Schüler können am rotierenden Modell lernen

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Beruflichen Schulen Untertaunus weihten Gewinn des Wettbewerbes "Klasse Klima" ein / Windrad ist gute Ergänzung zur Theorie



"Alle Theorie ist grau - erst die Praxis macht das Leben bunt" - frei nach diesem Mot

Beruflichen Schulen Untertaunus weihten Gewinn des Wettbewerbes "Klasse Klima" ein / Windrad ist gute Ergänzung zur Theorie

"Alle Theorie ist grau - erst die Praxis macht das Leben bunt" - frei nach diesem Motto können die Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Schulen Untertaunus in Hahn nun am "rotierenden Modell" lernen, wie Erneuerbare Energie funktioniert. In Anwesenheit von Landrat Burkhard Albers wurde das neue Windrad auf dem Schuldach in Betrieb genommen und die erste Stromerzeugung dann mit Beifall bedacht. Das Windrad mit seinen 1,22 Metern Durchmesser und einer Leistung von 350 Watt ist der erste Preis im Wettbewerb "Klasse Klima", der unter der Schirmherrschaft von Hans Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Rhein-Main, und Landrat Albers durchgeführt wurde.

Aufgerufen waren Schulklassen ab Sekundarstufe I im Rheingau-Taunus-Kreis, sich Gedanken zum Thema Erneuerbare Energien zu machen. Unter anderen bewarben sich die Beruflichen Schulen Untertaunus mit zwei Beiträgen. Die Klasse von Lehrer Walter Zey hatte mit einer umfangreichen und bemerkenswerten Untersuchung über die Möglichkeiten der Energieeinsparung bei der Beleuchtung von Klassenräumen aufgewartet. "Die Jury war damals von den Erkenntnissen und Ergebnissen der Untersuchung der Klasse schwer beeindruckt", erinnerte sich Burkhard Albers. Für den Beitrag wechselte die Klasse herkömmliche Leuchtstoffröhren gegen LED-Röhren aus. Das Ergebnis ließ aufhorchen: Die Energieeinsparung liegt bei etwa 60 Prozent. Die LED-Röhren haben aber noch eine zweite, interessante Auswirkung, wie Walter Zey berichtete. Bei dem leicht bläulichen Licht der 22-Watt-Röhren hält die Konzentrationsfähigkeit bei Schülern wie Lehrern deutlich länger an.

Mit Hilfe der Firma von Rainer Heil konnte das Windrad auf dem Flachdach der Schule montiert werden. Zey und seine Schüler übernahmen die Installationsarbeiten und blickten anschließend auf das Display. Das zeigte schon schnell die ersten Ergebnisse an. "Das Windrad dreht sich und produziert Strom", so der Lehrer zufrieden. Und auch Schulleiter Hans-Jürgen Sommer zeigte sich erfreut: "Das Windrad dient der technischen Entwicklung der Schule und wird natürlich in die schulische Ausbildung mit eingebunden." Und Landrat Albers ergänzte: "Die Schüler können viel über Windkraftanlagen lernen, wie aus Wind Strom entsteht."

Zudem sei nun das erste Windrad in Taunusstein installiert, betonte der Landrat in Anspielung auf die kontroverse und sehr emotionale Debatte in der Stadt um das Thema "Windkraft". Ob weitere kleine Windräder folgen könnten, wollte er nicht bestätigen. Albers erinnerte aber daran, dass der Kreistag mit breiter Mehrheit beschlossen hat, den Anteil der erneuerbaren Energie zu erhöhen. Der Landrat: "Die Windkraft ist dabei das effizienteste Mittel."

Albers dankte in diesem Zusammenhang noch einmal den Sponsoren des Wettbewerbes, der Firma Heil, der Naspa, JUWI, der Süwag und dem Energie-Dienstleistungszentrum, für ihre Unterstützung.