Selbst­wertgefühl der Jugend­lichen wird gestärkt

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Präventi­onspreis 2014: Landrat Albers zeichnet den Schulsani­tätsdienst der Nikolaus-August-Otto-Schule und Kinder­schutz­bund Rheingau aus

Präventionspreis 2014: Landrat Albers zeichnet den Schulsanitätsdienst der Nikolaus-August-Otto-Schule und Kinderschutzbund Rheingau aus

Landrat Burkhard Albers konnte am Donnerstag den in diesem Jahre auf vier Projekte aufgeteilten Präventionspreis des Rheingau-Taunus-Kreises an den Schulsanitätsdienst der Nikolaus-August-Otto-Schule in Bad Schwalbach und an den Kinderschutzbund Rheingau überreichen. Wie der Initiator des Schulsanitätsdienstes, Eric Hofstiepel, berichtete, gibt es durchweg positive Ergebnisse zu vermelden. Rund 20 Schülerinnen und Schüler umfasst die Schulsanitätsgruppe. „Darunter sind auch Schüler, die sonst als schwierig galten, nicht regelmäßig den Unterricht besuchten. Diese sind immer pünktlich zur AG-Sitzung anwesend und sie sind vor allem mit Eifer und großem Engagement bei diesem Dienst“, betonte Eric Hofstiepel.

Die Schüler, die sich für die AG melden, erhalten einen Erste-Hilfe-Kurs, müssen gemeinsam den Dienstplan erstellen, ihr Material pflegen und natürlich erste Hilfe leisten, wenn sich ein Mitschüler verletzt hat oder erkrankt ist. „In einem solchen Fall werden die Schulsanitäter alarmiert und die Versorgung des Patienten erfolgt dann ausschließlich durch die fertig ausgebildeten Schulsanitäter“, erläuterte der Schulleiter der NAO, Dr. Hans Brügmann. Die Gruppe genießt ein hohes Ansehen bei den Mitschülern wie den Lehrern, aber auch bei den professionellen Sanitätern der Rettungsdienste.

Der NAO-Schulleiter: „Wir sehen, dass gerade die Schüler, die als schwierig galten, in diesem Dienst Verantwortung übernehmen, sich einbringen, sich ernst genommen fühlen und als positives Resultat ihr Selbstwertgefühl enorm steigern.“ Zudem, so Brügmann, sehen alle Beteiligten dieses soziale Engagement als „cool“ an, weswegen es auch immer wieder Nachfragen gibt. Laut Hofstiepel haben schon zwei „Schulsanis“ nach ihrem Schulabgang ihr Engagement zum Beruf gemacht. Somit wirke das Engagement nicht nur präventiv, sondern es bringe Jugendliche dazu, sich entweder ehrenamtlich zu engagieren oder eine eigene berufliche Perspektive zu erkennen. „Das Projekt ist ein Erfolg und sollte Nachahmer an anderen Schulen finden“, lobte Landrat Albers den Schulsanitätsdienst.

Ebenfalls viel Lob gab es für die präventive Arbeit  des deutschen Kinderschutzbundes Rheingau, der seit fast 25 Jahren kontinuierlich nach seinem Motto „Kinder schützen – Eltern unterstützen“ auf vielfältige Weise tätig ist. In den 25 Jahren wurden laut Landrat Albers viele Projekte durchgeführt, um Kinder in ihrer Entwicklung zu stärken, aber auch Eltern beratend zur Seite zu stehen, wenn es etwa in der Pubertät zu Problemen kommt. Als sehr erfolgreich bezeichnete die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Rheingau, Hetta Landmann.

Landrat Albers überreicht den Präventionspreis an Hetta Landmann vom Kinderschutzbund Rheingau sowie an Dr. Hans Brügmann und Eric Hofstiepel (2. von links) von der Nikolaus-August-Otto-Schule in Bad Schwalbach.