Mut und Vertrauen aufbauen - Gewalt nicht einfach hinnehmen

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Prävention

Jugendhilfeausschuss tagte in der Theißtalschule in Niedernhausen / Besuch der Präventions-Ausstellung "Echt fair"



"Gewaltprävention gehört zu den vorrangigen Themen von Schule, Jugendhilfe, Polizei und weiter

Jugendhilfeausschuss tagte in der Theißtalschule in Niedernhausen / Besuch der Präventions-Ausstellung "Echt fair"

"Gewaltprävention gehört zu den vorrangigen Themen von Schule, Jugendhilfe, Polizei und weiteren beteiligten Partnern, wie z. B. der Schulsozialarbeit. Das Netzwerk gegen Gewalt in Hessen, das Polizeipräsidium Westhessen, der AK Häusliche Gewalt und der Präventionsrat des Rheingau-Taunus-Kreises haben es daher ermöglicht, die interaktive Ausstellung ‚Echt fair' an zwei Schulen im Rheingau-Taunus-Kreis zu zeigen", sagte Jugendhilfedezernentin und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Monika Merkert zu Beginn der Sitzung des Gremiums, die aus Anlass der Ausstellung in der Theißtalschule in Niedernhausen stattfand.

Der Jugendhilfeausschuss befasste sich zunächst mit aktuellen Themen wie die Entwicklung eines Sozialindex für den Rheingau-Taunus-Kreis, dem Kindertagesstätten-Entwicklungsplan und dem geplanten Hessischen Kinderförderungsgesetz.

Im Anschluss an die Sitzung nahmen die Jugendhilfeausschuss-Mitglieder die Gelegenheit wahr, die Ausstellung "Echt fair" zu besuchen. Hierzu konnte Monika Merkert Bürgermeister Günter F. Döring und die ehrenamtliche Dezernentin des Büros für Familie und Frauen, Ingrid Hasse, aus dem Main-Taunus-Kreis sowie weitere Fachkräfte begrüßen. Rita Czymai, die Koordinatorin des Arbeitskreises Häusliche Gewalt, gab eine kurze Einführung in die Ausstellung, die zuvor bereits in der IGS Wallrabenstein mit großem Erfolg gezeigt wurde.

Wie zeigt sich Gewalt? Wie geht es Betroffenen? Gibt es Hilfe? Aufklären und Ermutigen - das ist Hauptanliegen der vorgenannten Ausstellung. Diese ist gegliedert in sechs Stationen zu den Themen: "Gewaltig", "Mit Gefühl", "Ich und Du", "Hilfe" und "Mit Recht". Es werden vernetzte Hilfsangebote aufgezeigt und Perspektiven eröffnet, es wird ein faires Miteinander gefördert, und die Rechte der Schüler und Schülerinnen werden gestärkt. Die Ausstellung enthält Klappen, die sich öffnen lassen, Hörstationen, Schiebetafeln, einen Touchscreen u. a. Streitsituationen zu erkennen und Möglichkeiten, diese zu lösen, Gefühle richtig einzuordnen, Fragen der Gewalt zu beantworten und wo man Hilfe bekommen kann, das waren Aufgaben an den einzelnen Stationen, die von den Schülerinnen und Schülern mit viel Interesse wahrgenommen wurden.

Monika Merkert: "Kinder und Jugendliche können sich interaktiv mit ganz verschiedenen Formen von Gewalt auseinandersetzen. Sie können lernen, dass sie eigene Rechte haben. Sie erfahren, dass es Wege gibt, sich Hilfe zu holen." Was die Ausstellung einzigartig macht, ist, dass sie über häusliche Gewalt aufklärt. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag, diese Form von Gewalt zu enttabuisieren und für Kinder, Jugendliche, aber auch uns Erwachsene besprechbar zu machen. "Beobachtet man die Kinder in der Ausstellung, so zeigt sich schnell, mit wie viel Interesse diese den animierenden Mitmachparcours erkunden und dass dies - bei aller Schwierigkeit des Themas - auch Spaß macht", berichtete die Jugendhilfedezernentin.

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses zeigten großes Interesse an der Ausstellung. Formen von Gewalt sind sehr vielgestaltig. Nach dem Motto: Mut und Vertrauen aufbauen - Gewalt nicht einfach hinnehmen kann die Ausstellung einen Beitrag leisten, präventive Möglichkeiten gegen Formen von Gewalt darzustellen und die Rechte von Kindern und Jugendlichen deutlich hervorzuheben.

"Ich hoffe, dass mit der Ausstellung ‚Echt fair' und der damit verbundenen Auseinandersetzung Schülerinnen und Schüler das Gefühl bekommen, als Betroffene nicht allein dazu stehen, sondern Hilfe zu erhalten", so die Dezernentin.