Präventionspreis des Kreises geht an drei Projekte und eine Stiftung

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Prävention

Landrat Frank Kilian: Würdigung der Leistungen erfolgt am 11. Dezember 2019 / Verein „Rumi imPuls“ stellt die Präventions­arbeit mit jungen Geflüchteten vor

Landrat Frank Kilian: Würdigung der Leistungen erfolgt am 11. Dezember 2019 / Verein „Rumi imPuls“ stellt die Präventionsarbeit mit jungen Geflüchteten vor

Vier Initiativen können sich in diesem Jahr über den Kreispräventionspreis 2019 freuen. Nach der Sitzung des Kreispräventionsrates gab Landrat Frank Kilian die Namen der Preisträger bekannt: Der geteilte Preis geht an Verena Engelmann-Mehl für die Organisation der Aufführungen in Kindergärten und Schulen des „Präventionstheaters im Rheingau“ und an das Projekt „Digital Helden“ der Aartalschule in Aarbergen-Michelbach. Den Preis erhalten zudem die Kooperation zwischen der St. Ursula Schule in Geisenheim mit dem Therapiedorf Villa Lilly in Bad Schwalbach, bei der es um ein Suchtpräventionsprojekt, sowie an die seit zehn Jahren bestehende Stiftung „Zukunft schenken“ von Dominique Risch mit Sitz in Oestrich-Winkel. Die Stiftung unterstützt Kinder und Jugendliche im Rheingau und leistet wichtige Präventionsarbeit. Die drei Erstgenannten erhalten je 800 Euro und die Stiftung 600 Euro. Die Preisverleihung findet am 11. Dezember 2019 im Kreishaus statt.

Vor der Auswahl der Preisträger informierten Hanifa Haqani und ihr Team vom Verein „Rumi imPuls“ über ihr Projekt. Alexandra Schmeiser-Pütz und Dirk Schuchard von der Hephata-Diakonie erläuterten die Intention des neuen „Präventionsmobils“, das Anfang Oktober von der Kreisverwaltung und Hephata der Öffentlichkeit vorgestellte wurde. Der Verein „Rumi imPuls“ will das solidarische Zusammenleben aller in Deutschland lebenden Menschen – seien sie mit oder ohne Migrationshintergrund – verbessern.

Im Fokus der Arbeit des Frankfurter Vereins stehen die drei Pfeiler Extremismus-, Radikalisierungs- und Gewaltpräventionen mit Jugendlichen. Dies können Jugendliche sein, die bereits in ihrem Heimatland eine Tendenz zur Radikalisierung erkennen ließen, bzw. erste Kontakte zu speziellen Organisationen hatten. Hanifa Haqani: „Damit sich ihre Kinder nicht radikalisieren, haben viele Eltern auf den Weg nach Europa geschickt, um ein anderes Leben zu führen.“ Diese jungen Flüchtlingen suchten nun eine neue Perspektive. Haqani: „Wenn sie diese Perspektive nicht finden, könnten sie rückfällig werden.“ Um das zu verhindern, arbeitet das Team vom „Rumi imPuls“ mit den Jugendlichen, vermitteln ihnen Werte und erläutern ihnen die Prinzipien einer Demokratie. „Wir möchten die Partizipation, die Integration und die Inklusion von Minderheiten jeglicher Art (Religionen, Kulturen, Nationalitäten etc.) in der deutschen Gesellschaft festigen und ausbauen“, betonte Hanifa Haqani abschließend.