Oberstes Ziel bleibt die Förderung der Familienfreundlichkeit vor Ort

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Stabsstelle für Frauen und Gleichstellung

Bündnis für Familie im Rheingau-Taunus-Kreis: Fokus auch auf die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ausrichten / Anlaufstelle des Bündnisses im Kreishaus



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Bündnis für Familie im Rheingau-Taunus-Kreis: Fokus auch auf die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ausrichten / Anlaufstelle des Bündnisses im Kreishaus

"Ein nachhaltiger Wandel der Gesellschaft hin zu mehr Familienfreundlichkeit kann nur gelingen, wenn alle Bürgerinnen und Bürger Verantwortung für diesen Prozess übernehmen", betont Landrat Burkhard Albers anlässlich des Tages der Familie am 15. Mai. Auch für den Rheingau-Taunus-Kreis gilt, dass wir die Familien stärken wollen, dass Familienfreundlichkeit ganz unterschiedliche Aspekte hat. Albers: "Deshalb haben die Lokalen Bündnisse für Familie eine große Bedeutung und sind ein Erfolgsmodell, gerade auch im Rheingau-Taunus-Kreis, wo die Arbeit des Bündnisses gegenwärtig im Büro für Gleichstellungsfragen und Frauenangelegenheiten koordiniert wird".

Bisher, so der Landrat, lag der Fokus der Arbeit der Familien-Bündnisse vor allem auf Kinder und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. "Wir müssen aber eine leichte Verschiebung in zu dem Thema ‚Vereinbarkeit von Beruf und Pflege' zur Kenntnis nehmen", berichtet Albers, der zugleich auf die Veranstaltung des Evangelischen Dekanats Idstein zum Thema "Vereinbarkeit von Beruf und Pflege", am Samstag, 17. Mai 2014, ab 10 Uhr, im Evangelischen Gemeindehaus in der Albert-Schweitzer-Straße 4 in Idstein hinweist. In den kommenden Jahren wird es immer mehr pflegebedürftige Menschen in den Familien geben. "Doch wie bekommen die Arbeitnehmer Beruf und diese Pflegeaufgabe für Angehörige unter einen Hut?", fragt nicht alleine der Landrat: "Eine nachhaltige Familienpolitik muss auch die Verbindung zwischen Pflegeaufgaben und Beruf in den Mittelpunkt stellen."

Für den Landrat ist es deshalb wichtig, dass trotz knapper Kassen die Anlaufstelle für das Bündnis für Familien im Rheingau-Taunus-Kreis erhalten werden konnte. Dort werden Partnerinnen und Partner aus vielen gesellschaftlichen Gruppen zusammengebracht. Die vom Bundesministerium für Familie ins Leben gerufene Initiative war Vorreiter für die Vernetzung und Aktivierung unterschiedlicher Akteure. Rita Czymai, die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, ist von Beginn an eine der Akteurinnen, die sich für den Erfolg des Bündnisses engagiert.

So ließ das Bündnis im Jahr 2009 kreisweit Familienwegweiser mit vielen wichtigen Anlauf- und Beratungsstellen sowie Informationen verteilen. Rita Czymai: "Der Wegweiser ist für viele Familien ein wichtiges Nachschlagewerk." Seit 2009 zeichnet der Kreis Familienfreundliche Betriebe im Kreisgebiet aus. Geschah dies in den ersten Jahren immer am Tag der Familie im Rahmen des Familienfestes, nutzte man aus finanziellen Gründen in den letzten beiden Jahren andere Vernetzungen und Veranstaltungen für die Preisverleihung. 2014 erfolg die Verleihung anlässlich einer Veranstaltung im Herbst. Darüber hinaus verteilt das Familienbündnis ebenfalls seit 2009 Begrüßungspakete für Neugeborene in Zusammenarbeit mit den Kommunen. Eine Fortsetzung wird gegenwärtig auf den Weg gebracht.

Im Sinne des Ziels, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen, werden darüber hinaus Wiedereinstiegstage und Ferienbetreuungen organisiert und unterstützt. Die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Bündnis und Chancen für Alleinerziehende kann wichtige Impulse setzen, so Rita Czymai, die auch betont: "Oberstes Ziel ist es, Familienfreundlichkeit vor Ort zu fördern."

Im Netzwerk starker Partnerinnen und Partner des Lokalen Bündnis für Familie engagieren sich unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Kammern, die Agentur für Arbeit, das JobCenter, die Kommunen, Wohlfahrtsverbände, freie Träger, Kirchen, Gewerkschaften sowie Familien und Einzelpersonen gemeinsam für mehr Familienfreundlichkeit vor Ort. So besteht ein tragfähiges Netzwerk, in dem ergebnisorientiert zusammengearbeitet wird. Insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auch für Eltern mit Schulkindern und der weitere Ausbau der Kinderbetreuungsangebote stehen im Mittelpunkt. Ein weiteres Vorhaben ist es, mit ideenreichen Betreuungslösungen für Kinder aller Altersstufen außerhalb des Regelangebots, zum Beispiel in Rand- und Ferienzeiten, Mütter und Väter dabei zu unterstützen, Familie und Beruf besser in Einklang zu bekommen. Das gilt für die Sorgearbeit in der Familie, sowohl Betreuung von Kindern als auch die Pflege von Angehörigen.

Rund 670 Bündnisse sind in der Initiative bereits aktiv. Mehr als 13.000 Akteurinnen und Akteure, darunter über 5.000 Unternehmen, engagieren sich in rund 5.200 Projekten. In den Kreisen, Städten und Gemeinden mit einem Lokalen Bündnis leben rund 56 Millionen Menschen.