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Fair Trade

Fairtrade-Dezernentin Merkert: Im Rheingau-Taunus-Kreis leben derzeit fast 29 Prozent der Ein­wohner in Fairtrade Towns

Fairtrade-Dezernentin Merkert: Im Rheingau-Taunus-Kreis leben derzeit fast 29 Prozent der Einwohner in Fairtrade Towns

„Der Satz ‚Fast drei Millionen Menschen im Rhein-Main-Raum leben bereits in Fairtrade-Kommunen‘, hat mich sehr beeindruckt“, so die Dezernentin für Fairtrade im Rheingau-Taunus-Kreis, Monika Merkert, nach einer Netzwerk-Veranstaltung von Rhein-Main-Fair. In Bad Homburg hatte man Gelegenheit, von Best-Practice-Beispielen aus 31 hessischen Fairtrade Towns zu lernen. Wie kann man Fairen Handel vor Ort mit Leben füllen? In Marburg beispielsweise. bekommt jeder Neubürger ein Fairtrade Willkommenspaket – im Rheingau-Taunus-Kreis gibt es einen digitalen Fairtrade-Einkaufskompass. Durch Vernetzung kann man nicht nur mehr Menschen erreichen, sondern auch Aktivitäten koordinieren und auf mehrere Schultern verteilen.

Mit der Auszeichnung des Rheingau-Taunus-Kreises zum Fairtrade-Landkreis im Jahr 2014 wurde eine Basis geschaffen, durch Fairtrade sowohl das Thema Nachhaltigkeit als auch menschenwürdige Arbeitsbedingungen stärker in der Region zu verankern und Beschaffung und Konsum fair gehandelter Produkte bei allen Akteuren auszubauen.  Die Veranstaltung war auch Thema beim letzten Steuerkreistreffen im Kreis. Ein weiteres Kernthema an diesem Abend bildete der Entwurf einer Konzeption mit Arbeitsschwerpunkten und Zielsetzungen  des Fairtrade-Steuerkreises.

Die Auszeichnung als Fairtrade Landkreis wird von den Beteiligten als erste wichtige Stufe auf einem langen Weg in Richtung Nachhaltigkeit gesehen. Aktuell gibt es neben dem wieder ausgezeichneten Rheingau-Taunus-Fairtrade-Kreis vier ausgezeichnete Fairtrade-Towns: Idstein, Oestrich-Winkel und Walluf. Heidenrod erhält in Kürze die Auszeichnung zur Fairtrade-Kommune. Die Limesschule in Idstein ist bisher die einzige ausgezeichnete Fairtrade-Schule, Bewerbungen haben die IGS Wallrabenstein und die Montessori-Schule in Idstein abgegeben.

„Im Januar diesen Jahres habe ich die Geisenheim University und die Hochschule Fresenius in Idstein angesprochen, Fairtrade Universities (FTU) zu werden; hiervon gibt es im Bundesgebiet bisher nur zehn. Letzte Woche erreichte mich ein Brief der Hochschule Fresenius, die nun erste Schritte in Richtung FTU geht“, verkündete die Dezernentin in der Steuerkreissitzung erfreut. „Wir haben bisher eine gute Basis geschaffen, um die Städte und Gemeinden im Kreis zum Mitmachen zu ermuntern; aktuell haben wir knapp 29 Prozent Einwohner, die im Rheingau-Taunus-Kreis in ausgezeichneten Fairtrade Towns leben. Unser Ziel ist es natürlich, 100 Prozent zu erreichen“, so Monika Merkert abschließend.