Mehr Selbstständigkeit, Handlungskompetenz und Kommunikationsfähigkeit

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Volkshochschule

Elf Jugendliche aus dem Kreis absolvierten ein Auslandspraktikum in Maribor / Begeisterung und gute Erfahrungen / Job-Garantie



Die elf Jugendlichen strahlen und erzählen voller Begeisterung von ihrem vierwöchi

Elf Jugendliche aus dem Kreis absolvierten ein Auslandspraktikum in Maribor / Begeisterung und gute Erfahrungen / Job-Garantie

Die elf Jugendlichen strahlen und erzählen voller Begeisterung von ihrem vierwöchigen Aufenthalt im slowenischen Maribor, von den Erfahrungen, vielen Erlebnissen, den persönlichen Eindrücken und dem Jobangebot. Denn für die Jugendlichen, die Jüngste gerade 15-, der Älteste 24 Jahre alt, war es kein Urlaub, den sie in Maribor verlebten. Die Jugendlichen absolvierten ein betriebliches Auslandspraktikum im Rahmen des Projektes IdA (Integration durch Austausch), das von EU und vom Land Hessen finanziert und im Kreis von Hessencampus und von der Volkshochschule (vhs) durchgeführt wird. Nach ihrer Rückkehr aus Slowenien erhielten die elf Teilnehmer aus der Hand von Landrat Burkhard Albers das Zertifikat "Europass Mobilität". Zu den ersten Gratulanten gehörten dabei der Landtagsabgeordnete Marius Weiß, der sich für die Fortführung des Projektes im Landtag stark machen will, IdA-Projektleiter im Hessischen Kultusministeriums, Bernhard Weis, und die vhs-Geschäftsführerin Brigitte Harder.

Die Gruppe setzte sich aus Schülerinnen und Schülern der Beruflichen Schulen Rheingau (BSR) und Auszubildenden der vhs zusammen, die von Joachim Wewer von der BSR und Mario Näther von der vhs begleitet wurden. Elena Nägler, Marvin Dietrich, Max Wallenstein, Samira Genser, Cindy Rothenbächer, Laura Bischoff, Dorian Büttner, Lea Verbeet und Marcia Salize absolvierten dabei ihr Praktikum (je nach ihrem Ausbildungsberufen) in einem Altenheim, einem Schreinerbetrieb, in einer Personalvermittlung in einem Montessori-Kindergarten. "Und die beiden Jugendlichen, die in dem Schreinerbetrieb tätig waren, liegt auch schon ein Job-Angebot vor", so Joachim Wewer zufrieden. Das zeige, wie gut der Austausch ankomme.

Ob es keine Verständigungsschwierigkeiten gab, wollte Landrat Albers wissen. "Vor Beginn des Aufenthaltes nahmen wir an einem Sprachkurs teil, um die wichtigsten Grundbegriffe der slowenischen Sprache zu beherrschen. Aber Englisch und Deutsch halfen weiter", erzählt Elena Nägler. Einen weiteren Sprachkurs gab es während des vierwöchigen Aufenthaltes. Und mit Hilfe einiger Fotos zeigen die Jugendlichen dann, an welchen Stellen die Jugendlichen eingesetzt waren: im Gespräch mit Senioren, beim Spielen mit Kindern, dem Anfertigen von Holzteilen und dem anschließenden Einbau einer Regalwand oder bei der Vermittlung von slowenischen Fachkräfte nach Österreich und Deutschland.

"Ich zolle ihnen allen meinen größten Respekt", lobte Landrat Albers den Mut der Jugendlichen: "Schließlich ist es mit 15, 16, 17 Jahren nicht einfach, vier Wochen lang, in ein fremden Land, weit entfernt von Zuhause zu sein, sich in einem ungewohnten Betrieb zu recht zu finden, die Sprache nicht ganz zu beherrschen. Sie haben diese Herausforderungen angenommen und mit Bravour bestanden."

Wie Landrat Burkhard Albers hoben auch Weis vom hessischen Kultusministerium und der Landtagsabgeordnete Marius Weiß die Bedeutung solcher Auslandsaufenthalte hervor. Mit den im Ausland gemachten Erfahrungen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, etwas vorweisen: "Sie haben ihre Chancen gut genutzt, Sie haben sich engagiert, Sie haben ein berufliches Praktikum abgeleistet, Sie haben eine neue Sprache kennengelernt, haben einen Zuwachs an Selbstständigkeit und sozialer Kompetenz, konnten Ihre Handlungskompetenz und Ihre Kommunikationsfähigkeit stärken und erweitert und lernten vieles für Ihre persönliche Fortentwicklung gelernt."

Weis: "IdA hat dieses ermöglicht und deshalb betone ich die Notwendigkeit dieses Programms ausdrücklich, für dessen Fortführung ich mich ausspreche." Und Marius Weiß bekannte: "Das Projekt führt leider im hessischen Landtag ein Schattendasein, was ich sehr bedauere. Vor der dem Gespräch mit Brigitte Harder kannte ich IdA überhaupt nicht!" Der Landtagsabgeordnete will sich nun in Wiesbaden nun verstärkt für IdA einsetzen. Denn schließlich hat sich das Projekt zur Erfolgsgeschichte entwickelt. "Wir haben die großen Herausforderungen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in den nächsten Jahren im Blick. Mit seinem Konzeptansatz leistet IdA einen wichtigen Beitrag dazu, Fachkräftepotenzial für den heimischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu heben und das Wirtschaftsleben zu bereichern", betonte der Landrat.

Der Kreis gehört im Rahmen des IdA-Programms dem Projektverbund "JobVision für Hessen (JOVE) - Brücken in Europa" an, dem Hessischen Kultusministerium obliegt die Federführung, weitere Teilprojektpartner sind das Bildungsnetzwerk Osthessen als auch die Sozialpartner Nordhessen. Seit Projektbeginn in 2009 konnte der Rheingau-Taunus-Kreis eine beachtliche Zahl von 117 jungen Menschen zum Auslandspraktikum in verschiedene Länder entsenden, die Teilnehmenden rekrutieren sich aus den im Hessencampus Rheingau+Taunus verbundenen Einrichtungen vhs Rheingau-Taunus, GBW, den Beruflichen Schulen Rheingau und Untertaunus.