„Lotsinnen“ sind ein wichtiger Bau­stein bei der Inte­gration

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Integration

Landrat Burkhard Albers weist auf Würdigung durch das Land Hessen hin / „Kräftiges Binde­glied“ von großer Bedeutung für die Gesel­lschaft

Landrat Burkhard Albers weist auf Würdigung durch das Land Hessen hin / „Kräftiges Bindeglied“ von großer Bedeutung für die Gesellschaft

„Die Lotsinnen und Lotsen sind ein ganz wichtiger Baustein bei allen unseren Bemühungen um eine effektive und erfolgreiche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die Gesellschaft“, sagt Landrat Burkhard Albers und gratuliert gleichzeitig den sieben Integrationslotsinnen aus dem Kreis, die eine Würdigung ihres ehrenamtlichen Engagements durch das Land Hessen erfuhren. Staatsminister in der hessischen Staatskanzlei, Axel Wintermeyer und Integrations-Staatssekretär Jo Dreiseitel hatten dabei die Integrationslotsen als „Brückenbauer und Helfer im Integrationsprozess“ bezeichnet und deren ehrenamtliches Engagement als unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt  eingestuft.

Albers: „Wir sind sehr stolz, dass sieben Lotsinnen aus dem Kreis unter den Geehrten sind.“ Insgesamt gibt es zirka 60 Integrationslotsinnen und –lotsen im Kreisgebiet. „Sie sind ein kräftiges Bindeglied zwischen den Menschen mit Migrationshintergrund und unserer Gesellschaft mit seinen vielfältigen Gliederungen“, so der Landrat. Ihre Tätigkeit leisten sie ehrenamtlich. So dienen die Integrationslotsinnen – im Rheingau-Taunus-Kreis sind es überwiegend Frauen – als Ansprechpartnerin mit Fachkenntnissen für die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, sie helfen etwa bei Behördengängen und sorgen so für Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. „Mit diesem Wirken tragen sie zu einem friedlichen, auf gegenseitigen Respekt basierenden Miteinander bei“, betont Albers.

„Ihr Engagement ist vorbildlich“, so der Landrat, der den sieben Geehrten aus dem Kreis gratuliert. So hat Nuran Özdemir (Lorch) 2011 die Qualifizierung zur ehrenamtlichen Integrationslotsin absolviert. Auch zuvor engagiert sie sich in Lorch und war als Ansprechpartnerin für die Kommune in Fragen von Integration und Willkommen tätig. Sie gilt als eine Multiplikatorin in die türkische ‚Community‘ hinein. Emine Evcin (Rüdesheim): Ebenfalls seit 2011 qualifiziert und als einzige Lotsin in Rüdesheim sehr engagiert. In den vergangenen zwei Jahren lag der Schwerpunkt ihrer Arbeit bei der Unterstützung für ältere Menschen mit Migrationshintergrund und deren spezielle Anforderungen.

Inna Lucchetti (Oestrich-Winkel) ließ sich 2014 zur Integrationslotsin ausbilden. Sie ist als eine von zwei Lotsinnen an das Familienbüro in Oestrich-Winkel „angedockt“. Dominika Daszkiewizc (Eltville) ist seit 2011 Lotsin in Eltville. Verortet sind die Lotsinnen in Eltville im MÜZE/Mehrgenerationenhaus. Frau Daszkewicz ist im Schwerpunkt Ansprechpartnerin für Ratsuchende mit polnischen Wurzeln. Deepa Gaschik (Taunusstein): Seit 2012 koordinierende Lotsin in Taunusstein. Verortet sind die Lotsinnen dort ebenfalls im MÜZE/Familienzentrum. Sie ist die Ansprechpartnerin für das MÜZE.

Yesim Yenici (Aarbergen) koordiniert seit 2010 die Lotsinnen in Aarbergen. Sie ist Ansprechpartnerin für die Gemeinde. Shehide Selmani (Idstein) ist seit 2010 koordinierende Lotsin der Stadt Idstein und „das Gesicht der Anlaufstelle der Lotsinnen im dortigen Quartiersbüro“. In diesem bieten die Lotsinnen zwei Mal wöchentlich Sprechzeiten für Ratsuchende an.