"Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung"

|

Stabsstelle für Frauen und Gleichstellung

Projektstart im Rheingau-Taunus-Kreis

Am 28. Juni 2023 startete im Rheingau-Taunus-Kreis das Projekt „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“, koordiniert durch das Büro für Frauen und Gleichstellung der Kreisverwaltung. Das Büro für Frauen und Gleichstellung ist für die Öffentlichkeitsarbeit im Rheingau-Taunus-Kreis des bereits seit zehn Jahren bestehenden Projektes des Frauennotrufs Frankfurt zuständig.

Medizinisches Fachpersonal, die Polizei, Wohlfahrtsverbände, Bürgermeister und kommunale Vertretungen, Schulpersonal und weitere interessierte Personengruppen konnten sich an diesem Tag über dieses Projekt und weitere Möglichkeiten der Anschlussversorgung nach Gewalt und Gewaltprävention im Kreis informieren. Nach dem Start des Projektes wurden Kinder- und Gynäkologische Praxen darüber noch einmal postalisch informiert. Außerdem gingen Flyer und Plakate der Kampagne an alle Rathäuser und durch die Schulsozialarbeit auch an viele Schulen im Kreis.

In Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Frauenreferat Wiesbaden übernimmt die Erstversorgung die Klinik für Gynäkologie der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken (HSK) in Wiesbaden. "Mit dem Beitritt zum Versorgungsbund "Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung" schließen wir im Rheingau-Taunus-Kreis eine Versorgungslücke", berichtet Binia Ehrenhart-Rosenberger, Leiterin des Büros für Frauen und Gleichstellung. "Alle Personen über 14 Jahre können sich nach einer Vergewaltigung anonym an die HSK in Wiesbaden wenden, werden professionell versorgt und können dann entscheiden, ob sie Anzeige erstatten möchten oder nicht", so Ehrenhart-Rosenberger weiter.

Nach einer Dokumentation der Spuren und der medizinischen Versorgung der betroffenen Person durch das Klinikpersonal, gibt es die Möglichkeit, die Spuren über ein Jahr lang sichern zu lassen. In dieser Zeit kann jederzeit eine Anzeige durch das Opfer vorgenommen werden.

Um die Möglichkeit der medizinischen Versorgung nach einer Vergewaltigung mit und ohne Spurensicherung noch weiter bekannt zu machen, werden in den kommenden Wochen alle Haushalte über die kostenlosen Wochenblätter informiert.

Dies ist möglich durch eine Förderung durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration.

Wichtige Adressen