Prognos AG sieht „angenehme Lebensumstände“ für Familien und Senioren im Kreis

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Kreisentwicklung

In der Deutschland-Studie von Prognos und ZDF schneidet der Kreis in den Sparten „Familien“ und „Senioren“ gut ab

Landrat Frank Kilian: In der Deutschland-Studie von Prognos und ZDF schneidet der Kreis in den Sparten „Familien“ und „Senioren“ gut ab / Verbesserungen

Die Prognos AG und das ZDF stufen den Rheingau-Taunus-Kreis in den Sparten „Familien“ und „Senioren“ der Deutschland-Studie 2019 auf vorderen Plätzen ein, berichtet Landrat Frank Kilian. Platz 47 bundesweit und Platz 5 in Hessen springt bei der Untersuchung der Lebensumstände der Senioren heraus. Noch etwas besser sieht das Ergebnis bei den Familien aus: Hier findet sich der Kreis bundesweit auf Platz 32 von 401 untersuchten Kreisen und kreisfreien Städten wieder. In Hessen bedeutet dies den dritten Platz von 26 Kommunen. „Erneut konnte sich der Kreis deutlich zu vorangegangenen Rankings, wie dem Familienatlas 2016, verbessern, was auf die engagierte und gute Arbeit für Familien und Senioren im Rheingau-Taunus-Kreis zurückzuführen ist", so Landrat Kilian, der aber auch deutlich macht, dass „wir in Teilbereichen noch Potenzial nach oben haben. „Daran gilt es, zu arbeiten", sagt Kilian. Wichtig ist das Ranking aber vor allem, weil es eine Vergleichbarkeit der 401 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland ermöglicht und die Leistung von objektiver Seite bewertet wird.

Verglichen mit allen Metropolen in Deutschland leben Senioren im Rhein-Main-Gebiet und vor allem im Rheingau-Taunus-Kreis am sichersten. Die Verkehrssicherheit ist extrem hoch (Platz 8 bundesweit) und die Wahrscheinlichkeit Opfer von Verbrechen zu werden, ist eher gering (Platz 46 im bundesweiten Ranking) einzuschätzen. Auch bei den Erholungs- und Freizeitflächen (Platz 61) und bei den Bildungsmöglichkeiten (Platz 65) können Seniorinnen und Senioren Dank eines umfangreichen Angebotes „aus dem Vollen schöpfen“. Laut der Studie gibt es bei der Erreichbarkeit von Supermärkten (Platz 275), im Pflegebereich (Platz 359) oder bei den untersuchten Beschäftigungsoptionen (Platz 269 von 401) noch einen erheblichen Nachholbedarf. Kilian: „Wir werden die positiven Bewertungen ebenso wie die negativen genau analysieren, um gemeinsam mit unseren Kommunen noch besser zu werden.“

Wie bei den „Senioren“ flossen 20 Indikatoren aus vier Lebensfeldern von Familien („Geld&Wohnen“, „Bildung&Soziales“, „Gesundheit&Sicherheit“, „Freizeit&Kultur“) in die Bewertung der Regionen ein. Die beste Platzierung mit Rang 14 im bundesweiten Vergleich erreicht der Rheingau-Taunus-Kreis bei dem Indikator „Familienwanderer“, der laut Prognos Aufschluss über die Entwicklung der Attraktivität einer Region für Familien gibt. Zudem können Kinder sich im Kreis sicher fühlen: Der 23. Rang springt bei der Verkehrssicherheit für Kinder und der 41. Platz beim Indikator „Kriminalität gegen Kinder“ heraus. Auch mit Freizeitangeboten konnten Kreis und Kommunen punkten. Am Ende der Bewertung landete der Kreis auf Platz 84.

Verbesserungsmöglichkeiten sieht die Studie von Prognos AG und ZDF bei den Geburten (Rang 248), den „Fahrtzeiten und Distanzen“ (275. Rang) und bei der Kinderarztdichte. Hier liegt der Rheingau-Taunus-Kreis mit Platz 369 deutlich abgeschlagen im Feld der untersuchten 401 Landkreise und kreisfreien Städte. Auch die Hausarztdichte mit Platz 236 macht deutlich, wo es im Bereich „Gesundheit“ anzusetzen gilt. „Das Thema ‚Gesundheit‘ ist ein Schwerpunktthema des Kreises. Jedoch müssen wir auch feststellen, dass uns oftmals die Möglichkeiten - etwa beim Anwerben von Ärzten - fehlen. Die Bereiche, die wir beeinflussen können, werden wir genau untersuchen, um dort neue Akzente zu setzen, um bei zukünftigen Bewertungen noch besser abzuschneiden“, betont Landrat Frank Kilian abschließend.