Selbsthilfe­gruppe bei Sprach- und Sprech­störung nach Schlag­anfall

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Gesundheit

Die Treffen finden an jedem 3. Dienstag im Monat von 18:30 bis 20:00 Uhr statt.

Plötzlich nicht mehr sprechen zu können – für die meisten Menschen nicht vorstellbar. Doch jährlich sind in Deutschland mehrere zehntausend Menschen davon betroffen, zumeist nachdem sie einen Schlaganfall erlitten haben.
Wertvolle Unterstützung erhalten Betroffene und Angehörige beim Austausch in einer Selbsthilfegruppe. Auch für die Sprachstörung „Aphasie“ existiert eine Selbsthilfegruppe, teilt die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS), die beim Gesundheitsamt des Rheingau-Taunus-Kreises angesiedelt ist, mit.
Die Selbsthilfegruppe Aphasie Rheingau-Taunus-Kreis, die seit einigen Jahren besteht, trifft sich einmal im Monat in Idstein. Die Treffen finden an jedem 3. Dienstag im Monat von 18:30 bis 20:00 Uhr statt. Neue Interessierte sind herzlich willkommen. Kontakt und Anmeldung: Rainer Frohn, frohn.rainer@gmail.com, Tel. 06127 1615, und Reinhard Denk, reinhard.denk@gmx.de, Tel. 0172 9201955.

Sprechen, verstehen, lesen, schreiben, die gesamte Sprachfähigkeit kann beeinträchtigt sein. Während bei einem Teil der Betroffenen nach Wochen die Sprachfähigkeit wiederhergestellt ist, müssen sich andere auf einen langen Weg mit viel Training und Therapie begeben. Da für viele alltägliche Aufgaben und vor allem im Kontakt mit anderen Menschen Sprachfähigkeit fundamental wichtig ist, kann die Einschränkung hilflos, mutlos, wütend machen und führt häufig zu sozialem Rückzug. Dabei ist gerade der soziale Kontakt für das Wiedererlangen der Sprachfähigkeit von Bedeutung. Doch nicht immer finden Betroffene Verständnis und Geduld in ihrer Umgebung. In der Selbsthilfegruppe muss dagegen nicht viel erklärt werden, alle kennen die Situation aus eigener Erfahrung. Die Gruppe bietet Unterstützung und Orientierung, befördert wechselseitiges Lernen, Erfahrungs- und Informationsaustausch. Sie ermöglicht, ohne Überforderung und Angst vor Missverständnissen, an einer Gemeinschaft teilzuhaben. Auch an Angehörige ist gedacht, für die die Beeinträchtigung des Partners oder der Partnerin ebenso eine Herausforderung darstellt.