„Sportvereine sind ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft“

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Sport

Landrat Kilian und Sportkreis-Vor­sitzender Schmidt zeichnen die erfolg­reichsten Sportler und Sportlerinnen aus / Be­deutung des Ehrenamtes gewürdigt / Welt­meisterlicher Glanz

Landrat Kilian und Sportkreis-Vorsitzender Schmidt zeichnen die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler aus / Bedeutung des Ehrenamtes gewürdigt / Weltmeisterlicher Glanz

Sie repräsentieren den Rheingau-Taunus-Kreis durch ihren Sport weit über die hiesigen Grenzen hinaus, sie treten als „kostenloser Werbeträger“ bei nationalen und internationalen Wettbewerben auf und errangen viele Meistertitel - bei der Sportlerehrung 2019 am Samstag in der Aula der Nikolaus-August-Otto-Schule erwiesen Landrat Frank Kilian, Sportdezernent Hans Rodius und der Vorsitzende des Sportkreises Manfred Schmidt 186 Sportlerinnen und Sportlern sowie Funktionären ihre Referenz für die erbrachten Leistungen im Jahr 2018. Unter den Geehrten befanden sich Weltmeister, Teilnehmer bei Europa- und Deutschen Titelkämpfen. Einer, der sich bei einem der spektakulärsten Sport-Events der Welt bewies, konnte leider nicht in Bad Schwalbach sein. Dominik Thiel befindet sich nach den Worten von Moderatorin Christina Schiller wieder im Training; weitere sportliche Ziele warten auf ihn.

Der „Ironman Hawaii“ gilt als einer, wenn nicht gar, der härtesten Ausdauerwettkämpfe in der Sport-Welt: Die Triathleten müssen 3,86 Kilometer Schwimmen, über 180 Kilometer Radfahren und abschließend noch die Marathon-Laufdistanz von 42,195 Kilometer bis ins Ziel bewältigen. Dominik Thiel von der TSG Limbach nahm an der Ironman-Weltmeisterschaft 2018 auf Hawaii mit 2.400 weiteren Athleten (aus 66 Nationen) teil und belegte in seiner Altersklasse den 129. Platz. Eine herausragende Leistung, die ihm nun die goldene Ehrennadel bei der Sportlerehrung 2019 des Kreises einbrachte. Leider konnte Thiel die Nadel nicht selbst aus den Händen von Landrat Frank Kilian und dem Sportkreis-Chef, Manfred Schmidt, entgegennehmen.

Für weltmeisterlichen Glanz in der Aula der Nikolaus-August-Otto-Schule sorgten dafür die anwesenden Rhönradturner Sarah Metz vom SV 1895 Neuhof sowie Jule Petsch und Carsten Heimer vom TSV Bleidenstadt, die bei der Rhönrad-WM in der Schweiz antraten, und den Titel in den Kategorien „Mannschaft“  „CYR Weheel Mehrkampf“ und „Musikkür“ errangen. WM-Gold in der Mannschaft brachte auch Hans-Michael Würdinger vom Schützenverein „Falke“ Dasbach in der Kategorie „Vorderlader Botet“ mit in den Kreis. Sehr erfolgreich verlief das WM-Turnier in Nordhorn für Kickboxerin Joanna Vater vom KSV „Taunusfighter“ Idstein. Auch sie gewann die Gold-Medaille. Edel-Metall gab es auch für Christina Faber vom TV 1873 Wehen. Die Judoka erkämpfte sich bei den Europameisterschaften in Sofia den zweiten Platz.

Welche Bandbreite es beim Sport gibt, unterstrich auch diese Ehrung wieder einmal. Dass Sport jung und gesund hält, beweist Ursula Fröhlich vom Rheingauer Schwimmclub. 1935 geboren, gewann sie 2018 die Deutschen Meisterschaften in der Disziplin 400 Meter Freistil. Einen Hessenmeister im Bergzeitfahren des Straßenradsportes brachte der TV Strinz-Margarethä mit Michael Hahn hervor. Und der neunjährige Fynn Bernhardt vom KSV „Taunusfighter“ Idstein hat sich mit seinem 2. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in der Kategorie „Leichtkontakt Kickboxen“ schon in die Siegerliste eines bedeutenden Turniers eingetragen. „Diese Beispiele zeigen das verbindende Element des Sportes“, betont der Sportkreis-Vorsitzende. Doch ohne das Engagement der vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen ist der Sport nicht denkbar. Schmidt: „Wir brauchen die Mitglieder in den Vorständen, die Betreuer und Übungsleiter - ohne sie kann kein Verein existieren.“

In ihren Ansprachen wiesen Landrat Frank Kilian und Sportkreis-Chef Manfred Schmidt auf die Bedeutung des Sportes für die Gesellschaft. „Weil wir die großen Leistungen der Sportlerinnen und Sportlern wie den unzähligen ehrenamtlichen Tätigen anerkennen, unterstützen wir die Vereine mit Fördermitteln; etwa beim Sportstättenbau“, so der Landrat. Schmidt: „Mit der Sportlerehrungen erweisen wir Ihnen unseren Respekt und unsere Anerkennung.“ Zudem sind die Sportvereine „ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft“, so Kilian. Der Landrat verwies aber auch darauf, dass Funktionäre, die sich nur die eigene Tasche füllen wollen, sowie Sportlerinnen und Sportler, die ihre Leistungsfähigkeiten mit Doping verbessern, im Sport nichts zu suchen hätten. Kilian ging damit auf den Fall des einstigen DFB-Präsidenten und den unlängst aufgedeckten Betrug mit Blutdoping bei der Ski-WM in Österreich ein.

Das musikalische Rahmenprogramm der Sportlerehrung 2019 des Rheingau-Taunus-Kreises übernahmen die „Schoolband“ aus Bad Schwalbach und eine Jazzband. Die Showtänze der Gruppe „DeLaries“ aus Hettenhain sind mittlerweile über die Region hinaus bekannt. Ein Trio junger Männer zeigte zudem Artistik, „Parkours“ nennt sich der Stil, im Salto geht es über Turnkästen.

Landrat Frank Kilian und Sportkreis-Vorsitzender Manfred Schmidt zeichneten die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler sowie das langjährige Engagement von ehrenamtlich Tätigen aus.

Landrat Frank Kilian und Sportkreis-Vorsitzender Manfred Schmidt zeichneten die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler sowie das langjährige Engagement von ehrenamtlich Tätigen aus.