Platzverweise werden erteilt und auch hin­genommen

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Prävention

Landrat Kilian: Kreis-Präventions­rat befasste sich mit Sicherheit auf Schulhöfen nach Unterrichts­schluss / Anregungen

Landrat Kilian: Kreis-Präventionsrat befasste sich mit Sicherheit auf Schulhöfen nach Unterrichtsschluss / Anregungen

Es gibt immer wieder Hinweise, dass sich Jugendliche auf Schulhöfen nach Unterrichtsschluss treffen, um dort Partys zu feiern oder sogar Sachbeschädigungen zu begehen. Zuletzt hatte es diesbezüglich Meldungen zu Beginn der Sommerferien aus Wallrabenstein vom Gelände der IGS und der Grundschule gegeben. Auch Vorfälle aus Hahn und Bleidenstadt sowie vom Areal der Rheingauschule in Geisenheim sind bekannt. „Wir haben Maßnahmen eingeleitet, die inzwischen auch fruchten“, konnten nun Fachbereichsleiter Kurt-Michael Schardt und Thomas Gilbert vom Kreis-Schulamt im Rahmen der Sitzung des Präventionsrates des Rheingau-Taunus-Kreises berichten. Landrat Frank Kilian hatte das Thema „Sicherheit auf den Schulhöfen nach Unterrichtsschluss“ auf die Tagesordnung genommen.

Nachdem sich gerade die Areale des Schulzentrums in Hahn und des Gymnasiums in Bleidenstadt zu einem Treffpunkt für Jugendliche herauskristallisiert hatten, reagierten Kreis-Schulamt, die Stadt Taunusstein mit Ordnungsamt und Jugendpfleger sowie die Polizei. Die beiden Schulhöfe wurden vermehrt von Polizei und den Mitarbeitern des Ordnungsamtes kontrolliert. Der Jugendpfleger der Stadt suchte zudem den Kontakt. „Den Mitarbeitern des Ordnungsamtes erteilten wir als Kreis das Hausrecht, so dass sie für dort angetroffene Jugendliche Platzverweise aussprechen konnten.“, so Schardt. Gleichzeitig wurden die Nachbarn beider Schulen sensibilisiert, solche Ansammlungen zu melden. Gilbert: „Es ist eine deutliche Beruhigung eingetreten.“ Eine Aussage, die auch Sven Opitz, Jugendkoordinator der Polizei, bestätigte.

Dass es eine „Verlagerung“ nach Wallrabenstein auf das dortige Schulgelände gab, verneinte Opitz. Dort hatte es Vorfälle mit Sachbeschädigungen zu Beginn der Sommerferien gegeben. Seither sei es aber auch dort ruhig. An den Wochenenden treffen sich Jugendliche auf dem Gelände der Rheingauschule. Opitz: „Auch dieser Treffpunkt ist bekannt. Wenn die Polizeistreife dort Jugendliche antrifft, erteilen wir einen Platzverweis, der von den Jugendlichen sofort hingenommen wird.“ Die Jugendlichen verließen dann sofort den Ort. Laut der Geisenheimer Ersten Stadträtin Martina Spring wird zukünftig die Ordnungspolizei der Stadt diesen Bereich öfter kontrollieren.

Laut dem Jugendkoordinator der Polizei, Sven Opitz halten sich die Meldungen über solche Partys von Jugendlichen auf Schulhöfen derzeit in Grenzen: „In den Ferien war es recht ruhig.“ Landrat Kilian: „Es ist positiv, dass die eingeleiteten Maßnahmen fruchten und Wirkung zeigen. Die gewonnenen Erfahrungen können wir nutzen, falls es an anderen Orten Probleme gibt.“ Im Anschluss erfolgten von den Anwesenden zahlreiche Anregungen, welche Themen der Kreis-Präventionsrat in den kommenden Sitzungen behandeln soll. So will das Gremium das Projekt „Kompass“ vorgestellt bekommen. Zudem gab es Hinweis auf den „Fachtag Opferschutz“ am 14. November 2018.