RegioGenuss – so schmeckt der Taunus

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Tourismus

Gastronomen und Direktvermarkter der Region haben mit dem Tourismuskoordinator des Rheingau-Taunus-Kreises Aktionswochen erarbeitet

Weidende Galloway Rinder in idyllischer Landschaft am Hof Grilseifen von Galloway Züchter Bettina Baur und Arno Molter bildeten die Kulisse für den 2. Teil der Veranstaltungsreihe RegioGenuss – so schmeckt der Taunus. Das Fachforum, das am 26. Juni im Workshop-Format für Gastronomen und Produzenten stattfand und vom Tourismuskoordinator Untertaunus Robert Carrera initiiert wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, eine bessere Vernetzung von Erzeugern, Verarbeitern und Anbietern lokaler Lebensmittel zu erreichen und dadurch die regionale Wertschöpfung zu steigern. Co-Veranstalter waren die Ökomodell-Region Nassauer Land, vertreten durch Malte Meisberger sowie die Plattform nearbuy GmbH, die eine Internetplattform betreibt, auf der Produzenten und Abnehmer regionaler Produkte auf einfache Weise zueinander finden können.

Am Ende des zweistündigen Workshops, an dem knapp drei Dutzend Gastronomen, Direktvermarkter und Vertreter von Kommunen und Institutionen teilnahmen, stand der Termin für die Taunus RegioGenuss Wochen im Herbst fest: Vom 16. Oktober bis einschließlich 29. Oktober sollen zwei Wochen lang Gerichte, vorwiegend aus Produkten der Region, ergänzend zu den bestehenden Speisekarten der teilnehmenden Gastronomen angeboten werden. In drei Arbeitsgruppen wurden ganze Menüs kreiert, die Hauptmerkmale für eine einheitliche Speisekarte erarbeitet und Lösungen für die logistischen Herausforderungen diskutiert, um die Waren von den Produzenten zu den Gastronomen zu bringen.

Gastronomen bevorzugen meist nur einen Großlieferanten, weil so der Aufwand am geringsten sei, so Alex Schmidt vom Ambach in Idstein. Produzenten wiederum sehen vor allem weite Wege zu den Abnehmern als größte Herausforderung. So sei es einem Gemüseproduzenten aus Wiesbaden möglich, seine Produkte bis nach Taunusstein zu fahren, nicht aber bis nach Hohenstein oder Heidenrod. Gleich mehrfach wurde daher die Idee eines zentralen Depots für die Zukunft genannt. Für die Aktionswochen im Herbst würde man jedoch unkomplizierte Lösungen finden, war man sich jedoch einig.

Bei den Menükreationen war vor allem Ziegenkäse sehr präsent. Vom gratinierten Ofenkürbis bis Raffaello aus Ziegenfrischkäse, Ideen gab es viele. Regionaler Burger aus Schafshack, oder Rehkeule mit Kürbis-Kartoffel-Puree wurden ebenso genannt wie traditionelle Hausmannskost in Form von Hausmacher Bratwurst mit Kartoffelsalat oder Hühnerfrikasseé mit Fächerkartoffeln. Gastronomen haben nun bis Mitte August Zeit, ihre Gerichte- und Menükreationen einzubringen. Diese sollen dann in einer für die Aktionswochen gestalteten Speisekarte mit einheitlichem Format und Erscheinungsbild angeboten werden. Ein Logo mit Slogan sowie die genaue Bezeichnung der verwendeten Produkte mit Herkunft gehören ebenso zur einheitlichen Gestaltung der Speisekarte, wie die gesonderte Kurzvorstellung der produzierenden Betriebe einschließlich der Personen, die dahinterstehen.

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung fand ein reger Austausch bei gegrillter regionaler Rindswurst vom Hausherrn und Wildwurst aus Heidenrod statt. Zu trinken gab es u. a. regionales Bier aus Lorch-Ransel und Secco vom Apfel aus Niedernhausen-Oberjosbach.

Gastonomen und Produzenten, die ebenfalls an den Aktionswochen mitmachen möchten, können sich jederzeit anmelden.

Kontakt: Robert Carrera, Tourismuskoordinator Untertaunus; mobil 0163 4 399 244, carrera@konzept-wandern.de

Fotoquelle: Joachim Schlüter, Gemeinde Heidenrod

Fotoquelle: Joachim Schlüter, Gemeinde Heidenrod