Rheingau-Taunus-Kreis gedenkt der Opfer der Corona-Pandemie

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Gesundheit

Landrat Frank Kilian: Im Mittelpunkt steht die zentrale Trauerfeier in Berlin

Landrat Frank Kilian: Im Mittelpunkt steht die zentrale Trauerfeier in Berlin

„Der Rheingau-Taunus-Kreis trauert um die Opfer der Corona-Pandemie“, betont Landrat Frank Kilian und erinnert damit an die zentrale Gedenkfeier für die Corona-Toten am 18. April, zu der Bundespräsident Frank-Walter Steinmacher aufgerufen hat. Im Kreis sind bisher 155 Opfer der Pandemie (Stand 12. April 2021) zu beklagen. Mit der Trauerfeier will Frank-Walter Steinmeier ein gemeinsames Innehalten der Gesellschaft ermöglichen, um Abschied von den Verstorbenen der Pandemie nehmen zu können. „Wir dürfen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, betont der Landrat. Schließlich stehen hinter den Zahlen und Statistiken Menschen, deren persönliches Schicksal es zu würdigen gilt. Deren Tod dürfe nicht auf reine Fallzahlen reduziert werden. Es geht gerade darum, den Hinterbliebenen eine Stimme zu geben, Bundespräsident Steinmeier möchte Angehörigen mit der Trauerfeier einen Abschied von den Verstorbenen in Würde zu ermöglichen.

„Aus Fernsehberichten, aber auch aus persönlichen Gesprächen mit Angehörigen wissen wir, wie überaus dramatisch sich die Situationen in den zahlreichen Intensivstationen der Krankenhäuser in Deutschland darstellt. Das macht betroffen“, erklärt Landrat Kilian. Viele Erkrankten kämpfen teilweise über viele Wochen gegen das Corona-Virus an. Viele von ihnen haben diesen Kampf in den vergangenen Monaten verloren. Gerade in der Anfangszeit der Pandemie geschah dies ohne die Begleitung der Angehörigen. Für viele war es laut dem Bundespräsidenten „ein einsamer Tod“. Dieses Bewusstsein, in der Phase des Sterbens nicht an der Seite des Ehemanns oder eines nahen Verwandten sein zu können, für ihnen nur eine Trauerfeier im engsten Kreis ausrichten zu können, hat bei vielen Hinterbliebenen Trauer, Wut und Schmerz hinterlassen.

Die bundesweit zentrale Gedenkfeier am 18. April bietet nun die Chance für eine Trauerarbeit und zum Innehalten, um die Toten im gesellschaftlichen Gedächtnis zu behalten. „Der Rheingau-Taunus-Kreis wird an diesem Tag auch der Opfer der Corona-Pandemie gedenken“, so der Landrat. Um die Bedeutung dieser Trauerfeier zu unterstreichen, verzichtet der Landkreis auf eine separate Veranstaltung.