Rose als Symbol für mehr Gerechtigkeit

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Stabsstelle für Frauen und Gleichstellung

Internationaler Frauentag im Kreishaus: Blumenaktion soll gleichzeitig Rechte von Frauen und den fairen Handel stärken



Woher stammt die Rose, die im Blumenladen an der Ecke verkauft wird? Beispielsweise von ei

Internationaler Frauentag im Kreishaus: Blumenaktion soll gleichzeitig Rechte von Frauen und den fairen Handel stärken

Woher stammt die Rose, die im Blumenladen an der Ecke verkauft wird? Beispielsweise von einer Farm in Äthiopien oder in Kenia, auf denen bis zu 2.000 Mitarbeiter, darunter 1.200 Frauen, für die Aufzucht der Pflanzen sorgen, die dann mit dem Flugzeug nach Deutschland transportiert werden, um dann zu einem farbenfrohen Blumenstrauß gebunden zu werden. Doch welche Verbindung gibt es zwischen der Blume aus Afrika und dem Internationalen Frauentag im Kreishaus, zu dem die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Rita Czymai, ihre Amtskolleginnen aus den Städten und Gemeinden zusammen mit Landrat Burkhard Albers eingeladen hatte.

"Die Rose ist fair gehandelt", berichtete Rita Czymai und Landrat Albers ergänzt: "Die Farm in Kenia hat das Fairtrade-Siegel erworben." Das bedeutet unter anderem, dass das Personal in der Farm besser bezahlt wird, eine geregelte Arbeitszeit hat und dass Sozialleistungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinbart wurden. Rita Czymai: "Diese Vereinbarung stärkt somit auch die Rechte der Frauen, die in vielen Ländern für die gleiche Arbeit weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen erhalten." So ist es auch für Landrat Albers wichtig, diese Verbindung zu zeigen: "Wir als Kreis engagieren uns am Internationalen Frauentag gleichermaßen für Frauenrechte wie einen fairen Handel." Gerade in den Ländern Afrikas, Süd- und Mittelamerika werden Frauen in der Produktion von Kaffee und Blumen eingesetzt. "Wer sich für faire Preise ausspricht, unterstützt also gerade Frauen."

"In Ländern wie Kenia, Äthiopien, Ecuador und Peru unterstützt Fairtrade Blumenpflückerinnen darin, ihre Rechte auf ein selbstbestimmtes würdevolles Leben, finanzielle Unabhängigkeit und sichere Arbeitsbedingungen einzufordern", berichtete der Fairtrade-Koordinator des Kreises, Hans Homberg. Er sieht die Rose als Symbol für mehr Gerechtigkeit.

Aus den Händen von Rita Czymai und Hans Homberg erhielten die anwesenden Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen je eine Rose, die "sie dem jeweiligen Bürgermeister mit dem Hinweis auf Fairtrade übergeben sollen", so Rita Czymai. "Wir wollen unser Anliegen in die Rathäuser der Kommunen hineintragen und mit dieser Mitmachaktion einerseits auf Defizite in der Gleichberechtigung von Frauen und Männern hinweisen, andererseits zeigen, dass es gute Ansätze gibt, Veränderungen herbeizuführen." Und Homberg warb dann auch für Fairtrade: "Tragen Sie die Idee in die Rathäuser, machen Sie Werbung dafür, damit noch mehr Kommunen sich auf den Weg zur Fairtrade-Town begeben." Auf diesen Weg machten sich bisher zum Beispiel Walluf, Idstein und Oestrich-Winkel.