Kreis erhält Unterstützung von der Bundeswehr

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Gesundheit

Landrat Kilian begrüßt zwei Soldatinnen und acht Soldaten unter dem Kommando von Oberfeldwebel Marvin Litz / Einsatz bei der Kontaktpersonen-Nachverfolgung / Dank für die tatkräftige Unterstützung

 

Landrat Kilian begrüßt zwei Soldatinnen und acht Soldaten unter dem Kommando von Oberfeldwebel Marvin Litz / Einsatz bei der Kontaktpersonen-Nachverfolgung / Dank für die tatkräftige Unterstützung

Landrat Frank Kilian hat am Montag zehn Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unter dem Kommando von Oberfeldwebel Marvin Litz vom Bataillon für die Elektronische Kampfführung 932 aus Frankenberg im Kreishaus begrüßt. Die zehn Soldaten unterstützen das Kreis-Gesundheitsamt in den kommenden zehn Tagen bei der Kontaktpersonen-Nachverfolgung, ehe sie durch zehn neue Kameradinnen und Kameraden abgelöst werden. „Wir erleben in den letzten Wochen ein eher wellenförmiges Pandemie-Geschehen im Kreisgebiet. Vor zwei Wochen lag der Inzidenzwert noch bei über 200, eher er zuletzt zurückging und nun um den Wert 150 pendelt“, erläuterte der Landrat. So wurden alleine am vergangenen Sonntag 74 Corona-Neuinfizierte dem Kreis- Gesundheitsamt gemeldet. Insgesamt zählt der Kreis aktuell zirka 300 Infizierte.

Der Landrat an die Soldatinnen und Soldaten gewandt: „Wir danken Ihnen, dass Sie uns bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie tatkräftig unterstützen wollen. In dieser schwierigen Notlage wird wirklich jede Hilfe für das Gesundheitsamt benötigt, um die Nachverfolgung von Kontakten zu ermöglichen, denn jeden Tag erhält der Kreis neue Meldungen von Erkrankten und somit auch Kontaktpersonen.“ Das Pandemie-Geschehen kann nur dann eingedämmt werden, wenn die vielen Infektionsketten durchbrochen werden. Dies bedingt, dass positiv getestete Personen angerufen und befragt werden, um mögliche Ansteckungsherde zu lokalisieren.

Der erste „Einsatz-Tag“ stand ganz im Zeichen einer Einführungsveranstaltung. Mitarbeiterinnen des Amtes lieferten dem Einsatzteam der Bundeswehr einen Einblick in das aktuelle Corona-Geschehen im Kreisgebiet. Anschließend erläuterten sie die Abläufe im Gesundheitsamt, insbesondere bei der Fallbearbeitung von Indexpatienten und Kontaktpersonen. Frank Kilian unterstrich in der Begrüßung mehrfach die Bedeutung dieser Tätigkeit. Zumal die Corona-Zahlen auf hohem Niveau kreis- wie bundesweit stagnieren. „Wir müssen alle Anstrengungen kanalisieren, um gemeinsam die Infektionsketten zu durchbrechen. Dazu bedarf es der peniblen Einhaltung der Ein- und Beschränkungen“, so der Landrat.

Die Kontaktnachverfolgung wurde zunächst unter der Aufsicht des Gesundheitsamtes durch Mitarbeitende der Kreisverwaltung durchgeführt. Angesichts der steigenden Zahl an Infizierten und der damit immer größer werdenden Menge an Kontaktpersonen stoßen die Kapazitäten des Kreises jedoch an ihre Grenzen. Hinzu kommt: Die Kontaktpersonennachverfolgung ist zeitintensiv. Für den Fall, dass jemand positiv auf das neuartige Corona-Virus getestet wird, ist es jedoch wichtig, all diese Kontakte zusammenzubekommen, denn nur so können Infektionsketten entdeckt und weitere unkontrollierbare Virusübertragungen verhindert werden. „In den Telefonaten werden Sie Kontakte zu vielen Bürgern des Kreises aufbauen. Sie werden somit zu einem Aushängeschild des Kreises“, betonte Kilian in Richtung der Soldatinnen und Soldaten.

Jeweils für eine Sieben-Tage-Schicht wird künftig ein Team aus Frankenberg im Einsatz sein. „Wir waren immer sehr dahinter her, aber langsam wird es schwierig“, so der Landrat weiter. Die Unterstützung der Bundeswehr bedeute eine Entlastung der Mitarbeiter aus der Kreisverwaltung, die seit Monaten an sieben Tagen die Woche in der Kontaktverfolgung tätig sind.

Foto 1:
Landrat Kilian und Gesundheits-Dezernentin Merkert begrüßten das Einsatzteam der Bundeswehr mit Oberfeldwebel Marvin Litz (3. von rechts) an der Spitze. 2. von links: Oberstleutnant der Reserve und Leiter des Kreisverbindungskommandos Rheingau-Taunus, Ralf Rudolph.

Kreis erhält Unterstützung von der Bundeswehr.