Mit einem EU-Zuschuss und einem "Paket Eigenleistung" zur Aussichtsplattform am Limes

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Welterbe Limes

Landrat Albers übergibt Zuwendungsbescheid an die Gemeinde Heidenrod / Überblick über Verlauf des Grenzwalls ermöglichen



Einen Zuwendungsbescheid über 31.332 Euro konnte Landrat Burkhard Albers am Donnerstag d

Landrat Albers übergibt Zuwendungsbescheid an die Gemeinde Heidenrod / Überblick über Verlauf des Grenzwalls ermöglichen

Einen Zuwendungsbescheid über 31.332 Euro konnte Landrat Burkhard Albers am Donnerstag dem Heidenroder Beigeordneten Manfred Jakob in Anwesenheit von zahlreicher Mitgliedern des Heimatvereines Heidenrod und des Regionalen Arbeitskreises Limes Heidenrod überreichen. Die Finanzmittel aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums sind für die Errichtung einer Aussichtsplattform direkt am Limes bestimmt. Aus luftiger Höhe hätten Besucher dann einen idealen Überblick über das Areal und den Verlauf des obergermanisch-rätischen Grenzwalls, den einst die Römer errichteten.

Wie Heinz-Jürgen Witzel vom Arbeitskreis Limes betonte, soll die neue Aussichtsplattform in unmittelbarer Nähe des Kastells in Heidenrod-Kemel entstehen. Gleichzeitig hofft er, dass das neue Bauwerk ein Anziehungspunkt wird und noch mehr Interessierte zum Weltkulturerbe Limes lockt. In einem weiteren Schritt soll, so Hans-Joachim Egenolf vom Ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Hadamar ein Limes-Wanderweg ausgewiesen werden. Doch zunächst gilt das Augenmerk der Errichtung der Aussichtsplattform, die zirka neun Meter hoch sein wird, so dass auch ein Blick in Richtung Limburg möglich sein wird, "dem Land der Germanen", so der Erste Vorsitzende des Heimatvereines, Ralf Schmidt.

Laut Heinz-Jürgen Witzel gibt es ein reges Interesse am römischen leben in unserer Region. Witzel: "Wir bieten Führungen am Limes mit Erläuterungen über das Leben der Römer für Schulklasse an, die großes Interesse finden." Die Jugendlichen seien sehr begierig, Neues über die Geschichte der Römer und der so genannten Barbaren, den Germanen, zu hören. "Bisher gab es nur positive Erfahrungen", berichtete Witzel. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen werden nach einer ersten vorsichtigen Kalkulation auf zirka 70.000 Euro geschätzt. Laut Witzel und Schmidt werden sich die Mitglieder des Heimatvereines mit einem "Paket Eigenleistung" an der Errichtung der Aussichtsplattform beteiligen.