"Reblaus" baut ein Ausbildungsmarketing auf

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Landrat Albers und vhs-Geschäftsführerin Harder sind mit dem ersten halben Jahr des Projektes zufrieden / Auftaktveranstaltung am 21. Januar / 16 erfolgreiche Vermittlungen bisher



Vor sechs Monaten ging "Rebla

Landrat Albers und vhs-Geschäftsführerin Harder sind mit dem ersten halben Jahr des Projektes zufrieden / Auftaktveranstaltung am 21. Januar / 16 erfolgreiche Vermittlungen bisher

Vor sechs Monaten ging "Reblaus" an den Start. Nun zogen Landrat Burkhard Albers und die Geschäftsführerin der vhs, Brigitte Harder, eine erste kleine Bilanz. Am 21. Januar folgt dann die Auftaktveranstaltung, in der eine Expertenrunde mit Felicia Ullrich der Frage nachgeht, ob es "eine passgenaue Besetzung von Ausbildungsplätzen" geben kann. Eine Frage, die gerade auch in den Betrieben im Rheingau oft diskutiert wird und für die eine Lösung gefunden werden soll. "Denn das Abbrechen einer Ausbildung - welche Gründe es auch geben mag - erzeugt auf beiden Seiten, bei dem Jugendlichen oder dem Ausbilder, Frust und das muss nicht sein", betont Landrat Burkhard Albers.

Im ersten Halbjahr hat laut Landrat Burkhard Albers "Reblaus" - das Rheingauer Projekt zur Erhöhung des Ausbildungsplatzangebotes sowie Beratung junger Leute und Ausbildungsbetriebe zur Verbesserung des Ausbildungsumfeldes und Stärkung des regionalen Ausbildungsmarktes - bereits eine Vermittlungsquote von 55,2 Prozent erreicht, was letztlich wiederum bedeutet, dass 16 Teilnehmer "in Ausbildung, auf eine Arbeitsstelle, in ein Praktikum oder in ein freiwilliges soziales Jahr vermittelt wurden". "Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes sind Jugendliche und junge Erwachsene, die entweder noch keine Berufsausbildung abgeschlossen haben oder nach ihrem Ausbildungsabschluss ohne eine Anstellung, bzw. Arbeit sind", so Brigitte Harder. Zudem will das "Reblaus"-Team ein sogenanntes Ausbildungsmarketing für Betriebe aufbauen, um damit für eine qualitative und quantitative Fachkräftesicherung für Unternehmen und Betriebe im Rheingau zu sorgen.

"Wir gehen mit den Teilnehmern in die Betriebe, wie zuletzt bei der Weinlese zu den Hessischen Staatsweingütern, damit sich die Jugendlichen ein eigenes Bild von Ausbildungsberufen machen und selbst mitarbeiten können", erzählt Katja Rüther-Reese vom "Reblaus"-Team. Das Projekt bietet aber noch weit mehr: "Zu Beginn durchläuft jeder ein Kompetenzfeststellungsverfahren, mit dem individuelle Fähigkeiten, Fertigkeiten und berufliche Interessen ermittelt werde", berichtet Stephanie Delfs.

"Das Projekt ist auf die konstruktive und enge Zusammenarbeit mit den Rheingauer Betrieben ausgerichtet. Von vielen erfuhren wir bisher sehr viel Unterstützung", berichtet Brigitte Harder. Mit der Auftaktveranstaltung am 21. Januar 2014, um 18 Uhr, in Kloster Eberbach will sich das Projekt-Team nun bei allen Betrieben und Unternehmen im Rheingau vorstellen. Zirka 70 Betriebe wurden angeschrieben und zudem die Innungsmeister, Handwerkskammer und IHK.

In ihrem Vortrag wird Felicia Ullrich zum Thema "Wie kann die passgenaue Besetzung freier Ausbildungsplätze gelingen?" sprechen. Die ausgewiesene Expertin ist Geschäftsführerin des "U-form Verlags", in dem vielfältige Testverfahren "zur gezielten Auswahl von (Ausbildungsplatz)-Bewerbern" entwickelt wurden. Denn noch zu oft erfolgt ein Abbruch der Ausbildung, weil Jugendliche falsche Vorstellungen von dem jeweiligen Beruf haben oder weil gängige Auswahlmethoden zu oft noch angewandt werden, die wenig objektiv und meist inhaltlich veraltet sind. Felicia Ullrich wird die unterschiedlichen Testverfahren vorstellen und in der folgenden Expertenrunde mit Geschäftsführern von Rheingauer Firmen diskutieren. In einem Workshop können Geschäftsführer anhand der Testverfahren herausfinden, welche Auszubildenden für ihre Betriebe passen.