Kreis setzt Impfungen in Senioreneinrichtungen fort

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Gesundheit

Mobile Impfteams waren im Haus Rheingold in Mittelheim und im Kreisaltenzentrum in Bad Schwalbach tätig / Kreis arbeitet an Strategien, um ältere und immobile Menschen ins Impfzentrum zu bringen

Mobile Impfteams waren im Haus Rheingold in Mittelheim und im Kreisaltenzentrum in Bad Schwalbach tätig / Kreis arbeitet an Strategien, um ältere und immobile Menschen ins Impfzentrum zu bringen
 
Am Dienstag haben die fünf mobilen Impfteams ihre Tätigkeit in zwei Senioreneinrichtungen im Kreisgebiet fortgesetzt: Im Haus Rheingold in Mittelheim ließen sich insgesamt 55 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende impfen. Zur gleichen Zeit lief die Impfaktion im Kreisaltenzentrum in Bad Schwalbach. „Dort waren es 99 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende, die sich impfen ließen. Jede einzelne Impfung verlief ohne jegliche Komplikation“, berichtet der Sachgebietsleiter Rettungsdienst der Kreisverwaltung, Oliver Schütz. Die Impfteams vom Dienstleister des Kreises wurden mit großer Freude und Begeisterung aufgenommen.
 
„Mit der ersten Impfung im Haus Sonnenhof in Idstein-Oberrod am Sonntag durchliefen nun zirka 240 Seniorinnen und Senioren sowie Mitarbeiter des Personals in den drei genannten Einrichtungen die Impfaktion“, berichtet der Stellvertreter von Landrat Frank Kilian, Dr. Herbert Koch. „Die Impfungen verliefen problemlos. Die Erkenntnis der ersten Tage lautet: Bisher sind uns keine Komplikationen oder Nebenwirkungen bei den Impflingen bekannt.“
 
Koch: „Wir wollen, dass sich möglichst viele Menschen im Rheingau-Taunus-Kreis impfen lassen und unterstützen die Impfaktion.“ Wer sich impfen lässt, übernimmt Verantwortung und demonstriert Solidarität für seine Mitmenschen. „Das ist ein ganz wichtiges Signal.“ „Wir tragen das Signal in der Hoffnung weiter, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen“, so die einhellige Aussage der Mitglieder des Corona-Verwaltungsstabes. Gleichzeitig wird auf die Aussagen des Landes zum Impfstoff verwiesen: „Generell gehören Impfstoffe zu den am sorgsamsten geprüften Medikamenten. Von daher sollte jeder und jede sich bewusst sein, dass derzeit das Infektionsrisiko und die damit verbundenen Gefahren für sich und andere ein herausragendes Gewicht haben. Der Impfstoff bietet uns allen die erhoffte Perspektive auf den Ausweg aus der Pandemie.“
 
„Die Kreisverwaltung wird momentan mit Fragen rund um die Impfaktion überhäuft“, berichtet Koch in der Corona-Verwaltungsstabssitzung. Vor allem ein Fragenkomplex steht dabei im Vordergrund: „Wann werden ältere – oftmals immobile – Menschen, die in keiner Senioreneinrichtung – sondern Zuhause und damit in der Familie – gepflegt werden, einen Impftermin erhalten?“ Wie können diese älteren Menschen, bzw. jene Senioren, die kein eigenes Auto mehr besitzen oder im Rollstuhl sitzen oder auch gehbehindert sind, in das Impfzentrum in Eltville gelangen? „Wir haben diesen Personenkreis fest im Blick und planen verschiedene Hilfsangebote“, betont Fachbereichsleiterin Liane Schmidt.
 
Die Antworten auf diese Fragen können aber erst dann definitiv beantwortet werden, wenn das Land Hessen die sechs Regionalzentren zum Impfen – eines davon ist in Wiesbaden angesiedelt – öffnet und danach den Startschuss für das Impfzentrum in Eltville gibt. „Das hängt wiederum entscheidend von der gelieferten Menge an Impfstoff von Biontech und Pfizer ab, und ob das Serum von weiteren Herstellern genehmigt und zugelassen wird. Auf beides hat der Rheingau-Taunus-Kreis keinen Einfluss“, erläutert Liane Schmidt und versichert noch: „Kolleginnen und Kollegen aus dem Kreishaus arbeiten ganz intensiv an passgenauen Strategien und Konzepten, wie der Personenkreis der älteren Menschen – auch beispielsweise aus Niedernhausen, Waldems oder Idstein – in das Impfzentrum in Eltville gebracht werden können.“ Der Kreis wird diese Konzepte dann auch vorstellen. In diesen Komplex spielt auch die Frage hinein, wie das Anmeldungssystem funktioniert. Das wird von Bund und Land festgelegt.
 
Weitere Informationen erhalten Interessierte auf der Homepage des Landes Hessen unter www.hessen.de. Dort findet sich auch eine Grafik mit dem Titel „Abhängig von der Impfstoff-Zufuhr: Drei Phasen der ersten Impfungen“. Wir verweisen zudem auf die Hotline und den Hinweis des Landes: „Eine persönliche Anmeldung für eine Impfung ist noch nicht möglich - für allgemeine Informationen rund um das Thema Corona und Impfungen rufen Sie bitte die Hotline des Landes an: 0800 555 4666.“