen im Mobilitäts-Konzept der ÖPNV, die Kreisstraßenqualität und -quantität, die Rad- und Nahwegebeziehungen sowie eine umweltfreundliche Mobilität betrachtet werden. Kilian: „Es werden also alle Mobilitätsbereiche untersucht.“ In die Betrachtung dürften aber nicht nur interne Verkehrsbeziehungen Aufnahme finden. „Vielmehr gilt es auch Grenzen zu überwinden“, so ein Experte. So müssten auch die Verbindungen in die Nachbarkreise und „über den Rhein“ berücksichtigt werden.

Laut der Leiterin der Kreisentwicklung Yvonne Grein wurden in den ersten Sitzungen der Arbeitsgruppen bereits „Problemlagen“ lokalisiert, die in dem nun folgenden Prozess thematisiert werden sollen. Dabei gehe es z. B. um Umgehungsstraßen im Kreisgebiet, die bereits lange - wie für Wambach oder Waldems-Esch - gefordert werden, aber immer noch der Umsetzung warten. „Das Thema CityBahn ist ebenso für den Kreis wichtig wie die Debatte über eine mögliche Rhein-Querung im Bereich Rüdesheim und Bingen“, so Grein. In den Blick müssen die B 42 im Rheingau, die gerade an Wochenenden an die Kapazitätsgrenze stößt, und die Aarstraße in Taunusstein gerückt werden. Soll es eine 24-Stunden-Fährverbindungen über den Rhein geben? „Wir brauchen zudem ein Baustellenmanagement und eine Betrachtung der Wirtschaftsverkehre“, wünscht sich ein Teilnehmer.

„Während der Erstellung des Mobilitäts-Konzeptes prüfen wir den Zustand der Infrastruktur, etwa der Kreisstraßen und der Bahnhöfe, wollen wir danach schauen, ob die unterschiedlichen Verkehrsarten gut vernetzt sind, oder eine Optimierung erfolgen soll“, beschreibt Landrat Kilian die Aufgaben. In den Kommunen gebe es bereits interessante Ideen, die auch für andere Städte und Gemeinde geeignet sind. Kilian: „Natürlich stellen wir uns die Frage, wie wir Verkehre im Kreisgebiet vermeiden oder wenigstens optimieren können. Weil wir eine offene Debatte wollen, kann jede Bürgerin, jeder Bürger, seine Vorstellungen, seine Ideen oder auch Projekte mit einbringen.“