Sportlicher Glanz in der Kreishaus-Cafeteria

Landrat Albers zeichnete 106 Sportlerinnen und Sportler sowie fünf Vorstandsmitglieder aus dem Kreis aus / Sieben Mal Gold

Sieben Mal Gold, sechs Mal Silber, 93 Mal Bronze sowie fünf Ehrennadeln - so sieht die sportliche Bilanz des Rheingau-Taunus-Kreises aus. Das beliebte Edelmetall wurde am Mittwochabend aus Anlass der Sportlerehrung 2012 des Rheingau-Taunus-Kreises vergeben. Sportlicher Glanz zog in der Cafeteria des Kreishauses ein und ließ Landrat Burkhard Albers zu dem Fazit kommen: "Wir sind ein Kreis mit vielen hochtalentierten Sportlerinnen und Sportlern, die ob Jung oder Alt herausragende Leistungen erbringen." Und mit Blick auf die Olympischen Spielen in London in diesem Jahr sagte Albers: "Vielleicht sehen wir den einen oder anderen von ihnen schon bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 am Start; das wäre großartig. Ich drücke ganz fest die Daumen."

In seiner Festrede blickte der Landrat natürlich auf das fast abgelaufene Sportjahr 2012. Die bereits erwähnten Olympischen Spielen in London und die Fußball-Europameisterschaften in Polen und der Ukraine waren seine Highlights. "Niemand hatte den eher zurückhaltenden Engländern eine solche Begeisterungsfähigkeit vor dem Beginn der Spiele zugetraut. Sie haben uns eines besseren belehrt und die Spiele zu einem unvergesslichen Event gemacht", so Albers. Auch die sportlichen Leistungen waren hervorragend und hätten alle Kritiker des Spektakels "Olympische Spiele" in die Schranken verwiesen.

Bei der Sportlerehrung kam der Landrat nicht um die Erwähnung der Negativ-Schlagzeile des Jahres. Die lieferte Radprofi Lance Armstrong, der der Einnahme von Dopingmitteln überführt wurde und dem letztlich seine sieben Tour-de-France-Siege aberkannt wurden. "Die Einnahme von ungesetzlichen leistungsfördernden Mitteln ist im hohen Maße unfair und hat im Sport überhaupt nichts verloren", betonte Landrat Burkhard Albers. Er rief die anwesenden Sportlerinnen und Sportler dazu auf: "Lasst die Finger von Doping, werft die Dealer, wenn sie mit den Mitteln kommen und Euch verführen wollen, vom Sportplatz und zeigt sie an."

Landrat Albers zeigte sich sicher, dass es im Kreis kein Grund zur Sorge gibt. "Ich glaube an die Sportlerinnen und Sportler im Rheingau-Taunus-Kreis. Sie nehmen höchstens einen ganz kleinen Schluck vom besten Rheingauer Riesling zu sich."

Er könne also mit gutem Gewissen die Ehrung der Sportler vornehmen. Albers: "Ihre Leistung basiert auf Talent, hartes Training, vielen vergossenen Schweißtropfen und einem eisernen Willen." Und so gab es im Kreis beachtliche Sportereignisse, die es nun zu würdigen gelte.

In seiner Laudatio ging Landrat Albers auf den ältesten Sportler und die jüngste Sportlerin ein. Ernst Höht ist mit inzwischen 87 Jahren immer noch sportlich aktiv. Er wurde Deutscher Senioren-Vizemeister im Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf sowie Hessischer Senioren- Vizemeister im Kugelstoßen, Diskuswurf. Die Jüngste ist Natascha Gamer von der TG Oberjosbach-Oberseelbach. Sie spielt Tischtennis und ist Siegerin des Hessischen Finales der Mini-Meisterschaften 2011. Bei den Funktionären hob Landrat Albers Hans Grundler hervor, der seit 30 Jahren im Vereinsvorstand des TV 1903 Heftrich tätig ist. Albers: "Wir brauchen solche Menschen für die Gemeinschaft."

Mit der goldenen Ehrennadel wurden ausgezeichnet: Cyra De Rama vom Taekwon Do Verein Walluf (EM in Italien und WM in Vladivostok), Florian Winter vom St. Vincenzstift Aulhausen (2 Goldmedaillen bei den Special Olympics World Games in Athen), Patricia Müller vom St. Vincenzstift Aulhausen (Gold- und Silbermedaille bei den Special Olympics World Games in Athen), Kira Weise vom TSV Bleidenstadt (Rhönradturnen), Luana Büger vom TSV Bleidenstadt (Rhönradturnen), Daniel Sternberger vom TSV Bleidenstadt (Rhönradturnen) und Marion Götz vom St. Vincenzstift Aulhausen (Gold-, Silber- und Bronzemedaille bei den Special Olympics World Games in Athen).