Schulsozial­arbeit ist ein wichtiger Bau­stein in der Präventions­arbeit

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Prävention

Landrat Albers überreicht Präventions­preis 2016 an die Schulsozial­arbeit der Rheingau­schule in Geisenheim

Landrat Albers überreicht Präventionspreis 2016 an die Schulsozialarbeit der Rheingauschule in Geisenheim

Landrat Burkhard Albers hat die Schulsozialarbeit an der Rheingauschule in Geisenheim mit dem Präventionspreis 2016 ausgezeichnet und dabei die Arbeit gewürdigt. „Die Schulsozialarbeit ist ein wichtiger Baustein in der Präventionsarbeit des Rheingau-Taunus-Kreises“, betonte der Landrat in seiner Rede. Sie werde von Lehrern, Eltern und Schülern gleichermaßen als sehr wichtiger und hilfreicher Bestandteil des schulischen Lebens angesehen. Eine Einschätzung, die auch der stellvertretende Leiter der Rheingauschule, Lars Jügler, unterstrich. „Ohne Schulsozialarbeit ist die Rheingauschule kaum mehr vorstellbar“, sagte der stellvertretende Schulleiter, der zudem dem Team der Schulsozialarbeit an der Rheingauschule, Lisa Küster und Janina Schäfer vom Träger Hephata, für ihr Engagement, die konstruktive und hilfreiche Art sowie die Anwesenheit, wenn es Probleme gibt, dankte. Der Preis ist mit 625 Euro dotiert.

Schulsozialarbeit – ein Angebot der Jugendhilfe des Kreises setzt dort ein, wo es noch nicht zum offenen Konflikt gekommen ist, berichtete der Landrat und weiter: „Wir haben nicht gewartet, bis an einer Schule ein sozialer Brennpunkt entsteht, sondern bieten mit der Schulsozialarbeit und den eingesetzten Sozialarbeitern und –pädagogen eine Anlaufstelle, an die sich Schüler wie Lehrer wenden können, wenn es zu Problemen kommt.“ Solche Konfliktbewältigungen könnten meist nicht aus dem Unterricht heraus erfolgen. Es werden qualifizierte Ansprechpartner benötigt. „Wenn ein Schüler oder Schülerin gemobbt wird, dann hat er oder sie sich selten an den Lehrer gewandt. Heute wenden sie sich an die Schulsozialarbeiterinnen und damit eine neutrale Stelle“, so der Landrat.

Das Angebot an den Schulen fördert Kinder und Jugendliche in ihren Kompetenzen bei der Lösung von persönlichen und sozialen Problemen, und unterstützt sie so bei der Bewältigung ihres Schul- und Alltagslebens. Von Bedeutung ist für Landrat Burkhard Albers zudem, dass die verschiedenen Träger unterschiedliche Konzepte an der jeweiligen Schule anbieten, die mit den Profilen der Schule abgestimmt sind.

Albers: „Das Konzept an der Rheingauschule ist auszeichnungswürdig, weil Integration von Anfang an erfolgt.“ Bereits für die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen gebe es Angebote. Auch für die weiteren Klassenstufen – bis in die Oberstufe – wurden von Janina Schäfer und Lisa Küsters Projekte entwickelt: „Unsere Schülerinnen und  nehmen die Angebote gerne an und bringen sich auch mit eigenen Ideen ein.“

Nach der Überreichung des Präventionspreises 2016 des Rheingau-Taunus-Kreises berichteten die Schülerinnen und Schüler über die einzelnen Projekte, erzählten über ihre Erfahrungen und ihr Engagement. So gibt es in Klasse 5 eine Kennlernfahrt, die auf einen Bauernhof nach Rauenthal führt. Wie der Klassenrat funktioniert berichteten vier Schüler. Im Klassenrat geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, ihre Konflikte und Anliegen gewaltfrei zu lösen, was nach einem dreiviertel Jahr Übung sehr gut läuft. Ebenfalls zum Konzept gehört das Fußballturnier, der Wahlpflichtunterricht Soziales und das Projekt mit dem Titel „Engagement“. Die Schülerinnen und Schüler berichteten Landrat Albers von ihren Besuchen beim Rheingauer Caritas Tisch, den Gesprächen mit Obdachlosen und Flüchtlingen. Neuestes Projekt der Klasse 9: „Wir backen Weihnachtsplätzchen für Obdachlose und werden sie ihnen überreichen“, so eine Schülerin.

Schülerinnen und Schüler berichten Landrat Albers über das Projekt „Kennlernfahrt“ der fünften Klassen.