Pflegestützpunkt wird als wichtige Anlaufstelle anerkannt

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Soziales

Rund 2.000 Personen nahmen in dreieinhalb Jahren Angebot in Anspruch / Beratung für Pflegebedürftige und Angehörige wird immer wichtiger



"Zirka 2.000 Personen aus dem Kreis haben seit der Öffnung des Pflegestü

Rund 2.000 Personen nahmen in dreieinhalb Jahren Angebot in Anspruch / Beratung für Pflegebedürftige und Angehörige wird immer wichtiger

"Zirka 2.000 Personen aus dem Kreis haben seit der Öffnung des Pflegestützpunktes im Oktober 2010 Kontakt mit der Einrichtung im Kreishaus aufgenommen, um ein erstes Beratungsgespräch zu vereinbaren", berichtet die Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin Monika Merkert. Eine Zahl, die die Bedeutung des Pflegestützpunktes unterstreiche. Landrat Burkhard Albers: "Gerade das Thema 'Pflege' erhält in unserer Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert, weil immer mehr Menschen pflegebedürftige Angehörige haben, so dass wir auf deren wichtige Fragen Antworten geben müssen. Der Pflegestützpunkt ist dafür da!"

"Wer in der Familie plötzlich einen Pflegefall hat, der wird mit einer Fülle von Aufgaben und noch mehr Fragen konfrontiert", weiß Petra Nägler-Daniel zu berichten: "Denn viele haben sich mit dem Thema vorher kaum befasst." Aktuell werden über 70 Prozent der pflegebedürftigen Menschen zu Hause betreut. "Pflege ich den Angehörigen zu Hause? Was verändert sich dann in einem solchen Fall privat, an der Wohnung oder vielleicht im Beruf?" "Oder wo finde ich den richtigen Platz für den Angehörigen? Welches Pflegeheim soll ich nehmen?" Fragen, die immer wieder gestellt werden und für die beiden Pflegeberater Petra Nägler-Daniel und Jürgen Aurand Antworten finden. Monika Merkert: "Sie bieten Hilfe, Beratung und Unterstützung an, kennen sich Bestens in diesem Metier aus." An den ersten Kontakt schließen sich oft viele weitere Einzelgespräche und Hausbesuche an.

"Diese große Anzahl an Ratsuchenden zeigt, wie wichtig das Angebot einer kompetenten Beratung vor Ort ist", sagt Albers. Der Pflegestützpunkt fungiert als zentrale Beratungsstelle für die Bürgerinnen und Bürger des Rheingau-Taunus-Kreises. Das Beratungsangebot richtet sich an Pflegebedürftige selbst, deren Angehörige oder von Pflegebedürftigkeit bedrohte Menschen. Aurand: "Zielsetzung ist, den ratsuchenden Menschen eine umfassende und passgenaue Beratung zukommen zu lassen, die ihnen hilft, in einer aufkommenden oder vorhandenen Pflegesituation die geeigneten Hilfen und Hilfsmittel zu erhalten."

In mehreren Städten und Gemeinden existieren bereits Beratungsinstitutionen, die den dort lebenden Menschen bekannt sind und in Anspruch genommen werden. Die Angebote des Pflegestützpunktes ergänzen diese Beratungsmöglichkeiten. In der Praxis wird der Pflegestützpunkt dann involviert, wenn die erforderliche Pflegeberatung umfangreicher und komplexer wird und explizites Fachwissen erforderlich ist.

Wie Monika Merkert weiter betont, "hat sich das Angebot der kombinierten Pflege- und Wohnberatung des Pflegestützpunktes bereits vielfach bewährt." Dabei wird nach dem Ziel verfahren, dass pflegebedürftige Menschen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben können. "Oft gelingt dies mit einfachen Mitteln wie beispielsweise durch Anbringen eines zusätzlichen Treppengeländers", so Petra Nägler- Daniel. Aber auch für größere Umbaumaßnahmen bietet der Pflegestützpunkt Unterstützung und Hilfe wie in der Vermittlung von zertifizierten Fachfirmen oder Informationen über die Finanzierungsmöglichkeiten und Zuschüsse durch die Pflegekasse.

Der Pflegestützpunkt beteiligt sich ferner an der Vernetzung der ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberater, die über die Städte Geisenheim und Taunusstein ihre Erstschulungen absolviert haben. Geplant ist eine Vernetzung aller Städte und Gemeinden des Kreises. Als nächstes Projekt plant der Pflegestützpunkt sich an dem Forschungsprojekt "Interkulturelle Öffnung in der Pflegeberatung" der Hochschulen RheinMain, Frankfurt und der Katholischen Hochschule Mainz zu beteiligen. Ein entsprechender Förderantrag beim Bundesministerium für Bildung und Forschung wurde gestellt.

Ansprechpartner des Pflegestützpunktes sind:

Petra Nägler-Daniel, Telefon 06124/510525 (Pflegeberaterin) und Jürgen Aurand, Telefon 06124-510527 (Beratung und Koordination). E-Mail: pflegestuetzpunkt@rheingau-taunus.de, Kreishaus, Heimbacher Straße 7, 65307 Bad Schwalbach, Bauteil 1, EG. Raum 1.060 und 1.062. Die Öffnungszeiten sind: Montag und Donnerstag von 10 bis 12:00 Uhr, dienstags von 16 bis18 Uhr und mittwochs von 14 bis 16 Uhr.

Im Mehrgenerationenhaus, Hauptstraße 45, 65375 Oestrich-Winkel jeden 1. Freitag im Monat von 10 bis 12 Uhr oder nach Vereinbarung.

Telefonische Erreichbarkeit: Montag bis Donnerstag von 10 bis 15:30 Uhr, freitags von10 bis 12 Uhr. Individuelle Terminvereinbarungen sind möglich.