"Präventionsarbeit ist ein Spiegelbild des Miteinanders in unserer Gesellschaft"

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Jugendhilfe, Jugendförderung

Landrat Albers überreichte Präventionspreis 2013 an vier Institutionen des Kreises



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Landrat Albers überreichte Präventionspreis 2013 an vier Institutionen des Kreises

An vier Institutionen im Kreisgebiet übergab Landrat Burkhard Albers den Präventionspreis 2013 des Rheingau-Taunus-Kreises. "Mit dem Preis wollen wir die Bedeutung der Präventionsarbeit unterstreichen, das bisher gezeigte Engagement würdigen und wir wollen zu weiteren Aktivitäten in diesem Bereich ermutigen", betonte Landrat Albers während der Überreichung. Ging es in früheren Jahren nur um Alkohol- und Suchtprävention, so habe heute die Präventionsarbeit, die ein direkter Ausfluss und ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Miteinanders sei, an Vielfalt zugenommen. Albers: "Gewalt, Internet und Gesundheit sind heute wichtiger Bestandteil der Präventionsarbeit, bei der es immer darum gehen muss, Jugendliche und junge Erwachsene vor Schaden zu bewahren."

Schließlich sorgen Komasaufen bei Jugendlichen, gewalttätige Attacken gegen Mitschüler, wie ältere Menschen oder der unüberlegte Umgang mit den Angeboten im Internet immer wieder für Schlagzeilen in den Medien sowie schmerzvolle Erfahrungen bei den Betroffenen. "Keiner will mit dem erhobenen Zeigefinger herumlaufen, sondern es geht um Hilfe und Beratung, damit persönlicher Frust nicht in Alkohol-Exzessen oder Gewalttaten münden", so der Landrat. Viele Institutionen stellen sich diesen Herausforderungen. "Ihre wichtige Arbeit für die Gesellschaft wollen wir öffentlich präsentieren und mit einem bescheidenen Beitrag unterstützen", berichtete Albers.

Der Präventionsrat des Rheingau-Taunus-Kreises verleiht den Präventionspreis 2013 an das Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe, Fachstelle Suchtprävention, sowie die Jugendpflege der Stadt Taunusstein für ein gemeinsames Projekt, die IGS Wallrabenstein, an die Medienscouts der Stadt Eltville und den AWO-Kreisverband Rheingau-Taunus für die Jugendarbeit im Bereich Rüdesheim. Der Preis ist mit insgesamt 1.250 Euro dotiert.

Das Präventionskonzept für die Stadt Taunusstein - erarbeitet von dem Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe, Fachstelle Suchthilfe, sowie der Städtischen Jugendhilfe der Stadt - umfasst eine Vielzahl von Projektbausteinen der Prävention und bietet dabei die Themen Gesundheitsförderung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter Berücksichtigung der Sucht- und Gewaltprävention und des Inklusionsansatzes an. "Bei der Erstellung der Bausteine haben sich die Jugendlichen aus dem Jugendzentrum aktiv beteiligt", berichteten Petra Clemen von der Fachstelle Suchthilfe und die Stadtjugendpflegerin Susan Zeidler-Preis.

Das Projekt "Medienscouts" ist eine Initiative der Stadt Eltville in Kooperation mit weiterführenden Schulen im Rheingau und mit Günter Steppich. "Medienkompetenz ist ein wichtiger Bestandteil von Allgemeinbildung", heißt in dem Konzept. Sie zielt auf den Erwerb von Fähigkeiten, die einen sinnvollen, verantwortungsbewussten und reflektierten Umgang mit Medien ermöglichen. An Schulen führen die "Medienscouts" regelmäßig Informationsveranstaltungen für Mitschüler durch, um über Probleme im Internet aufzuklären und zu beraten.

In der IGS Wallrabenstein steht das Thema Prävention ganz oben auf der Agenda. Seit 2002 werden unterschiedliche Projekte durchgeführt. Zu den Bausteinen der Präventionsarbeit gehören die Streitschlichter, Buspaten, Schulsanitäter und Mentoren für die Jahrgänge 5. Außerdem werden die Programme "Schule gegen Mobbing", das "Null-Toleranz-Programm" und ein Coaching an der Schule durchgeführt. Zudem wurde der AWO- Kreisverband Rheingau-Taunus für seine langjährige Jugendarbeit in Rüdesheim ausgezeichnet.