Pflegeeltern brauchen viel Geduld und Empathie

Jugendamt informiert über Anforderungen

Um die Arbeit von Pflegefamilien geht es bei einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 21. Juni, ab 18:00 Uhr bei der VHS in Taunusstein.
Ziel ist, weitere Familien für diese Aufgabe zu gewinnen. Bei der Veranstaltung informieren die Mitarbeiter des Jugendamtes über Grundlagen und Rahmenbedingungen zur Aufnahme und Betreuung eines Pflegekindes. Im Fokus stehen folgende Fragen: Was bedeutet der Begriff „Pflegefamilie“? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Welche Rechte und Pflichten haben die Pflegeeltern? Welche Rolle spielen die anderen Beteiligten (Jugendamt, leibliche Eltern, Vormund)?

Gesucht werden Familien, Lebensgemeinschaften oder Einzelpersonen, die bereit sind, für einen Zeitraum oder auf Dauer Kinder aufzunehmen, deren Versorgung in der eigenen Familie aufgrund einer Krisen- oder Notsituation nicht mehr gewährleistet ist. Pflegekinder können Babys, Klein-, Schulkinder, aber auch Jugendliche sein. Sie kommen in der Regel aus belasteten Familienverhältnissen und können aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Eltern leben. Sie brauchen ein stabiles Zuhause und Pflegeeltern, bei denen sie liebevoll aufgenommen und in ihrer Entwicklung unterstützt werden – häufig so lange, bis sie auf eigenen Füßen stehen können.
Ein Pflegekind aufzunehmen, bedeutet große Verantwortung, ein hohes Maß an Toleranz und die Bereitschaft, sich auf eine beträchtliche Veränderung im Familienleben einzustellen.

Pflegeeltern brauchten viel Geduld und Empathie, denn Pflegekinder haben oft schon Dinge erlebt, die ihnen seelisch und manchmal auch körperlich geschadet haben. Das Jugendamt halte sich im Hintergrund, sei in Krisensituationen aber präsent. Durch das sogenannte Hilfeplanverfahren werde der Kontakt mit der Familie vor Ort durch Hausbesuche gewährleistet. Angehende Pflegeeltern bekommen so viele Informationen wie möglich über ihr Pflegekind an die Hand. Es gibt regelmäßig Treffen mit anderen Pflegeeltern, um sich austauschen zu können. Gespräche mit Ärzten, Kindergärten, Schulen, Ausbildern und anderen werden im Bedarfsfall durch den Pflegekinderdienst begleitet.
Wer sich für den Info-Abend anmelden möchte, kann dies bei der VHS über: www.vhs-rtk.de, per Telefon: 06128 9277 39 oder per E-Mail: tsst@vhs-rtk.de tun.
Die Kursnummer lautet: V10190T, die Teilnahme ist kostenfrei.

Für weitere Vorabinformationen kann man sich an den Pflegekinderdienst im Kreishaus unter Telefon: 06124 510 583 wenden.