Schulsozialarbeit sorgt dafür, dass aus Problemchen keine Probleme werden

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Jugendhilfe, Jugendförderung

Jugendhilfedezernentin Merkert: Vom Pilotprojekt zum nachgefragten Standardangebot: Schulsozialarbeit im Kreis sehr begehrt



Rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres konnten Landrat Burkhard Albers und Juge

Jugendhilfedezernentin Merkert: Vom Pilotprojekt zum nachgefragten Standardangebot: Schulsozialarbeit im Kreis sehr begehrt

Rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres konnten Landrat Burkhard Albers und Jugendhilfedezernentin Monika Merkert gute Nachrichten verkünden: Der Kreistag hatte parteiübergreifend der Verlängerung von sieben Verträgen für die Schulsozialarbeit zugestimmt. Hierbei handelt es sich um die Schulsozialarbeit an den beruflichen Schulen Untertaunus und Rheingau, an der Gesamtschule Michelbach, der Limesschule in Idstein, der Rheingauschule in Geisenheim, dem Gymnasium Taunusstein und dem Pestalozzigymnasium in Idstein.

Monika Merkert: "Für die Schüler sind die Schulsozialarbeiter Vertrauenspersonen, an die sie sich unabhängig von der Lehrerrolle mit ihren Problemen wenden können." Auch können Lehrerinnen und Lehrer in akuten Krisensituationen oder Problemlagen die Beratung der Schulsozialarbeit in Anspruch nehmen. Die Dezernentin setzt sich sehr für die Fortsetzung der Schulsozialarbeit ein, die seit 2007 nach einer Pilotphase an der IGS Obere Aar fest in den Klassen 5 bis 8 der weiterführenden Schulen im Rheingau-Taunus-Kreis installiert ist. Ihre bisherigen Erfahrungen belegen, dass auf diese Weise sozialen Problemlagen junger Menschen wirkungsvoll begegnet und deren Entwicklung positiv beeinflusst werden konnte und weiterhin kann.

Die Bürotüren der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern stehen immer offen. Und alle Schülerinnen und Schüler wissen: Was mit dem Schulsozialarbeiter oder der Schulsozialarbeiterin besprochen wird, bleibt in diesem Raum. Die Angebote an den verschiedenen Schulen sind unterschiedlich, jeder Träger entwickelt in Abstimmung mit der jeweiligen Schule ein auf Bedarf und Möglichkeiten abgestimmtes Konzept.

Die Schulsozialarbeit ist eine eigenständige Pflichtaufgabe der Jugendhilfe, betont Monika Merkert. Die Palette reicht von Streitschlichten über Suchtprävention, Stressabbau, Übergang Schule/Beruf, Anti-Mobbing bis zur Gewaltprävention, um es mit meinen Worten auszudrücken: "Jugendhilfe gebündelt".

"Die Schulsozialarbeiter leisten überzeugende und wertvolle Präventionsarbeit und sorgen in ganz vielen Fällen dafür, dass aus Problemchen keine Probleme mit weitreichenden Folgen werden können", führt die Dezernentin weiter aus. Bei Begegnungen mit Schulleitungen werde sie immer wieder auf das Thema Schulsozialarbeit angesprochen. Die Schulleitungen seien froh, dass Schulsozialarbeit an ihrer Schule etabliert ist und wünschten sich eine Aufstockung der Stellen, weil sie Schulsozialarbeit als absolut notwendig ansähen. Merkert: "Schulsozialarbeit leiste wertvolle Unterstützung im Rahmen des Bildungs- und Erziehungsauftrages der Schule und hat positive Auswirkungen auf das Schulleben insgesamt." Sie trage zur Stabilisierung des Schulerfolgs, zur Eingliederung in die Arbeitswelt und zur gesellschaftlichen Integration bei.

Die zentrale Aufgabe liegt darin, die Zielgruppe der Schulsozialarbeit, nämlich die jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind (Sozialgesetzbuch VIII), in den Schulen wahrzunehmen. Dadurch können Leistungen der Jugendhilfe frühzeitig und bedarfsgerecht verfügbar gemacht werden. "Dass mit einem solchen Ansatz auch Geld gespart werden kann, zeigt eine Studie aus Karlsruhe. Durch gezielten Einsatz von Schulsozialarbeit in einem besonders belasteten Stadtteil konnte erreicht werden, dass die weniger aufwändigen Leistungen der Jugendhilfe (z. B. Beratungsleistungen) wesentlich häufiger und wirksamer genutzt wurden als teure Hilfen. Das möchte ich im Kreis durch den kontinuierlichen Einsatz von Schulsozialarbeit auch erreichen", sagt die Dezernentin abschließend.