Schneetreiben verhinderte offizielle Übergabe des Ehrenamtspreis 2012

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Ehrenamt

Landrat Albers: Preise gehen an die MG 77 Wörsdorf, den TV Lorch und den Vorstand des Fördervereines Ländliche Kultur Ransel



Die Vorbereitungen waren bereits getroffen, doch dann machte der ausgiebige Schneefa

Landrat Albers: Preise gehen an die MG 77 Wörsdorf, den TV Lorch und den Vorstand des Fördervereines Ländliche Kultur Ransel

Die Vorbereitungen waren bereits getroffen, doch dann machte der ausgiebige Schneefall am 7. Dezember einen dicken Strich durch die Planung. Die Kreisverwaltung musste die Feierstunde aus Anlass der Übergabe des Ehrenamtspreises 2012 des Rheingau-Taunus-Kreises absagen "Das war sehr bedauerlich, aber wir wollten vermeiden, dass sich unsere Gäste unnötig in Gefahr begaben", so Landrat Burkhard Albers. Damit die von der Jury ausgewählten Träger des Ehrenamtspreises nicht allzu lange auf ihre Ehrung warten müssen, wurden Urkunden und das Preisgeld nun überbracht. Mit dem Ehrenamtspreis in Kategorie "Musik" wurde die Musikgemeinschaft (MG) 77 Idstein-Wörsdorf, in der Kategorie "Sport" der TV Lorch und in der Kategorie "Soziales der Vorstand des Fördervereins Ländliche Kultur Ransel ausgezeichnet.

Die Jury gehörten der Kreistagsvorsitzende Günter Retzmann sowie Vertreter für die einzelnen Sparten an: Heinz Wesolowski, Ehrenvorsitzender Sängerkreis Untertaunus, Manfred Schmidt, Vorsitzender Sportkreis Rheingau-Taunus und Claudia Kohlhaas, Leiterin Diakonisches Werk Bad Schwalbach. Aus insgesamt acht Vorschlägen wurden folgende Preisträger ausgewählt.

In der Kategorie "Musik" wurde der Preis an die Musikgemeinschaft 77 Idstein-Wörsdorf, Vorsitzender Stefan Hensel, für besonderes Engagement in der Jugendarbeit. Dort ist es gelungen, eine Jugendband ins Leben zu rufen.

Der Turnverein Lorch, der 2013 sein 125-jähriges Jubiläum feiert, wurde im Bereich "Sport" ausgezeichnet. Mit der Vorsitzenden Ulrike Schneider an der Spitze bietet der Sportverein ein breit gefächertes Angebot an Kursen speziell für Kinder an. Damit wird aktiv etwas gegen den immer größer werdenden Bewegungsmangel bei Kindern getan und durch die Einbindung im Verein die soziale Kompetenz gestärkt.

Der Preis in der Kategorie "Soziales" ging an den Vorstand des Fördervereins Ländliche Kultur Ransel. Unter dem Vorsitz von Charly Arz werden seit fünf Jahren Zeltlager für Kinder aus sozial schwachen Familien im Sommer angeboten. "Wir wissen, dass es in unserer Gesellschaft Kinderarmut gibt, und dass sich viele Familien keinen Urlaub leisten können. Und da setzt unsere Hilfe ein", betont der Vorsitzende Charly Arz immer wieder. Auf dem Gelände des Freilichtmuseums werden Zelte aufgebaut und dann können die Kinder eine unbeschwerte Woche erleben. Viele Organisationen und auch Nachbarn in Ransel unterstützen die Aktion mittlerweile.

Der Förderverein entwickelt zudem ständig neue Projekte für das Freilichtmuseum Ransel, die in umfangreicher ehrenamtlicher Arbeit umgesetzt werden. Das Freilichtmuseum expandiert weiterhin und ist ein wichtiges touristisches Angebot in der Wisperstadt Lorch. "Der Vorstand wurde jedoch nicht für diese ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet werden, sondern für das zusätzliche soziale Engagement", so Landrat Albers.

"Alle Preisträger haben Vorbildfunktion und zeigen, was mit ehrenamtlichem Engagement erreicht werden kann. Wir alle müssen an der Zivilgesellschaft teilnehmen, denn sie ist unser aller Gesellschaft. Nur gemeinsam können wir etwas erreichen", so Albers. Damit rief er erneut dazu auf, sich ehrenamtlich einzusetzen und auch den Nutzen, den jeder persönlich aus dieser Arbeit erfährt, nicht aus den Augen zu verlieren. "Der ehrenamtliche Einsatz muss auch zukünftig gewürdigt werden und ich bitte den Kreistag ausdrücklich, hier ein Zeichen zu setzen für die Arbeit der Ehrenamtlichen, auch wenn wir unter den Schutzschirm schlüpfen", bekräftigt Landrat Albers seine Überzeugung.

Der Ehrenamtspreis 2013 wird zwar erst im Mai nächsten Jahres ausgeschrieben, aber Vorschläge können bereits jetzt an die Ehrenamtsbeauftragte des Rheingau-Taunus-Kreises, Martina Pawusch, gegeben werden.