Mittelstands­bündnis des Kreises wurde ausge­zeichnet

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Wirtschaft

Bündnis für den Mittelstand im Rheingau-Taunus-Kreis ist eines der 10 besten Praxis­beispiele kommunaler Wirtschafts­förderung

Bündnis für den Mittelstand im Rheingau-Taunus-Kreis ist eines der 10 besten Praxisbeispiele kommunaler Wirtschaftsförderung
 
Im Rahmen des Europäischen Unternehmerförderpreises, der von der Europäischen Kommission vergeben wird, konnte sich das Bündnis für den Mittelstand im Rheingau-Taunus-Kreis nun über eine ganz besondere Auszeichnung freuen. Die Steigerung der Standortwettbewerbsfähigkeit und Verbesserung der Geschäftsumgebung im Kreisgebiet hat sich das Bündnis auf die Fahnen geschrieben und wurde nun als eines der bundesweit 10 besten Wirtschaftsförderungsinitiativen dafür ausgezeichnet.

„Seit 2006 sorgt das deutschlandweit erste Bündnis dieser Art dafür, dass Verwaltung und heimische Wirtschaft an einem Strang ziehen. Für Familienfreundlichkeit, beste Bildungsmöglichkeiten, Qualifizierung und bei der Energiewende. Das Bündnis hat sich bewährt“, ist Initiator Landrat Burkhard Albers überzeugt.

Das Mittelstandsbündnis kann sich bei seiner Arbeit auf drei starke Partner verlassen: die Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, die Handwerkskammer Wiesbaden und die Kreishandwerkerschaft Wiesbaden-Rheingau-Taunus. Sie befördern zusammen mit dem Landkreis das Zusammenspiel zwischen Verwaltung und Mittelstand und bringen die Bündnisarbeit mit ihrem Know-how und ihrer Erfahrung entscheidend voran. Gleichzeitig sind das Engagement und der Weitblick der Partner unverzichtbar, um den zukünftigen Herausforderungen in der Region wirksam zu begegnen.

„Als Handwerkskammer haben wir ein großes Interesse an einer engen Abstimmung mit der öffentlichen Verwaltung. Hier gilt es, im Sinne unserer Betriebe gute Rahmenbedingungen zu schaffen“, so der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden, Bernhard Mundschenk.

In enger Abstimmung zwischen den Bündnispartnern wird der Grundstein für eine positive unternehmerische Entwicklung im Landkreis gelegt. Gemeinsam werden Formate wie thematische Fachforen, Jahrestagungen und Beratungssprechtage angeboten und von den Unternehmen und Betrieben der Region auch rege angenommen.

Der Nutzen und die Erfolge sprechen dabei auch unabhängig von der nun erfolgten Auszeichnung für sich. Durch den direkten und dauerhaft institutionalisierten Austausch zwischen Wirtschaft und Kreisverwaltung werden Synergien gehoben und kurze Lösungswege gefunden. Im Internet ist das Bündnis unter www.buendnis-fuer-den-mittelstand.de erreichbar.

Das Bündnis für den Mittelstand hatte von Anfang an ein klares Ziel: mehr öffentliche Aufträge für regionale Unternehmen. „Inzwischen gehen über 80 Prozent der öffentlichen Aufträge an heimische Betriebe. Das ist eine sehr positive Entwicklung der letzten Jahre“, ergänzt Ruth Becht, stellvertretende Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Wiesbaden-Rheingau-Taunus.

Für den Landrat steht fest: Bildung ist das Fundament einer erfolgreichen Zukunft – für die Unternehmen ebenso wie für die Beschäftigten. Der Bildungspakt im Mittelstandsbündnis ist ein wichtiges Element, um das Thema Bildung einen entscheidenden Schritt voranzubringen: Hier haben sich Schulen, Kammern und der Landkreis gemeinsam verpflichtet, sich für die Bildung im Rheingau-Taunus-Kreis zu engagieren. Im Fokus steht dabei, allen Jugendlichen die Chance zu geben, nach dem Schulabschluss im Berufsleben Fuß zu fassen.

