Nachbes­serungen im Fahrplan

Unterschriftenliste der Hünstetter Liste und der Gesamtschule Wallrabenstein an RTV übergeben / RTV-Geschäftsführer erläutert Hintergründe

Die Übergabe von Unterschriftenlisten, die die Hünstetter Liste sowie Schüler der Gesamtschule Wallrabenstein gesammelt hatten, nutzte Roland Buitkamp, Geschäftsführer der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft (RTV), um erneut darauf hinzuweisen, dass die RTV im Busverkehr im Bereich Hünstetten deutliche Nachbesserungen durchgeführt hat. Einige davon wurden auch den Schulleitungen der Gesamtschule und der Rabenschule in Wallrabenstein am vergangenen Dienstag bereits vorgelegt.

Roland Buitkamp wies daraufhin, dass der jetzt gültige Fahrplan für das Kreisgebiet auf einer europaweiten Ausschreibung fußt, dessen Ergebnis, das bereits im Spätsommer 2014 der RTV vorlag, wiederum „für uns unangenehme Überraschungen barg. „Die vorgelegten Angebote der Unternehmer für die ausgeschriebenen Linienbündel lagen deutlich über unseren Erwartungen.“ Die Kosten hatten sich stark nach oben entwickelt, wofür Buitkamp zwei Faktoren verantwortlich macht: „Die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Personal- und Betriebskosten der Unternehmen, die dann in die Kalkulation einfließen.“ Lagen die Kosten pro gefahrenen Kilometer im vergangenen Jahr noch bei 2,30 Euro so stiegen sie nun auf 3,30 bis 3,80 Euro.

Um das vorgegebene Budget einzuhalten, ging es deshalb um Effizienz. „Wir haben Buslinien zusammengelegt und aufgrund von Fahrgastzählung ineffiziente Fahrten gestrichen.“ Der RTV-Geschäftsführer verwies aber auch darauf, dass die RTV nicht nur für den ÖPNV in Hünstetten zuständig ist, sondern auch die Busverbindungen im gesamten Rheingau-Taunus-Kreis im Auge haben muss. So gab es auch in anderen Teilen des Kreises Einschränkungen. Dabei sei auch die Komplexität des Fahrplanes zu berücksichtigen. „Die RTV habe auf die Hinweise der Bevölkerung reagiert und Nachbesserungen sowie Feinabstimmungen vorgenommen“, betonte Roland Buitkamp.

Der RTV-Geschäftsführer wies zudem daraufhin, dass die Gemeinde Hünstetten frühzeitig über die Folgen des Ergebnisses der europaweiten Ausschreibung informiert wurde. „Wir haben nur bedingt Verständnis für die Kritik aus dem politischen Raum Hünstettens.“ Schließlich wies die RTV den Bürgermeister mit Schreiben vom 1. September 2014 auf die Konsequenzen aus der Ausschreibung für Hünstetten hin und bat um ein Gespräch, in denen die Details besprochen werden sollten. Auf dieses Schreiben, das an alle Kommunen im Kreis verschickt wurde, gab es keine Reaktion aus dem Hünstettener Rathaus. Nach einer weiteren Kontaktaufnahme kam es schließlich doch noch zu Gesprächen und zwar am 25. und 28. November sowie am 15. Dezember 2014. „Die Gemeinde wurde an diesen drei Terminen umfassend von den bevorstehenden Änderungen unterrichtet“, so Buitkamp abschließend.