Kreis will in Fluglärmkommission keine Verschlechterung hinnehmen

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Fluglärm

Auch der Rheingau-Taunus von VGH-Urteil zur Südumfliegung betroffen



Das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs zur Südumfliegung am Frankfurter Flughafen könnte eine neue Lärmbelastung für den Rheingau-

Auch der Rheingau-Taunus von VGH-Urteil zur Südumfliegung betroffen

Das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs zur Südumfliegung am Frankfurter Flughafen könnte eine neue Lärmbelastung für den Rheingau-Taunus-Kreis zur Folge haben. Daher zeigt sich Landrat Burkhard Albers verärgert darüber, dass in der mündlichen Verhandlung die Lärmbelastung der Region nur am Rande thematisiert wurde.

"So wichtig die Aspekte der Flugsicherheit und einer wirtschaftlichen Linienführung mit dem Ziel der Höchstauslastung der Flughafenkapazitäten sein mögen, dürfen in der Betrachtung die vom Lärm belasteten Menschen der Region nicht einfach ausgeblendet werden", erklärt der Landrat.

Der Rheingau-Taunus-Kreis hatte sich in der Fluglärmkommission vor der Neuordnung der Fluglinien vehement für eine Optimierung der Start- und Landeverfahren eingesetzt. Mit der Einführung der Südumfliegung konnten Bereiche des östlichen Untertaunus sowie des oberen Rheingaues vom Lärm startender Flugzeuge bei Westwindwetterlagen zumindest leicht entlastet werden. Aufgrund des längeren Flugweges werden die betroffenen Ortschaften des Rheingau-Taunus-Kreises nun in einer größeren Höhe überflogen.

Eine aus dem Urteil womöglich hervorgehende Neuentwicklung der Linienführung mit einer erneut stärkeren Fluglärmbelastung für den Kreis könne nicht hingenommen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt seien die konkreten Konsequenzen des Urteils aus Kassel für den Flugbetrieb und die Linienführung aber noch unklar. Es dürfe aber nicht zu einer neuen Verlärmung - dann auch bei Westwindwetterlagen kommen -, da beispielsweise der Rheingau schon heute bei Ostwindwetterlagen einer besonderen Überflugbelastung ausgesetzt sei und auch den Lärm der Eisenbahntrasse zu ertragen habe.

Landrat Albers kündigt daher an, dass er sich mit Wiesbaden und anderen betroffenen Kommunen abstimmen werde, um in der Fluglärmkommission und gegenüber dem Flughafenbetreiber Fraport mit möglichst einer geeinten Stimme gegen neue Belastungen für die Region sprechen zu können.