Um besonders engagierte Betriebe und Unternehmen im Kreisgebiet für ihre Leistungen zu würdigen und ihre erfolgreichen Bemühungen in Innovation, Energieeffizienz und Ausbildung zu dokumentieren, wird diesen mit einer besonderen Auszeichnung gedankt. So können sich Unternehmen, die in ihrer Branche beispielsweise eine hervorgehobene Position einnehmen oder ein besonders weites Vertriebsgebiet bedienen, um die Auszeichnung zum „Heimischen Gewinner im Rheingau-Taunus-Kreis“ bewerben. Da die Wirtschaft zudem einen beachtlichen Beitrag zum Gelingen der regionalen Energiewende beisteuern kann, werden besondere Anstrengungen in Belangen der Energieeffizienz und der Erneuerbaren Energien in der Kategorie „Energiesparmeister“ gewürdigt. In Zeiten des sich verschärfenden Fachkräftemangels hat sich die duale Ausbildung im Rheingau-Taunus-Kreis bewährt. Viele Unternehmen haben frühzeitig erkannt, dass eine langfristige Personalplanung und gut ausgebildete Nachwuchskräfte für den weiteren wirtschaftlichen Erfolg entscheidend sind. Unternehmen, die sich in diesem Bereich vorbildlich einsetzen, können sich in der Kategorie „Top-Ausbilder im Rheingau-Taunus-Kreis“ bewerben.

2016 fand darüber hinaus der zweite „Aktionstag Ehrensache“ des Bündnisses für den Mittelstand statt. Am Aktionstag stellen Unternehmen ihre Mitarbeiter frei, damit diese in sozialen oder gemeinnützigen Einrichtungen in vorab festgelegten Projekten tätig werden können. „Sie zeigen damit, was über das traditionelle Sponsoring hinaus möglich ist. Die beteiligten Einrichtungen erhalten die Chance, neue Unterstützer und Fürsprecher für ihre Anliegen zu finden und erfahren unmittelbare Anerkennung und Bestätigung für ihre Arbeit. Das liegt ganz auf Linie der IHK, die sich seit vielen Jahren aus Überzeugung für diese Anliegen einsetzt“, wirbt Gordon Bonnet, Geschäftsführer bei der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, für den Aktionstag.

Am Aktionstag Ehrensache entstehen neue soziale und praktische Kooperationen zwischen Unternehmen und Gemeinnützigen als Projektpartner. Neben der Steigerung der Unternehmensreputation hat sich der Aktionstag auch als ideale Gelegenheit für Team-Building-Maßnahmen der Belegschaften bewährt. Weitere Infos sind online unter www.aktionstag-ehrensache.de verfügbar.

„Aus all diesen Gründen freuen wir uns, dass das gemeinsame Engagement nun so prominent gewürdigt wurde. Unser Bündnis ist die richtige Antwort auf die wirtschaftlichen Fragen unseres Landkreises. Dass es sich derart bewährt hat, ist vor allem das Verdienst der Bündnispartner, denen ich für ihre langjährige Mitarbeit in dieser wichtigen Sache ganz herzlich danken möchte. Die Auszeichnung ist nun weiterer Ansporn für die gemeinsame Entwicklung unseres Rheingau-Taunus-Kreises“, so der Landrat.

Die Broschüre „Der Europäische Unternehmensförderpreis – Beispiele guter Praxis aus Deutschland 2016“ kann entweder beim Herausgeber (RKW Kompetenzzentrum, Düsseldorfer Straße 40A, 65760 Eschborn) oder bei der Kreiswirtschaftsförderung per E-Mail an ralf.bachmann@rheingau-taunus.de oder per Telefon unter 06124/510-202 kostenlos angefordert werden.

Ein ausgezeichnetes Bündnis für den Mittelstand im Rheingau-Taunus-Kreis (v.l.n.r.): Gordon Bonnet, Geschäftsführer bei der IHK Wiesbaden, Ruth Becht, stellvertretende Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Wiesbaden-Rheingau-Taunus, Burkhard Albers, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises und Bernhard Mundschenk, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden.