Rheingau-Taunus-Kreis hat knapp 2.700 Einwohner weniger

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Landrat Albers: Erste Ergebnisse des Zensus 2011 zur Bevölkerung im Kreisgebiet liegen vor



Am 9. Mai 2011 hatte der Rheingau-Taunus-Kreis nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen des Zensus 2011 exakt 180.226 E

Landrat Albers: Erste Ergebnisse des Zensus 2011 zur Bevölkerung im Kreisgebiet liegen vor

Am 9. Mai 2011 hatte der Rheingau-Taunus-Kreis nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen des Zensus 2011 exakt 180.226 Einwohner. Die bislang noch auf Basis der Volkszählung 1987 fortgeschriebene Bevölkerungszahl für die Region liegt damit um 2.673 Personen (1,46 Prozent) unter dem im Zensus 2011 ermittelten Ergebnis. Inzwischen wurde vom Statistischen Landesamt Hessen bereits erneut eine Fortschreibung der Bevölkerungszahl durchgeführt; diese ergab für den Stichtag 31.Dezember 2011 eine Bevölkerungszahl von 180.506 Bürgerinnen und Bürgern.

"Auf Basis dieser statistischen Auswertungen werden wir die Region nun ausrichten. Allerdings sind aufgrund der relativ geringen Abweichung keine einschneidenden Maßnahmen notwendig", so Landrat Burkhard Albers. Die geringste Negativabweichung hat Kiedrich zu verzeichnen. Hier sind es 13 Personen weniger. In Eltville am Rhein leben 1.002 Menschen weniger als verzeichnet. Eltville hat damit die größte Abweichung. In den Kommunen Rüdesheim am Rhein (+136), Geisenheim (+45), Aarbergen (+ 42) und Lorch (+ 21) leben mehr Menschen als angenommen.

Im Rahmen des zum Stichtag 9. Mai 2011 durchgeführten Zensus 2011 wurden in Hessen die Daten der kommunalen Einwohnermelderegister dem Hessischen Statistischen Landesamt (HSL) zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Diese wurden anschließend durch weitere Erhebungen, insbesondere durch die Befragung von rund 735.000 Personen im Rahmen der Haushaltestichprobe aber auch durch weitere Erhebungen in Sonderbereichen, teilweise korrigiert.

Nach den Angaben des HSL lebten am Zensusstichtag 87.890 Männer und 92.340 Frauen im Rheingau-Taunus-Kreis. Mit 14.040 Personen lag der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung bei knapp 7,8 Prozent. Fast jeder siebte Einwohner des Kreises (28.420 Personen) wies einen Migrationshintergrund auf. Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn eine Person oder ein Elternteil der Person eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzen oder nach 1955 auf das heutige Gebiet der Bunderepublik Deutschland zugewandert sind. Mehr als sechs Prozent der Personen mit Migrationshintergrund stammte aus den 27 EU-Staaten. Weitere knapp fünf Prozent kommen aus einem sonstigen europäischen Staat, sodass rund vier Prozent der Personen mit Migrationshintergrund aus dem europäischen Ausland zugewandert sind. Knapp 14.000 der Personen mit Migrationshintergrund lebten 20 oder mehr Jahre in Deutschland.

Nach knapp 25 Jahren liegen nun erstmals wieder Angaben zur Zugehörigkeit der Bevölkerung zu einer Religionsgesellschaft vor. Zwar gibt es noch keine Aussagen zur Glaubensrichtung oder Weltanschauung - diese Daten werden im nächsten Jahr vorliegen - doch ergeben sich beim Blick auf Deutsche und Ausländerinnen und Ausländern deutliche Verteilungsunterschiede, insbesondere beim Vergleich mit den Ergebnissen der Volkszählung 1987.

Im Rheingau-Taunus-Kreis haben die beiden großen Religionsgesellschaften fast gleich viele Mitglieder. Der Evangelischen Kirche gehören 59.940 Mitglieder an, der Römisch-Katholischen Kirche 59.750. Von den Ausländerinnen und Ausländern gehört aktuell ein Prozent der Evangelischen und sieben Prozent der Römisch-Katholischen Kirche an. Die Mehrheit (15 Prozent) war sonstigen bzw. keiner Religionsgemeinschaft verbunden bzw. hatte keine Angaben gemacht. Die großen Gewinner sind die anderen Religionsgesellschaften, genauere Aussagen zur Glaubensrichtung oder Weltanschauung werden allerdings erst im nächsten Jahr vorliegen, heißt es im Bericht des Statistischen Landesamtes Hessen.

Detailliertere Informationen zur Bevölkerungsstruktur finden Interessierte auf der Homepage des Hessischen Statistischen Landesamtes unter www.statistik-hessen.de oder der Zensus-Auswertungsdatenbank auf www.zensus2011.de