Kreis möchte angestrebten Veränderungen im Ärztlichen Bereitschaftsdienst konstruktiv begleiten

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Gesundheit

Bewohner des Kreises können ihre Erfahrung per Formular der Kreisverwaltung mitteilen



Landrat Burkhard Albers verweist darauf, dass die Kassenärztliche Vereinigung in Hessen trotz der erheblichen Bedenken der

Bewohner des Kreises können ihre Erfahrung per Formular der Kreisverwaltung mitteilen

Landrat Burkhard Albers verweist darauf, dass die Kassenärztliche Vereinigung in Hessen trotz der erheblichen Bedenken der Landkreise in ganz Hessen und des Hessischen Landkreistages (HLT) am 25. Mai 2013 eine Reform des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes (ÄBD) beschlossen hat. "In den Stellungnahmen haben wir auf die Risiken der Reform immer wieder hingewiesen", berichtet der Landrat. Doch die Kassenärztliche Vereinigung blieb hart. Laut Gesundheitsdezernentin Monika Merkert soll der Ärztliche Bereitschaftsdienst die ambulante Versorgung der Bevölkerung nachts, am Wochenende und Feiertags sicherstellen, wenn der Hausarzt nicht erreichbar ist.

Die wesentlichen Änderungen sind die Einführung von zwei Call-Centern in Hessen, die unter der bundeseinheitlichen Rufnummer 116117 zu erreichen sind. Über diese Rufnummer soll der Kontakt zu dem nächstgelegenen dienstbereiten Bereitschaftsarzt sichergestellt werden. Allerdings soll die Anzahl der Notdienstambulanzen gegenüber der bisherigen Anzahl deutlich reduziert werden.

Weitgehend unabhängig von diesen Ambulanzen werden flächendeckend Hausbesuchsdienste im Rahmen der Ärztlichen Bereitschaftsdienste eingerichtet. Albers weiter: "Ziel ist es, dass die Hausbesuchsdienste insbesondere in den Nachtstunden möglichst große Gebiete versorgen, so dass hier auch mehrere ÄBD-Bezirke zusammenarbeiten sollen."

"Der Rheingau-Taunus-Kreis, der bisher von drei Notdienstambulanzen versorgt wurde, steht den Veränderungen kritisch gegenüber, da bei einer Ausweitung der Notdienstbezirke die Wartezeit bei Hausbesuchen deutlich ansteigen kann", betont Monika Merkert. Der Kreis möchte deshalb die angestrebten Veränderungen konstruktiv begleiten, um gegebenenfalls Lücken in der Versorgung frühzeitig erkennen zu können.

Dazu richtet der Kreis auf seiner Homepage unter www.rheingau-taunus-kreis.de eine gesonderte Seite mit Button ab dem 27. Juni 2013 ein, auf der ein Formular herunterladbar, beziehungsweise auszufüllen ist. Auf diesem Formular können Bewohner des Kreises ihre Erfahrungen mit dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst notieren und dem Kreis schicken. "Wir wollen diese Informationen für unser weiteres Vorgehen nutzen", erklärt Landrat Burkhard Albers.