Schule auf dem Bauernhof

|

Landwirtschaft

Kreisbauernverband und Rheingau-Taunus-Kreis entwickeln Konzept zur Umweltbildung an Grundschulen / Schülerinnen und Schüler erleben „Schule auf dem Bauernhof“

Kreisbauernverband und Rheingau-Taunus-Kreis entwickeln Konzept zur Umweltbildung an Grundschulen / Schülerinnen und Schüler erleben „Schule auf dem Bauernhof“

Wie werden Lebensmittel in unserem Landkreis produziert?  Um dies Grundschülern näher zu bringen, wird es für Grundschulen im Rheingau-Taunus-Kreis ein neues Angebot zur Umweltbildung geben. Die Reihe „Schule auf dem Bauernhof“ ist ein Kooperationsprojekt des Kreisbauernverbandes Rheingau-Taunus-Kreis mit dem Rheingau-Taunus-Kreis und soll Grundschulklassen in Form eines halbtägigen Projekttages das Arbeitsleben auf dem Bauernhof näherbringen. Fünf Landwirtschaftsbetriebe im Kreisgebiet konnten für das Projekt gewonnen werden.
Ziel soll sein, den Grundschülern die Möglichkeit zu bieten, die Produktion von Lebensmitteln in unserer Region aus erster Hand zu erleben, erläutert Thomas Kunz,  Vorsitzender des Kreisbauernverbandes im Rheingau-Taunus-Kreis, und ergänzt: „Die  Schülerinnen und Schüler können hier auf dem Bauernhof auf Entdeckungstour gehen und dabei jede Menge lernen: Erst besichtigen wir den Hof, dann schauen wir uns die Produktion der Lebensmittel an und werden schlussendlich alle Fragen klären, die sich aus dem erlebnisreichen Tag ergeben haben. So soll das Interesse für die Region, die Landwirtschaft und die Umwelt in unserem Kreis geweckt werden.“
Geplant sind drei unterschiedliche Projekte mit jeweils eigenem Themenschwerpunkt.  Im ersten Projekt „Unser Land blüht!“ dürfen die Schulklassen im Frühjahr auf dem Bauernhof einen Blühstreifen anlegen. Los geht es mit einer kurzen Einführung, warum Blühstreifen überhaupt wichtig sind, anschließend treten die Schülerinnen und Schüler selbst in Aktion: Saatgutmischung untersuchen, Boden vorbereiten, Saatmischung ausbringen. Nach der Schilderung der Eindrücke gibt es zum Abschluss einen Hofrundgang und einen kleinen Imbiss zur Stärkung.
Das zweite Projekt steht unter dem Motto “Milch – von der Kuh ins Glas“. In einem Betrieb für Milcherzeugung lernen die Schülerinnen und Schüler alles über die Entstehung von Milch, wie eine Kuh optimal gefüttert wird und was beim Melkvorgang eigentlich passiert. So soll Interesse an der Landwirtschaft und dem Leben mit der Natur geweckt werden. Natürlich wird dabei das Streicheln und Füttern der niedlichen Kälbchen nicht zu kurz kommen.
Die Frage „Wo kommt unser Essen her?“ steht auf dem Stundenplan des dritten Projekts. Je nach Betrieb können die angebauten Früchte, ob nun Getreide, Traube oder Kartoffeln, besichtigt und vielleicht sogar etwas geerntet werden. Außerdem geht es auf Tuchfühlung mit den Landmaschinen. Wer möchte nicht gerne mal auf einem Traktor oder Mähdrescher probesitzen? Nachdem alle Fragen rund um Ernte, Lagerung und Handel geklärt sind, dürfen die Produkte auch selbst gekostet werden.
Der Unterricht auf dem Bauernhof macht nicht nur Spaß, sondern ist auch für die Kinder eine außergewöhnlich lehrreiche Erfahrung. „Wir sind uns sicher, dass wir mit dem Projekt zur Umweltbildung an Schulen beitragen können“, sind sich Landrat Frank Kilian und der Vorsitzende des Bauernverbandes Thomas Kunz einig.