Kreis, Taunusstein und Bad Schwalbach zeigen unmissver­ständlich Flagge

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Kreisentwicklung

Unterzeichnung der öffentlich-rechtlichen Verein­barung zur CityBahn: „Wir stehen zu diesem Projekt!“ / Klare Botschaft an die Wiesba­dener Bevölkerung gesendet

Unterzeichnung der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zur CityBahn: „Wir stehen zu diesem Projekt!“ / Klare Botschaft an die Wiesbadener Bevölkerung gesendet

Während in einigen Teilen von Wiesbaden noch weiter Unsicherheit herrsche, ob die Pläne für eine CityBahn von Mainz durch die hessische Landeshauptstadt und anschließend in den Landkreis durch Taunusstein bis zum Schmidtbergplatz im Herzen von Bad Schwalbach realisiert werden können, zeigt der Rheingau-Taunus-Kreis erneut und unmissverständlich Flagge für „das wichtigste Verkehrsinfrastrukturprojekt im Kreisgebiet“. „Wir wollen nach draußen - für alle Beteiligten sichtbar - dokumentieren, dass das Projekt für uns eine große Bedeutung hat und deshalb verwirklicht werden muss“, betonte Landrat Frank Kilian bei der Unterzeichnung der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen dem Rheingau-Taunus-Kreis und den beiden Städten Bad Schwalbach und Taunusstein.

Mit der Vereinbarung wird die Aufteilung der Planungs- und sonstigen Kosten der CityBahn GmbH bis zum Abschluss der Genehmigungsplanung zwischen den drei Vertragspartnern geregelt. Die Besetzung des Beirates der CityBahn GmbH ist weiterer Bestandteil des Vertragswerkes, das den Bereich zwischen der Wiesbadener Stadtgrenze und dem Schmidtbergplatz umfasst.

Bei der Unterzeichnung sprachen dann auch Kilian, der Taunussteiner Bürgermeister Sandro Zehner, der Bad Schwalbacher Bürgermeister Martin Hußmann und der ÖPNV-Dezernent im Kreis, Günter F. Döring, „von einem wegweisenden Projekt“. „Wir stehen zur CityBahn“, so der Landrat. Hußmann: „Wir sehen in der CityBahn die richtige Lösung, die kommen muss.“ Zehner verwies darauf, dass der nordwestliche Teil des Kreises seit nunmehr über vier Jahrzehnten vom schienengebundenen ÖPNV abgehängt ist. „Das sind 70.000 Bewohner in der Region, die größtenteils in Wiesbaden, Mainz oder in Frankfurt arbeiten und tagtäglich dorthin pendeln müssen. Einen großen Teil dieser Verkehre wollen wir auf die Schiene bringen“, erklärte der Taunussteiner Bürgermeister.

Deshalb gelte es die Trasse mittels der CityBahn zu reaktiveren und sie aus dem „Dornröschenschlaf“ zu holen - oder wie es der Bürgermeister formulierte: „Die Trasse grünt seit Jahrzehnten vor sich hin.“ Nun soll sie wieder Teil des Öffentlichen Personennahverkehrs im Kreisgebiet werden.

Nur mit der Bahn ließen sich die Verkehrsprobleme, die noch deutlich zunehmen werden, lösen und ein entscheidenden Beitrag für das Klima geleistet werden. „Die CityBahn ist der einzig gangbare Weg“, sind sich Kilian, Döring, Hußmann und Zehner einig, weshalb sie auch weiterhin für die Realisierung des Projektes kämpfen werden. „Wir senden mit der Unterzeichnung ein deutliches Zeichen an die Menschen in Wiesbaden: Wiesbaden darf das Umland nicht vergessen. Nur gemeinsam können die Verkehrsprobleme und die daraus resultierenden Konsequenzen, was etwa die Reduzierung von Schadstoffen betrifft, gemeistert werden“, so Günter F. Döring abschließend.

Landrat Frank Kilian, die Bürgermeister Sandro Zehner und Martin Hußmann, Taunussteins Stadtrat Alfred Hollinger, der Kreisbeigeordnete Günter F. Döring unterzeichnen im Beisein von RTV-Geschäftsführer Thomas Brunke die öffentl.-rechl. Vereinbarung.