Ohne Zucker den Schulanfang versüßen

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Gesundheit

Gesundheitsdezernentin Monika Merkert: Kinder nicht ohne Frühstück in die Schule schicken



Mitte August fällt für zahlreiche Schulanfänger in Hessen der Startschuss in einen neuen Lebensabschnitt. Dann stellt s

Gesundheitsdezernentin Monika Merkert: Kinder nicht ohne Frühstück in die Schule schicken

Mitte August fällt für zahlreiche Schulanfänger in Hessen der Startschuss in einen neuen Lebensabschnitt. Dann stellt sich für viele ABC-Schützen auch im Rheingau-Taunus-Kreis die vorerst wichtigste Frage: Was ist drin in der Schultüte? "Mit der richtigen Füllung der Schultüte stellen die Eltern bereits die Weichen für einen gelungenen Schulanfang", erklärt die Gesundheitsdezernentin des Rheingau-Taunus-Kreises kurz vor Ende der Sommerferien. Die essbaren Inhalte sollten dabei richtungsweisend für eine ausgewogene und Kind-gerechte Ernährung im Schulalltag sein. Monika Merkert: "Schließlich müssen wir bei den Untersuchungen immer wieder feststellen, dass es eine Besorgnis erregende Zunahme von übergewichtigen Kindern und Jugendlichen gebe."

Ganz oben auf der Wunschliste der Erstklässler stehen natürlich die Süßigkeiten, was letztlich auch dem ursprünglichen Brauch der Schul- oder Zuckertüte entspricht. "Besser ist jedoch eine Füllung aus verschiedenen Kleinigkeiten, die die Kinder im Schulalltag später gut gebrauchen können", so Monika Merkert. Beispielsweise Trinkflaschen, bunte Vesperdosen, Stifte, Spitzer, Radiergummi, ein kleines Spiel, Springseil, ein Ball, dazu Äpfel und ein Pausenbrot seien praktische Geschenke für die Schultüte.

"Natürlich ist gegen kleine Naschereien in der Schultüte nichts einzuwenden, da Kinder den verantwortungsvollen Verzehr von Schleckereien nicht durch striktes Naschverbot lernen", fügt die Kreisbeigeordnete an. Man kann den Kindern die Süßigkeiten nicht ganz verbieten. Mit Ermahnung und Verboten erreicht man nur, dass die Kinder noch mehr Süßes wollen. Darüber hinaus sollten die Erwachsenen mit gutem Beispiel voran gehen. Denn die Kinder ahmen das Verhalten der Eltern in der Regel nach.

Im Schulalltag sollten die Eltern besonderen Wert auf eine abgestimmte und Kind-gerechte Ernährung legen. Dazu gehört ein ordentliches Frühstück und Pausenverpflegung aus einem belegten Brot, frischem Obst und einem Getränk, wie z. B. verdünnter Fruchtsaft. "Wer seine Kinder morgens nüchtern mit ein paar Euro für den Bäcker oder den Schulkiosk aus dem Haus entlässt, riskiert sicherlich unbewusst Lern- und Ernährungsprobleme", warnt die Dezernentin. Kinder hätten früh morgens häufig keinen Hunger und nähmen entweder bis zum Schulschluss gar nichts zu sich oder kauften Naschereien und Gebäck. Unterzuckerung führe jedoch ebenso wie starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels durch Verzehr von Süßigkeiten zu Konzentrationsproblemen und früher oder später zu schlechten schulischen Leistungen und Gesundheitsproblemen.

"Ein Frühstück ohne Hektik und ein gemeinsames Mittag- oder Abendessen bieten Kindern die Möglichkeit, über Ängste oder Erlebnisse aus dem Schulalltag zu sprechen. Besonders am Anfang sind rituelle Tagesabläufe für Kinder hilfreich, um den neuen Anforderungen in der Schule gewachsen zu sein", so Monika Merkert abschließend.