„Rat und Tat kreis­weit“ bereichert die Infra­struktur des Kreises

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Kleine Darstellung

Landrat Albers: Vier neue Pro­jekte werden geför­dert / Richt­linien wurden geän­dert

Landrat Albers: Vier neue Projekte werden gefördert / Richtlinien wurden geändert

„Das Projekt ‚Rat und Tat kreisweit‘ ist eine wahre Erfolgsgeschichte, hat es doch die Infrastruktur des Rheingau-Taunus-Kreises in den vergangenen acht Jahren bereichert“, betont Landrat Burkhard Albers. Denn das Förderprogramm hat auf Entwicklungen in unserer Gesellschaft und damit auch im Kreis mit einer effizienten finanziellen Unterstützung reagiert. „Wir haben mit einem relativ geringen Geldbetrag Nachbarschaftshilfe-Vereine im Kreisgebiet ‚auf die Beine geholfen‘, damit diese die ersten, eigenen Schritte gehen können“, so der Landrat. Seit 2008 wurden 13 Projekte finanziell unterstützt; darunter momentan die erfolgreich angelaufenen Projekte „Wohnberatung für Senioren“ in Geisenheim und Taunusstein.

Laut Landrat Albers wurden die Richtlinien des Förderprogramms „Rat und Tat kreisweit“ zum 1. Januar 2015 geändert. Das Förderprogramm greift jetzt neben dem Demografischen Wandel auch das Thema Inklusion auf. „Die Zielgruppen wurden erweitert: Zu den älteren Menschen kommen nun Menschen mit Behinderung und pflegebedürftige Menschen mit somatisch oder psychiatrisch begründetem Hilfebedarf hinzu“, berichtetet die zuständige Mitarbeiterin Elke Jörg-Pieper. Aufgrund dieser Änderung lagen der Teilhabekommission vier Anträge auf Förderung zur Entscheidung vor, die alle befürwortet wurden.

Von „Rat und Tat kreisweit“ wird die Gründung der „Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus e.V. – Hilfe zur Selbsthilfe“ gefördert. Der Verein strebt die Mitgliedschaft im Dachverband der Deutschen Alzheimer Gesellschaft an und möchte mit seinen Angeboten alle Menschen mit Demenz und deren Angehörige ansprechen. Aufgabenbereiche sind Selbsthilfegruppen, Beratung, Begleitung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus möchte über die Erkrankung aufklären und mit anderen Anbietern von Hilfeleistungen kooperieren und ein Netzwerk bilden.

Eine finanzielle Unterstützung für drei Jahre erhält auch „Trapez - Das Beratungscafé“. Das Beratungscafé ist ein Angebot an junge psychisch kranke Menschen. Das Projekt möchte als niederschwellige Anlauf- und Beratungsstelle offen sein für alle zwischen 18 und 27 Jahren, die in einer schwierigen Lebenssituation stecken und Erfahrungen mit oder Fragen zu psychischen Problemen haben. Ziel ist es, junge Menschen aus der Isolation zu holen und gemeinsam mit ihnen eine stabile Lebensperspektive zu entwickeln. Träger des Projektes ist das Diakonische Werk. Das Angebot startet im Januar 2016 und wird einmal die Woche in Bad Schwalbach stattfinden.

Das dritte Projekt, das gefördert wird, ist der „Mobile Supermarkt“. Der Verein „Lebensraum Rheingau Taunus“ ist seit 2013 Betreiber des „Kleinen Ladens“ in Rauenthal im Rahmen eines Tagesstättenprojektes. Ein Lieferdienst besteht momentan für die Kunden in Rauenthal. Dieser Service soll ausgeweitet werden auf die Gemeinden Martinsthal, Ober- und Niedergladbach, Gerolstein, Espenschied, Wollmerschied und Ransel. Interessierte Kunden haben die Möglichkeit, telefonisch, per Fax oder per Internet Waren zu bestellen.

Zudem wird die „Psychosoziale Beratungsstelle für Flüchtlinge“ unterstützt. Der Verein „Lebensraum Rheingau-Taunus“  plant eine Beratungsstelle für seelisch schwer belastete Flüchtlinge in Kooperation mit der Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle (PSKB). Schwerpunkt soll die Erstberatung und Erstbetreuung der Flüchtlinge sein, bis weitere Hilfen installiert werden können und zur Überbrückung der Wartezeit. Die Flüchtlinge können so entlastende Hilfen und Gespräche nutzen, bis sie in spezielle Maßnahmen vermittelt werden können.